Island - Erlebnisurlaub "light"

Reisezeit: Juni / Juli 2013  |  von Marion Kramer-Hofer

Here we are!

Schweinshaxe und -braten! Am Münchner Flughafen

Schweinshaxe und -braten! Am Münchner Flughafen

Am 23. Juni war es nun endlich so weit. Um 20:40 ging der Flieger von München nach Hamburg und dann weiter nach Keflavik. Kurz vor der Landung konnten wir schon einen ersten Blick auf die beeindruckende Landschaft Islands erhaschen. Wir waren der Meinung, dass wir um 24:00 einen menschenleeren Flughafen vorfinden würden - weit gefehlt! Dort tummelten sich Massen von Deutschen, Amis und Kanadiern, die sich (so wie wir) im Duty Free noch mit diversen alkoholischen Getränken eindeckten. Um in unser Guesthouse Sunna zu gelangen, entschieden wir uns für den Airport Express Shuttle. Der kostet zwar pro Person um ein paar Euros mehr, aber dafür wird man direkt bis zur Unterkunft gebracht. Um 2:00 (zu Hause 4:00) sind wir dann endlich todmüde ins Bett gefallen. Für uns ungewohnt, aber um diese Zeit wird es hier oben schön langsam wieder hell. Eigentlich ist heller der treffendere Ausdruck, da es zu dieser Jahreszeit gar nicht richtig dunkel wird.

Nach 5 Stunden Schlaf haben wir uns ein ordentliches Frühstück gegönnt. Um 10:00 hatten wir mit der Autoverleihfirma ausgemacht, dass uns der Jeep ins Guesthouse gebracht wird. Das Auto kam um eine Stunde später, aber das Warten hat sich gelohnt. Statt unseres Jeeps bekamen wir ein Upgrade - soll heissen, dass wir in den nächsten zwei Wochen mit einem Dodge Durango die Insel unsicher machen.

Sämtliches Gepäck wurde verstaut - es konnte losgehen! Nachdem wir unsere Vorräte für die nächsten Tage eingekauft hatten, ging es los in Richtung Westfjorde. Obwohl das Wetter anfangs noch zu wünschen übrig ließ, konnten wir schon erste Eindrücke der tollen Landschaft sammeln. Den ersten Stopp machten wir beim Natural Monument Grábrókargígar. Dort kann man einen erloschenen Krater besteigen, der vor ca. 3.600 Jahren das letzte Mal ausgebrochen ist. Von dort oben hat man einen tollen Ausblick über das Tal.

Ein kleines Stück Richtung Norden, dann schien es, als ob wir die Zivilisation endgültig verlassen hätten. Unser Ziel an diesem Tag war der westlichste Punkt Islands und somit auch der Europas. Von dort aus könnte man Grönland in weniger als 300 km erreichen. Die Straße Nr. 60 führt hier über kahles Hügelland, an traumhaften Fjorden vorbei bis zu saftig grünen Tälern. Dort kommt dir alle paar Minuten mal ein Auto entgegen. Auf der Straße stehen bleiben um ein Foto zu machen - alles kein Problem!

Nach einigen Stunden Fahrt hatten wir schlussendlich unser Ziel erreicht - das Kap von Bjargtangar. Um 22:00 haben wir uns noch voller Vorfreude auf die Suche nach den kleinen Papageientauchern gemacht, und sind bei der Felswand Látrabjarg fündig geworden. Diese bekannten isländischen Vögel sind ein begehrtes Fotomotiv mit ihren etwas traurig wirkenden Augen und der tollpatschig wirkenden Flugtechnik.

In dieser Nacht haben wir unseren Dodge das erste Mal zu unserem Schlafzimmer umfunktioniert. Da wir auf diesem einsamen "Campingplatz" (es gab ein Klo und ein Kaltwasserwaschbecken) nicht die einzigen mit diesem Plan waren, kamen wir uns nicht ganz so doof vor . Aber ich schwör's euch. In der Nacht hatten wir sicher Besuch von Feen, Trolle oder Geister! Oder war es vielleicht doch ein Bierchen zu
viel ?

Dynjandi Wasserfall

Dynjandi Wasserfall

Nach einer morgentlichen Katzenwäsche machten wir uns auf den Weg, um die geplante Runde durch die Westfjorde zu beenden. Einen Großteil fährt man in diesem Fall auf Schotterpisten. Diese sind so gut in Schuss, dass manchmal bis auf einige Ausnahmen immer seine 80 - 90 Sachen fahren kann. Damit nicht so viel Staub aufgewirbelt wird, machen die Einheimischen die Straße auf Teilstrecken nass. Dann sieht man so aus:

Eigentlich wollten wir nach Ísafjördur (Zentrum der Westfjorde), um ein wenig in den Geschäften zu stöbern etc.! Ähmm, das war dann nix mit shoppen, denn irgendwie haben wir uns darunter etwas anderes vorgestellt. Also ging es weiter, um wieder zurück auf die Ringstraße Nr. 1 zu kommen. Es war immer wieder traumhaft schön, aber soooo zäh! Immer wieder hieß es eine Seite des Fjords hineinfahren, die andere wieder raus. Nachdem wir schon fast 12 Stunden hauptsächlich mit dem Auto unterwegs waren, mochten wir irgendwann nicht mehr. Um 21:00 fanden wir dann endlich ein geeignetes Plätzchen zum übernachten. Es wurde gejausnet, und dann hat es nur mehr gefühlte Sekunden gedauert, dass wir eingeschlafen haben.

Sonnenaufgang um 3:00

Sonnenaufgang um 3:00

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich kann nur sagen: ein Traum wird wahr!!! Sofern der Wettergott mitspielt, werden wir hoffentlich traumhafte 14 Tage erleben dürfen!!
Details:
Aufbruch: 23.06.2013
Dauer: circa 3 Wochen
Heimkehr: Juli 2013
Reiseziele: Island
Der Autor
 
Marion Kramer-Hofer berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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