Reisehamster im Norden

Reisezeit: Juni - September 2009  |  von Thomas Marti & Marco Hurni

Süd-Schweden mit den Rädern: Kopenhagen nach Göteborg

Weg von Kopenhagen nach Göteborg

Weg von Kopenhagen nach Göteborg

Gut gelandet und mit zusammengebauten Fahrrädern fahren wir mit dem Zug nach Helsingborg. Im Zug mussten wir den Wetterwechsel Schön-Regen miterleben. Als wir jedoch in Helsingborg ausgestiegen sind, hat es schon wieder besser ausgesehen. Nach allerlei Besorgungen nehmen wir Fahrt auf Richtung Norden. Vorbei an Feldern, Dörfern, Häfen und malerischen Mühlen, gelangen wir nach Kullen. In diesem erhöhten Naturreservat steht auch der hellste Leuchtturm Schwedens. Wir übernachten in der Nähe in einem Waldstück und überlassen unser Blut den hungrigen Mücken.

Erholt und endlich wieder mal ausgeschlafen fahren wir nach Arlid, ein buntes Fischerdörfchen. Mit gütigem Wind gelangen wir nach Mellbystrand. Hier trifft man auf die längsten Sandstrände Schwedens. Leider regnet es aber mittlerweile. Wir schlagen unser Nachtlager auf, ohne uns ganz sicher zu sein, ob wir das hier auch dürfen. Am nächsten Morgen treffen wir prompt nach kurzer Strecke auf das vermeintliche Schild Naturschutzgebiet, Zelten verboten, ups, dem Schlaf hats nicht geschadet und ordentlich sind wir ja auch!

Am dritten Tag, wir haben uns schon wieder auf Wildcamping eingestellt, kam es ein wenig anderst. Während eines Gewitters fing sich Thömis Buddha einen Plattfuss am Hinterteil ein. Das war schnell gelöst, doch Wasser hatten wir auch noch keines. Also haben wir zwei Schweden am Strassenrand nach Wasser gefragt. Anstatt Wasser kriegen wir gleich einen Platz zum Übernachten angeboten.
Hinter dem restaurantähnlichen Gebäude versteckte sich so etwas wie ein Minicamping, nur waren wir fast alleine. Für stolze 5 Euro konnten wir waschen, duschen, kochen und jawohl in die Sauna gehen.

Richtig gut erholt ging es weiter Richtung Norden. Der Fahrradweg wechselt zwischen Hauptstrasse und immer wieder weit hinein ins Grüne. Unser Nachtlager schlagen wir unmittelbar neben einem Bahngleis und einer Kuhweide auf. Die Züge rattern zwar sehr schnell vorbei, aber das kümmert uns wenig.

Der Weg nach Göteborg zieht sich dahin, anstatt 60km sind es fast 90km. Stimmt unser Kilometerzähler etwa nicht? Wir wissen es nicht. Kaum ist die Landkarte aufgeschlagen, hält auch schon das erste Fahrrad neben uns und eine ältere Dame bietet uns ihre Hilfe an. Jedoch spricht sie kein Englisch und wir kein Schwedisch. Mit Händen und Karte verständigen wir uns trotzdem. Die Frau ist so nett und fährt und gleich einmal für die nächsten 10 Minuten vor, bis wir den Lisebergpark erreicht haben. Auf einem Camping etwas ausserhlab der Stadt deponieren wir unser Material, sodass wir nun je etwa 25kg leichter mit dem Fahrrad die Stadt erkunden können.

Was uns einwenig erstaunt ist, dass jeder noch so kleine 7eleven (Supermarkt) Tische und Stühle hat?!? Göteborgs Gesetzt schreibt vor, dass jeder der Alkohol verkauft auch ein Restaurantbereich haben muss.

Aussicht auf Göteborg

Aussicht auf Göteborg

Den Liseberg Fun Park lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Nebst dem Fahrradfahren benötigen wir ein bisschen Erholung. Vom Tower hat man einen guten Überblick auf die Stadt. Gleich neben dem Fun Park im Universeum fühlt man sich wie in einem Tropenhaus. Das Naturmuseum mit dem einzigen ausgestopfen Blauwal auf der Welt war an diesem Tag leider nicht geöffnet!
Die Stadt selbst hat uns aber nicht aus den Socken gehauen. Die alten grossen Gebäude wirken als gehörten sie einer Industriestadt an. Nur in den Gassen kommt ein wenig Gemütlichkeit auf. Weiter Richtung Nordosten!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Holland-Südschweden mit dem Fahrrad. Nachdem wir uns eine Woche ans Fahrrad fahren gewöhnt haben, werden wir für 10 Tage auf ein Segelschiff, die Kapriool, umsteigen und durch die Kanäle und Meere Hollands segeln. Auf unserem Drahtesel pedalen wir anschliessend von Malmö über Göteburg nach Stockholm und zurück nach Malmö.
Details:
Aufbruch: 21.06.2009
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 05.09.2009
Reiseziele: Niederlande
Schweden
Dänemark
Der Autor
 
Thomas Marti & Marco Hurni berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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