Eine Skandinavien-Reise 2012

Camping Kapellskär
N: 59°43'13'' E: 19°3'2''

Der Tag unserer Abreise von Stockholm begrüßte uns mit Starkregen, Dauerregen! Zum Sanitärgebäude ging es nur mit Regenschirm. Der Wetterbericht im Internet sagte, daß es ab mittags besser werden sollte, also aussitzen und abwarten, da wir ja nur 103 Km zu fahren hatten. Unser Nachbar aus dem Rheinland hatten offensichtlich eine andere Zeitplanung, er baute in Badehose ab, auch eine Möglichkeit!
Für uns war das "Aussitzen" aber die bessere Alternative, wie gestern abend, plötzlich Regen weg - Sonne da.
Jetzt aber nichts wie weg!

Warum wir überhaupt nach Kapellskär gefahren sind, muß ich an dieser Stelle erklären. Ich hatte eingangs schon die Skandinavische Reiseagentur, über die wir die Fährfahrten gebucht hatten, lobend erwähnt. Hier erhielten wir auch die Tipp, nicht von Stockholm weiter nach Turku/Finnland zu fahren, sondern von Kapellskär nach Naantali/Finnland. Diese Nebenstrecke hat den entscheidenden Vorteil, daß sie wesentlich günstiger für unser Gespann war, darüber hinaus sind im Preis für die Dauer der Überfahrt (9 Stunden) 2 Mahlzeiten inbegriffen. Die Entscheidung für Kapellskär fiel uns leicht. Da die Fähre schon um 09.15 Uhr in Kapellskär ausläuft, wollten wir nicht von Stockholm aus morgens die etwa 100 Km anreisen, sondern haben uns den Campingplatz in Kapellskär in Sichtweite zum Fähranleger ausgesucht.
Die Überfahrt von Kapellskär nach Naantali kostete für das Gespann, 2 Personen und die bereits erwähnten Mahlzeiten 212,90 €. In den Fährpreisen war jeweils ein Rabatt für die Skandinavische Camping-Card berücksichtigt, die man sowieso auf fast allen Campingplätzen in Skandinavien braucht. Deshalb hatten wir uns diese Karte bereits im Vorfeld unserer Planung über das Internet beim Camping-Club Schweden (www.camping.se) bestellt.

Auf der Fahrt nach Kapellskär holten wir das schlechte Wetter wieder ein, aber wir wußten ja jetzt was wir machen mußten: warten! Und wirklich, wenig später schien die Sonne.
Der Platz in Kapellskär ist schlicht, aber in Ordnung und sauber. Augenscheinlich wird er von anderen Übernachtungsgästen aus den gleichen Gründen genutzt wie wir es getan haben. Es standen dort einige Deutsche Camper, aber auch Finnen, und alle haben wir am nächsten Morgen auf der Fähre wiedergesehen.

Bei dem schönen Wetter konnten wir noch draußen sitzen und einen Spaziergang zum Fähranleger machen. So wußten wir schon, was uns am nächsten Morgen erwartet.
Einen Wermutstropfen gab es auf dem schönen Campingplatz aber doch. Am Abend fand das Fußballspiel Deutschland - Dänemark statt. Der Platz liegt wohl so abgelegen, daß es, für Skandinavien eigentlich unüblich, über DVB-T keinen Fernsehempfang gab. Es gab auch kein Internet. Na gut, man muß auch mal verzichten können.