Fahrradtour auf dem Balkan

Reisezeit: August / September 2005  |  von Andre Schoch

Kroatien Teil 1 - von Rijeka nach Split: Die Insel Brac

10.8. 10. Tag 39 km Makarska -- Sumartin -- Bol -- Jelsa

Eine gebrochene Speiche hinderte uns daran wie ursprünglich geplant die Magistrale noch herunter bis nach Drvenik zu fahren und von dort nach Hvar überzusetzen. Da wir das Fahrrad in Makarska nicht repariert bekamen, beschlossen wir mit möglichst wenig Materialverschleiß bis Split zu kommen und nahmen um 10:30 Uhr die Fähre nach Sumartin auf Brac (25 K p.P., 29 K fürs Fahrrad).

Die gut 25 Kilometer bis nach Bol im Süden der Insel waren sehr anspruchsvoll, es ging kilometerlang bergauf bis auf knapp 500 Meter und danach auf einer herrlichen 8 km langen Abfahrt in Serpentinen hinunter zum Meer, mit fantastischen Ausblicken auf die gegenüberliegende Insel Hvar, das Städtchen Bol und das berühmte " goldene Horn ". Dieser wohl am häufigsten als Postkartenmotiv verwendete Strand Kroatiens war jedoch eine kleine Enttäuschung, was jedoch weniger am Strand selber lag, als vielmehr an der Tatsache, dass man vor lauter Menschen am überfüllten Strand, diesen kaum erkennen konnte, schon gar nicht als golden. In der Nebensaison muss das goldene Horn jedoch wie man auf den Postkarten erkennen kann sehr pittoresk sein.

Pittoresk, auch in der Hauptsaison, ist das Örtchen Bol selber, eines dieser typischen abgeschiedenen Küstenstädtchen, die Kroatien seinen besonderen Reiz geben. Eine große Anzahl an Straßencafes an der Uferpromenade gab es natürlich auch und im Schönsten, der schicken, superbequemen Cocktailbar Varadero verbrachte ich fast den gesamten Nachmittag bei gutem, aber teuren Cappuccino.

Wir wollten eigentlich um 17:10 Uhr die tägliche Jadrolinija-Fähre hinüber nach Jelsa auf Hvar nehmen, mussten aber feststellen, dass diese keine Fahrräder mitnahm, obwohl wir nichts unversucht ließen doch noch mitzukommen. Aber es half nichts, also charterten wir uns ein Taxiboot nach Jelsa. Das war zwar nicht billig (600 K), aber die gut einstündige Fahrt auf unserem Privatboot war eines der Highlights des Urlaubs und daher sein Geld wert.

Auch Jelsa ist ein unglaublich pittoreskes Hafenstädtchen in einer kleinen Bucht im Süden von Hvar. Da wir wenig Hoffnung hatten hier ein freies Privatzimmer zu finden fuhren wir gleich auf den nahe gelegenen Campingplatz, der ebenfalls überquillte. Zum Glück fanden wir noch ein kleines Plätzchen für unser Zelt hinter den sanitären Anlagen direkt über der Küste. Hauptsache ein Platz zu schlafen.

Zum Abendessen fuhren wir zurück ins Städtchen wo wir in der Taverna Arsenal ausnahmsweise einmal nicht die üblichen Grillgerichte aßen, sondern französische Küche mit asiatischen Touch. Feine Froschschenkel auf thailändische Art (48 K), ein gemischter Fischteller (140 K) und Lammkeule in Rosmarinsauce (110 K). Nicht billig, aber eine schöne Abwechslung zur dalmatinischen Standardküche

© Andre Schoch, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
5-wöchige Radtour von Venedig nach Zagreb durch Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Rumänien und Ungarn
Details:
Aufbruch: 01.08.2005
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 16.09.2005
Reiseziele: Kroatien
Italien
Bosnien und Herzegowina
Serbien
Ungarn
Rumänien
Der Autor
 
Andre Schoch berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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