Sponsorenradfahrt von Herford nach St. Petersburg

Reisezeit: September / Oktober 2006  |  von Erhard Krull

frische Nehrung -- ehem. KZ Stutthof

Auszug aus meiner Homepage

Foto: Im Krematorium des KZ Stutthof

Montag, 18.09.2006

Noch immer ein super Wetter. Entlang der Ostseeküste haben wir uns verfahren und bestimmt 15 km Umweg über sehr schlechte Wege gemacht.
Durch die Besichtigung des früheren Konzentrationslager Stutthof habe wir eine weitere Stunde Zeit verloren und deshalb unser für heute geplantes Ziel um ca. 40 km verfehlt.
Nach gut 110 km haben wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit (ca. 19:00 Uhr) ein sehr schönes und preiswertes Nachtlager gefunden. Es handelt sich um eine Blockhütte für 2 Personen.
Die Übernachtung kostet weniger als 8 Euro p.P. und das Frühstück ca. 2,50 Euro.
Wie beide habe zusammen noch 4 Flaschen Bier für 3 Euro getrunken.
Nur die Mücken sind störend, aber das lässt sich direkt am Wasser kaum vermeiden.

Das ehemalige Konzentrationslager Stutthof ist jetzt als Museum zugänglich. Auch nach über 60 Jahren lief mir noch ein kalter Schauer über den Rücken. Hier liegt das Krematorium in unmittelbarer Nähe der Gaskammer. Im Krematorium kann man noch die 3 Öfen sehen, in denen früher die toten Häftlinge verbrannt wurden.
Das Kz. war, so habe ich es zumindest verstanden, ein Arbeitslager für die Waffenindustrie. Wenn einer der Häftlinge die Arbeitsleistung nicht mehr erbringen konnte, wurde er über die Gaskammer und das Krematorium "entsorgt". Auf einer Schautafel kann man noch sehen, vor welcher Baracke damals ein Galgen stand. Vor der Baracke nebenan stand, wie ich das gedeutet habe, ein spezielles Foltergerät.
Nach Rückkehr aus meinem Urlaub werde ich mich über dieses, mir bisher nicht bekannte Konzentrationslager informieren und die Angaben dazu in diesem Block vervollständigen.

Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meine Blogs zum Konzentrationslager Sachsenhausen bei Oranienburg und zum russischen Kriegsgefangenenlager Stukenbrock.

110 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: nicht gemessen
Höchstgeschwindigkeit: bis 10 Min. vor Ende 26,5 km/h dann ein schöner Abschlussberg mit
57,5 km/h.
Es ist jetzt bereits um kurz nach 19:00 Uhr so dunkel, dass man bei den schlechten Straßenverhältnissen nicht weiter fahren kann.

Euer Regenbogenjimmy

© Erhard Krull, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im Frühherbst habe ich eine Fahrradtour über 3000 km von Herford (OWL) bis St.Petersburg (Leningrad) durchgeführt. Gesammelt wurde während der sehr interessanten Tour für Geistigbehinderte in Herford.
Details:
Aufbruch: 06.09.2006
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 06.10.2006
Reiseziele: Deutschland
Polen
Lettland
Estland
Der Autor
 
Erhard Krull berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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