Drei Wochen durch Polen mit dem Wohnmobil

Reisezeit: Juni 2015  |  von Marion Kramer-Hofer

Ringstraße im Südosten und Kraków

Auf einigen Internetseiten wurde eine Tour über die Ringstraße im Südosten empfohlen. Naja, die vielen Kilometer an Umweg haben sich nicht wirklich ausgezahlt. Anfangs sahen wir nur Bäume und Wälder, danach wurde die Landschaft zwar etwas offener, aber auch nicht sonderlich. Vielleicht sehen wir das als Innergebirgler auch etwas anders, und haben uns etwas Spektakuläreres vorgestellt. Die netten Holländer vom Campingplatz haben sich schon auf die hügelige Landschaft gefreut ! Immerhin haben wir auf dieser Fahrt schon fast ukrainische und rumänische Luft schnuppern können. Diese Nacht haben wir es uns auf einem Parkplatz neben einer Kirche in Gorlice gemütlich gemacht.

Ausblicke auf der Ringstraße

Ausblicke auf der Ringstraße

Nach so viel Landschaft gab es heute wieder eine Stadtbesichtigung – KRAKAU. 1978 wurde Krakau mit ihren 760.000 Einwohnern als erste Stadt Europas von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Natürlich ist auch in dieser schönen Stadt der Zweite Weltkrieg allgegenwärtig. Kurz vor Kriegsende versuchten die Nationalsozialisten die Stadt zu sprengen. Gott sei Dank (in diesem Fall muss man es so sagen) kam ihnen die Rote Armee in die Quere. Dadurch kam Krakau fast unbeschädigt dem Krieg davon!

Auf dem Weg in die Altstadt

Auf dem Weg in die Altstadt

Den Stadtrundgang kann man sehr gut zu Fuß machen, da die wesentlichen Sehenswürdigkeiten im Zentrum liegen. Begonnen haben wir beim Collegium Maius, dem ältesten noch erhaltenen Gebäude der alten Universität. Zur Eröffnung des Akademischen Jahres im Jahr 1939 lockten den Nazis 183 Professoren und Wissenschaftler in das Collegium, um sie danach in das KZ Buchenwald zu bringen. Aufgrund einiger Proteste kamen die meisten Personen schlussendlich frei!

Eingang zum Collegium

Eingang zum Collegium

Weiter ging der Stadtrundgang zu den Tuchhallen – dort findet man einige kleine Geschäfte und Cafés!

Die Tuchhallen

Die Tuchhallen

Auf dem Weg zum Wawel-Hügel

Auf dem Weg zum Wawel-Hügel

Eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist der Wawel-Hügel. Auf diesem Burgberg thronen das Schloss und die Kathedrale. Je nachdem welche Besichtigungen man machen möchte, kann man die Einzelnen Tickets kaufen. Wir haben uns für den Tower und die Drachenhöhle entschieden. Am wohl interessantesten ist die Kathedrale, welche von Kapellen aus mehreren Epochen umgeben ist.

Die Aussicht, wenn man den Turm erklimmt

Die Aussicht, wenn man den Turm erklimmt

Zum Abschluss des Rundgangs ging es in das jüdische Viertel Kazimierz. In den Jahren 1941 bis 1943 wurden in diesem Viertel die gesamte jüdische Bevölkerung ermordet und alle Kunstdenkmäler vernichtet. Die wertvollsten Objekte wurden nach Kriegsende wieder restauriert.

Eine Synagoge

Eine Synagoge

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wohin geht es denn dieses Jahr in den Urlaub? Diese Frage haben wir in der letzten Zeit oft gehört. Als erste Reaktion auf unsere Antwort "Polen" hat man fast immer ein großes Fragezeichen in den Köpfen unserer Freunde und Bekannten gesehen. Wie kommt ihr denn auf diese Idee? Was kann man denn da sehen und unternehmen? Fahr nach Polen, dein Auto ist schon da .. gähn! Tja, zwei Tage noch, dann werden wir euch beweisen, dass Polen ein tolles Reiseziel ist - wir freuen auf die Entdeckungsreise!
Details:
Aufbruch: 05.06.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 26.06.2015
Reiseziele: Polen
Der Autor
 
Marion Kramer-Hofer berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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