Kiew/Georgien/Jerewan 2015

Reisezeit: Mai / Juni 2015  |  von Christian T

Georgien: "30 Lari!" -​ "DOLLari!"

Am Flughafen Tiflis (TBS) faszinierte zunächst einmal die reibungslose, ohne Übertreibung zügig zu nennende Passkontrolle. Vorm Terminal hieß es, einen Taxifahrer aufzutreiben, der einen für den im LP genannten Preis in die Stadt fahren würde. Der erste, der "30 Lari, ok" sagte, wurde unser Fahrer. Nach einigen freundlich radegebrochenen Verweisen auf links und rechts der Straße gelegene Gebäude dämmerte unserem vorne sitzenden Mitreisenden allmählich, dass unser Fahrer stinkzu war. Vor einem Hotel haltend nahm er unsere ausgedruckte, englischsprachige Buchungsbestätigung an sich, um kurz danach mit einem handbeschriebenen Zettel zurückzukommen, auf dem ich neben für mich nicht zu lesender georgischer Schrift die Hausnummer unseres Hotels erkennen konnte. Nachdem der Kollege nun zumindest wusste, dass wir in die Bethlehemstraße 11 wollten, benötigte er auch nur noch ein längeres, zum besseren Gestikulieren außerhalb des Wagens geführtes Telefonat, bis wir nach einigem Gegurke endlich vor unserem Hotel standen. Weil wir die einheimischen 30 Lari nicht passend hatten, wollten wir ihn mit zehn Dollar bezahlen (30 Lari = 11,47 EUR), die er zunächst ablehnte. Als er aber neben dem Zehndollarschein auch einen Zwanzigdollarschein gewahrte, hatte er auf einmal eine Eingebung. Am Flughafen seien nämlich nicht "30 Lari", sondern "30 DOLLari" vereinbart worden. Mehr als der Versuch, uns abzuzocken, ärgerte mich hier die Unverschämtheit des Tunichtgutes, der sich in Anbetracht der schlechtesten Taxifahrer-Performance, die ich je gesehen habe, noch in der Position wähnte, den Preis raufzutreiben.

Hernach haben wir noch ein wenig die recht überschaubare, aber sehr hübsche Altstadt auf der Suche nach etwas zu Schnabulieren durchbummelt. Das Essen - drei kleine Pfännchen mit Gesottenem, dazu vernünftig angemachter Salat, Brot und große Biere - war gut, die Kellnerin sprach Englisch und sogar Deutsch. Das waren wir von den Ukrainern gar nicht gewohnt.

© Christian T, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einem Tag in Kiew waren wir fünf Tage in Georgien unterwegs und haben abschließend zwei Tage in Jerewan verbracht.
Details:
Aufbruch: 23.05.2015
Dauer: 10 Tage
Heimkehr: 01.06.2015
Reiseziele: Ukraine
Georgien
Armenien
Der Autor
 
Christian T berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.