Fahrradtour auf dem Balkan

Reisezeit: August / September 2005  |  von Andre Schoch

Durch die Puszta zurück nach Kroatien: Über Mohacs nach Pecs

12.9. 30. Tag 93 km Baja -- Mohacs -- Pecs

Morgens fuhren wir zunächst ein Stück Richtung serbische Grenze und bogen dann auf eine gemütliche Nebenstraße zur Donau ab. Nach Mohacs setzte eine Fähre über den Fluss. Ab dort wurde das Terrain aber hügeliger und der Verkehr dichter. Die Straße war allerdings nur zu Zeiten des Berufsverkehrs für Fahrräder gesperrt (die spinnen die Ungarn!), so dass wir ganz legal fahren konnten. Im Örtchen Szajk gab es ein Gasthaus mit deutscher Speisekarte und wir aßen eine Kleinigkeit zu Mittag. Ordentliche Zander-und Welsfilets zu je 1500 Forint, dazu die obligatorischen gebackenen Pilzköpfe (540 Forint), die in Ungarn ja immer lecker sind.

Nach Pecs hineinzufahren war sehr ätzend, Gegenwind, viel Verkehr und kilometerweite Umwege, da es keine Stichstraße in das schon von weitem sichtbarer Zentrum zu geben schien. Die Stadt selber entschädigte dann aber für vieles. An den Hängen des einzigen echten Berges der Region gelegen ist Pecs zweifelsohne eine von Ungarns schönsten Städten.

Prächtige Bauten aus K.u.K.-Zeiten schmücken die lebhafte Fußgängerzone und von den Zeiten türkischer Herrschaft zeugen auch noch einige Moscheen. Für eine Stadt die eigentlich etwas abseits der klassischen Reiserouten liegt ist Pecs überraschend touristisch, aber aus gutem Grund. Exzellente Cafes gibt es auch, das Az Elefanthoz zum Beispiel, oder das Caffeine, wo man seinen Cappuccino ohne Sprühsahne bekommt - nicht selbstverständlich in Ungarn. Das Elefanthoz machte auch eine klasse Pina Colada (895 Forint).

Zu Abend aßen wir im etwas gehobeneren Dom Etterem in der Fußgängerzone. Ganz hervorragend waren die Hirschmedaillons mit Gänseleber und Champignons (2100 Forint), ebenfalls gut die gebratene Gänseleber mit Bratäpfeln (2900 Forint). Faire Preise angesichts der exponierten Lage und Qualität der Speisen. Wir übernachteten im netten kleinen Kishotel Abraham in einer ruhigen Ecke der Altstadt. Für das hübsche Zimmer mit allem Komfort zahlten wir 9800 Forint, ein guter Deal.

© Andre Schoch, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
5-wöchige Radtour von Venedig nach Zagreb durch Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Rumänien und Ungarn
Details:
Aufbruch: 01.08.2005
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 16.09.2005
Reiseziele: Kroatien
Italien
Bosnien und Herzegowina
Serbien
Ungarn
Rumänien
Der Autor
 
Andre Schoch berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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