Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt

Reisezeit: Juli 2010 - Juli 2013  |  von Patric Dillier + Urs Liechti

Fünfte Woche (Griechenland)

Kastraki, 8. August 2010
Wieder auf Achse.

Die ganze Woche und den ersten August verbrachten wir noch auf dem Zeltplatz in Epidravros. Das einzige Patriotische was wir an unsrem Nationalfeiertag getan haben, war das Trinken von ein paar Bierdosen auf denen das Jahr 1291 steht. Es ist ein ganz neues Produkt aus dem Hause Carlsberg, welches erst jetzt auf den Markt kommt. Patric hat uns natürlich mit genügend Vorrat für unsere Reise eingedeckt. Am Montag den zweiten August zog es uns weiter. Wir fuhren Richtung Norden nach Korinth. Über den Weltberühmten Kanal von Korinth verlassen wir die Halbinsel Peloponnes und sind nun wieder auf dem Festland von Griechenland. In Korinth war es uns zu hecktisch und in der Umgebung fanden wir keinen Zeltplatz der uns gefallen hat. Der Kanal von Korinth wurde im Jahre 1881 bis 1893 erbaut, er ist 1400 Meter lang und man musste 84 Meter tief graben um eine Wassertiefe von 8 Meter zu erreichen. Fünf Brücken führen über den Kanal, die zwei an der Einfahrt und Ausfahrt werden in den Kanal abgesenkt. Der Kanal wird heute nur noch wenig benützt, es verkehren nur noch etwa 30 Schiffe pro Tag auf dieser Wasserstasse. Wir sind über die Autobahn Richtung Athen gefahren. Entgegen unserer Absicht die Autobahnen zu meiden haben wir in Griechenland diese des Öfteren benutzt. Zum einen sind die Autobahnen hier sehr schön, auch Landschaftlich gesehen, zum anderen kommt man halt schon schneller voran, wenn man längere Distanzen zurücklegen will. Die Preise für die Autobahnen sind eigentlich geregelt. Ein Auto bis 2.20 m Höhe bezahlt 2.40 Euro. Ein LKW 7.00 Euro. Bei uns waren sie sich nie so ganz sicher. Einmal bezahlten wir 2.40 Euro, einmal 7.00 Euro. Das erste was die Damen bei den Zahlstationen bei uns angeschaut haben war unser Dachaufbau. Die nächste Hürde für unseren Aufbau wird sicher der Türkische Zoll sein. Athen haben wir grossräumig umfahren, den Weltbekannten Stau durch Athen brauchten wir nicht und die sicher sehenswerten Kulturellen Schätze wollten wir uns nicht anschauen. Alte Steine sind irgendwie nicht unsere Sache. Wir wollten noch ein wenig am Meer bleiben, bevor wir in die Berge fahren, und suchten uns mit Hilfe unserem ADAC Ratgeber einen Zeltplatz. Wir fanden auch einen in der Nähe von Stilida, der uns aber nicht besonders gefallen hat. So beschlossen wir am nächsten Tag weiterzufahren. Nach einem wirklich sehr guten Nachtessen auf dem Zeltplatz, Lamm-Rips, fuhren wir am nächsten Morgen weiter. Unser Ziel war Meteora, in der Nähe von Trikala. Dort soll es unglaubliche und sehr spezielle Bergformationen geben. Diese Gegend ist bei Freikletterer und Wildwasserfahrer sehr beliebt. Genau das Richtige für uns. Wir müssen ja langsam für den Mt. Everest trainieren. Schon von Weitem konnten wir diese Felsenkette sehen und je näher wir kamen, umso imposanter wurden diese Felsen. Der Zeltplatz liegt direkt unter den Felsen und nur ein Kilometer ausserhalb des Dorfes Kalambaka. Der Zeltplatz ist sehr gross, hat ein eigenes und sehr schönes Restaurant und verfügt über neue und schöne Sanitären Anlagen. Diese Anlagen sind von Zeltplatz zu Zeltplatz verschieden. Sauber und gepflegt sind sie eigentlich alle. Diese Anlagen hier sind aber wirklich der Hammer. Ein Problem in Griechenland ist; die Ablaufrohre der Toiletten sind zu klein. Das bedeutet, dass diese Rohre immer verstopft wären wenn alle das Papier in die Schüssel werfen. Also steht auf jeder Toilette, nicht nur auf den Zeltplätzen, ein kleines Kübelchen um das gebrauchte Papier zu entsorgen. Ist das Kübelchen leer, geht es ja noch, aber ist das Kübelchen voll.... Ich will jetzt nicht ins Detail gehen. Auch hat es nicht auf jeder Toilette Papier und so sieht man immer, wer mit welcher Absicht zu den Sanitären Anlagen geht. Gut, ich weiss, wir Schweizer sind ein wenig verwöhnt was diese Angelegenheiten betrifft. Auf diesem Zeltplatz hat es sogar - das erste Mal in Griechenland - genug grosse Ablaufrohre und also auch keine Kübelchen. Ich glaube jedoch, dass wir im Verlaufe unserer Reise solche Dusche und Toilettenanlage wie wir sie in Albanien gehabt haben, erträumen werden.

Wir sind absolut begeistert von der Gegend und unserer Unterkunft, so haben wir beschlossen ein paar Tage hier zu bleiben. Weil wir die Umgebung mit unsren Fahrrädern erkundigen wollen habe ich mich entschlossen, neue Pneus bei meinem Bike montieren zulassen. Meine Pneus sind schon recht rissig und laufen auch unrund ab. Wir haben bei einem Fahrradhändler gefragt ob er Zeit hat um zwei neue Pneus zu montieren. Selbstverständlich hatte er Zeit und nach einer Stunde konnten wir mein Fahrrad wieder abholen. 20 Euro haben zwei neue Pneus gekostet, inkl. Montage.
Patric hat sich in der Schweiz ein Haarschneidegerät gekauft und wollte dieses nun ausprobieren. Natürlich wurde dieses Gerät noch nie getestet und aus der Originalverpackung ausgepackt. Sieht eigentlich einfach aus und eine Betriebsanleitung liegt auch bei. Also, die Länge einstellen wie viel man abschneiden will und los geht's. Irgendwie funktioniert es nicht, ich sage zu Patric, du musst vielleicht diesen Deckel abnehmen auf der Maschine und plötzlich schneidet dieses Ding wie wild. Einfach zu viel und so ist jetzt Patric auf einer Seite ziemlich kahl. Irgendwann hat er es aber in den Griff bekommen und nun hat Patric eine neue Frisur. Ich habe mich nach dieser Übung entschieden und lasse mir meine Haare wachsen.
Die Meteora Felsen und Klöster gehören zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Klöster sind auf Felsen gebaut mit senkrechten Wänden. Die gesamte Anlage besteht aus 24 Klöstern von denen nur noch sechs bewohnt sind. Die restlichen sind entweder zu schwer erreichbar oder sind wegen Einsturzgefahr verlassen. Wir wollten natürlich diese Berge und Klöster näher besichtigen und so sind wir mit unseren Fahrrädern Richtung Berge gefahren. Die Passtrasse in die Berge hatte unglaublich viel Kurven und war sehr steil. Ich hatte das Gefühl sie hört nie auf. Patric ist locker voraus gefahren, ich hatte etwas Mühe, es war rund 40 Grad heiss und diese schei..Zigaretten. Irgendwann war ich dann aber auch oben und wir haben die grandiose Aussicht genossen. Es ist sehr schwer diese Felsen und Klöster mit Worten zu beschreiben. Wir haben viele Photos geschossen und werden für diesen Bericht ein paar Bilder mehr herunterladen. Die Klöster haben wir nicht besichtigt, zum einen muss man lange Hosen anziehen - wir waren natürlich mit kurzen Hosen unterwegs - und zum anderen passen Patric und ich nicht so richtig in ein Kloster. Wir haben diese Woche richtig genossen, mit viel lesen und ruhen verbracht, auch haben wir gekocht und unseren Patrol gepflegt. Wir sind bis jetzt rund 4700 Km gefahren und haben noch keinen Tropfen Öl nachfüllen müssen. Das Geräusch aus dem Getriebe ist auch leiser geworden, wir haben einfach die Musik im Auto ein wenig lauter gemacht. Unser Nissan Patrol brauchte bis jetzt 530 Liter Diesel. Er hält sich sehr wacker und wir hoffen natürlich, dass es so weiter geht. Am Samstag sind wir noch einmal mit unseren Bikes in die Berge gefahren. Es ist mir schon leichter gefallen und so sind wir noch ein wenig höher gefahren. Ich spüre dass ich mich schon lange sportlich nicht betätigt habe. Wir werden noch nächste Woche in Griechenland bleiben und dann Richtung Türkei fahren. Wir freuen uns sehr auf die Türkei! Ein neues Land und natürlich wird sich dort auch entscheiden wie und wo unsere Reise weitergeht. Wir sind sehr zuversichtlich dass wir alle unsere Ziele erreichen werden.

Anstehen vor der Kanalüberfahrt in Korinth

Anstehen vor der Kanalüberfahrt in Korinth

Dies ist die ins Wasser absenkbare Brücke von Korinth, welche wir überquert haben

Dies ist die ins Wasser absenkbare Brücke von Korinth, welche wir überquert haben

Ueberfahrt

Ueberfahrt

Blick von der Brücke auf den Kanal

Blick von der Brücke auf den Kanal

Im Hintergrund sieht man ein Schiff, welches eben den Kanal durchfährt

Im Hintergrund sieht man ein Schiff, welches eben den Kanal durchfährt

Frühstückspause für uns und unseren Nissan Patrol in Korinth

Frühstückspause für uns und unseren Nissan Patrol in Korinth

Korinth mit Badestrand von oben

Korinth mit Badestrand von oben

Anfahrt zu den Felsen von Meteora

Anfahrt zu den Felsen von Meteora

Blick eine Woche später von unserem Fahrradausflug vom Felsen runter auf die Anfahrtstrasse nach Meteora

Blick eine Woche später von unserem Fahrradausflug vom Felsen runter auf die Anfahrtstrasse nach Meteora

Unser Campingplatz "Vrachos" in Kastraki am Fusse der Felsen. Sind gerade beim Nachtessen zubereiten...

Unser Campingplatz "Vrachos" in Kastraki am Fusse der Felsen. Sind gerade beim Nachtessen zubereiten...

Projekt Haare schneiden. Wie funktioniert dieses Ding??

Projekt Haare schneiden. Wie funktioniert dieses Ding??

Da war ich noch sehr zuversichtlich, dass alles gut kommt

Da war ich noch sehr zuversichtlich, dass alles gut kommt

Das erste Resultat war ein wenig schockierend...siehe nächstes Bild

Das erste Resultat war ein wenig schockierend...siehe nächstes Bild

Auf der linken Seite hab ich ein wenig zu viel erwischt...

Auf der linken Seite hab ich ein wenig zu viel erwischt...

Uns gefällts hier

Uns gefällts hier

Abendstimmung mit unserer neuen Gaslampe

Abendstimmung mit unserer neuen Gaslampe

Die neuen Pneus von Urs

Die neuen Pneus von Urs

Blick auf die Felsen von unserem Campingplatz aus aufgenommen

Blick auf die Felsen von unserem Campingplatz aus aufgenommen

Das grösste bewohnte Kloster von Meteora

Das grösste bewohnte Kloster von Meteora

Urs am Berg

Urs am Berg

Auf diese Art hätten wir sicher unsere Motorräder mitnehmen können. Wäre sicher hier am Berg einfacher gewesen.

Auf diese Art hätten wir sicher unsere Motorräder mitnehmen können. Wäre sicher hier am Berg einfacher gewesen.

Sieht doch richtig gemütlich aus.

Sieht doch richtig gemütlich aus.

Gemütliches Frühstücken

Gemütliches Frühstücken

Urs vor dem Gipfel bei unserer zweiten Bergtour. Lächelt er ein wenig??

Urs vor dem Gipfel bei unserer zweiten Bergtour. Lächelt er ein wenig??

Kloster Great Meteor, welches ein Ausflugziel für viele Touristen ist. Man sieht hier rechts die vielen Cars, welche zeitweise ein Riesenchaos verursachen

Kloster Great Meteor, welches ein Ausflugziel für viele Touristen ist. Man sieht hier rechts die vielen Cars, welche zeitweise ein Riesenchaos verursachen

Oben angekommen

Oben angekommen

Kalambaka von oben

Kalambaka von oben

...und noch ein Kloster

...und noch ein Kloster

Und am Schluss, ein Foto von uns beiden am Berggipfel

Und am Schluss, ein Foto von uns beiden am Berggipfel

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir brechen unsere Zelte am 1.Juli 2010 in der Schweiz ab und fahren mit unserem Nissan Patrol von Basel über Griechenland, Türkei, Tibet bis Australien.Dann nach Argentinien bis Nordamerika.Von New York lassen wir uns wieder mit unserem Nissan Patrol nach Westeuropa verschiffen.Nach circa 2-3 Jahren werden wir voraussichtlich wieder in Basel ankommen.Dies wäre der Plan,welcher sicher anders rauskommen wird. Wir freuen uns auf euren Besuch (und nicht nur auf der Homepage!).
Details:
Aufbruch: 01.07.2010
Dauer: 3 Jahre
Heimkehr: 02.07.2013
Reiseziele: Griechenland
Schweiz
Kroatien
Türkei
Iran
Turkmenistan
Usbekistan
Kasachstan
China
Tibet
Nepal
Laos
Kambodscha
Thailand
Malaysia
Indonesien
Australien
Argentinien
Chile
Peru
Ecuador
Kolumbien
Costa Rica
Mexiko
Vereinigte Staaten
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