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Reisezeit: Oktober 2012 - Oktober 2013  |  von Tom&Björn um die Welt

Griechenland (9.8. - 11.9.13): Amorgos & Santorini

Amorgos - ein Stück urspüngliches Griechenland

Nur gut eine Stunde dauerte die Überfahrt mit der Schnellfähre von Naxos nach Amorgos und zum Glück war an diesem Tag die See relativ ruhig.
Dennoch begrüßte uns die Insel mit einer frischen Brise, die in den folgenden Tagen noch stärker werden sollte. Wie erwartet ging es auf Amorgos deutlich ruhiger zu als auf Naxos. Von den wenigen für Touristen interessanten Orten hatten wir uns für Katapola entschieden, wo auch die meisten Schiffe ankommen,

Katapola besteht hauptsächlich aus der Häuserzeile, die sich am Hafen entlang zieht. Hier gibt es einige Tavernen und Gyrosbuden sowie ein paar kleine gemütliche Bars. Das alles hat man locker in 20 min abgelaufen. Etwas landeinwärts liegen dann die meisten Unterkünfte. Eine Altstadt mit kleinen Gassen und Geschäften, wie sie viele andere Orte haben, gibt es in Katapola nicht.
Dazu muss man mit dem Bus in die Inselmitte zum Örtchen Chora fahren. Hier findet man dann das typische Griechenland, für das Amorgos bekannt ist - alte Männer und schwarz gekleidete Frauen, die im Schatten ihrer Häuser sitzen, orthodoxe Mönche mit schwarzem Umhang und Vollbart und kleine Tavernen, die meistens in Familienhand betrieben werden.
Der Ort ist mit seinen blau-weißen Häusern und Kirchen, den schmalen Gässchen und einigen Windmühlen am Hügel wirklich hübsch und einen Besuch wert. Das Leben läuft hier deutlich langsamer als anderswo ab. Touristen sahen wir nur wenige, was aber sicher auch damit zusammenhängt, dass die Saison auf Amorgos schon im September zu Ende geht.

Insel der Ruhesuchenden

Was die Strände angeht, so hat Amorgos nicht allzu viel zu bieten. In der Nähe von Katapola liegt der kleine Sandstrand Maltezi und eine Bucht weiter Plakes. Beide kann man stündlich mit einem kleinen Boot erreichen. Wegen des starken Windes wurde Plakes leider nur an unserem letzten Tag angefahren, dort hat es uns aber am besten gefallen. Eigentlich ist es kein Strand im eigentlichen Sinne, es gibt dort aber jede Menge große Felsplatten mit einfachem Zugang zum Wasser und wenn man ein paar Meter geht, ist man für sich.
Im Westen der Insel gleich hinter Chora liegt dann noch der Steinstrand von Agia Anna, der aber auch recht klein und nichts Besonderes ist.

Amorgos ist eher eine Insel für Ruhesuchende. Wer tags auf seiner Terrasse sitzen oder in einer kleinen Bucht alleine sein will und abends in einer Familientaverne lecker essen möchte, ist hier richtig. Für Shoppingfans und Partyliebhaber ist es aber definitiv die falsche Insel.

Da uns 6 Tage dort gereicht haben, fuhren wir mit dem Schnellboot weiter nach Santorini.
Die Insel stand schon länger auf unserer Wunschliste, schließlich ist sie die wohl bekannteste Insel Griechenlands, zumindest aber der Kykladen.

Santorini - schön, aber überlaufen

Nach den ruhigen Tagen auf Amorgos war die Ankunft auf Santorini eine ziemliche Umstellung.
Wir hatten unsere Unterkunft im Hauptort Fira gebucht und merkten gleich nach der Ankunft, dass dort noch Hochsaison war. Der Ort war voller Touristen, so dass es in den schmalen Straßen mitunter schon recht eng wurde. Besonders stark war der Andrang, wenn ein Kreuzfahrer vor dem Hafen festmachte.

Auch wenn mir Fira persönlich zu touristisch war, muss ich zugeben, dass es ein wirklich schöner Ort ist. Besonders die Lage am Hang der Steilküste ist traumhaft. Es gibt dort nicht nur eine 1. Linie mit Meerblick sondern gleich mehrere, die sich terrassenförmig am Hang entlang ziehen. Dementsprechend groß ist die Auswahl an Restaurants, Bars und Café mit fantastischem Ausblick. Den Sonnenuntergang von einer der Terrassen zu genießen ist ein echtes Erlebnis.
Natürlich ist Santorini deutlich teurer als die anderen griechischen Inseln, man findet aber auch günstige Lokale. Dazu muss man unbedingt die Preise checken, denn dieses richten sich nicht nach Lage, sondern nach den Vorstellungen des Besitzers.
Wir haben es so oft in Griechenland (und nicht nur auf Santorini) erlebt, dass die Preise in einem Restaurant doppelt so hoch sind wie in dem daneben - obwohl Aussicht, Niveau, Speisen und Getränke absolut gleich sind. Keine Ahnung wie das funktioniert.

Hinter der ersten Linie zieht sich dann ein Labyrinth von Gassen durch Fira, in denen man nach Herzenslust shoppen gehen oder seine eigene kleine Bar oder Taverne finden kann. Die meisten davon sind wie überall Souvenirshops, es gibt aber auch schöne Klamottenläden und einige Juweliere.

Der kleine Hafen von Fira liegt direkt unterhalb der Steilwand und ist nur zu Fuß oder mit dem Esel über die knapp 600 Stufen oder aber mit der Seilbahn zu erreichen. Ich bin auch mal runter gelaufen, habe mir aber zurück einen Esel genommen, was echt Spaß gemacht hat (Na klar - ein Esel auf einem Esel )

Ein Nachmittag in Oia und ein Abend bei Mama

Der wohl bekanntest Ort von Santorini ist Oia im Norden der Insel, wo wir auch einen Nachmittag verbracht haben. Er ähnelt Fira, ist aber kleiner und pittoresker. Am Nachmittag waren recht wenige Touristen unterwegs und man konnte in Ruhe durch die Gassen bummeln und die vielen tollen Ausblicke auf die blauen Kuppel der Kirchen genießen. Als dann am Abend aber Busladungen mit Touristen ankamen, um "den schönsten Sonnenuntergang Griechenlands" zu sehen, sind wir zurück nach Fira geflüchtet und hatten dort einen mindest genauso traumhaften Sonnenuntergang.

Anschließend ging es dann zum Abendessen zu Mama. "Mama´s House" wurde uns von den Einheimischen empfohlen und wir waren schon am ersten Abend so begeistert, dass wir die anderen beiden Tage wieder kamen. Während der Name von vielen Restaurants oft trügerisch ist, passt er hier wie Topf auf Deckel. Mama ist 70 Jahre und ein echtes Unikum. Sie hat alles fest im Griff und organisiert lautstark den Tavernenbetrieb.
Schon am 2. Abend erkannte sie uns wieder und empfing uns herzlich. Sie erzählte uns dann, dass sie vor vielen Jahren nach Australien gegangen ist und dann der Liebe wegen weiter nach Amerika nach San Francisco zog. Irgendwann kam sie aber zurück in ihre griechische Heimat und betreibt in Fira nun schon viele Jahre ihre Taverne.
Das dort mit Liebe gekocht wird, schmeckt man - das Essen war exzellent. Einen Besuch bei Mama sollte man sich also nicht entgehen lassen, wenn man in Fira ist.

Und wie hat uns Santorini insgesamt gefallen? Björn ist der Meinung, dass es die schönste griechische Insel ist und wäre gerne länger geblieben - mir hingegen haben die 3 Tage gereicht. Es war mir dort einfach zu touristisch, zu überlaufen und zu unpersönlich (außer bei Mama )
Ich habe mich auf Naxos wesentlich wohler gefühlt, aber das ist nun mal Geschmackssache.
Einen Besuch wert ist Santorini aber auf alle Fälle und zudem kommt man von dort ganz einfach auf viele andere Inseln der Kykladen.

Während ich diesen Bericht schreibe, sind wir mit der "Highspeed 4" schon wieder auf dem Rückweg nach Piräus. Von Athen fliegen wir dann übermorgen weiter zum allerletzten Ziel unserer Weltreise - nach Istanbul. Nach 6 Wochen Strand und Inseln sind ein paar Tage in der Großstadt mal wieder ganz schön - und wenn es stimmt, was alle sagen, wird Istanbul ein Erlebnis.

Katapola ist zwar klein, aber neben Chora der wichtigste Ort für die Besucher von Amorgos.

Katapola ist zwar klein, aber neben Chora der wichtigste Ort für die Besucher von Amorgos.

In der 1. Linie einige kleine Tavernen und dahinter die Unterkünfte - viel mehr gibt es in Katapola nicht.

In der 1. Linie einige kleine Tavernen und dahinter die Unterkünfte - viel mehr gibt es in Katapola nicht.

Etwas größer ist Chora. Der Hauptort der Insel liegt relativ hoch, so dass hier fast immer ein frischer Wind weht.

Etwas größer ist Chora. Der Hauptort der Insel liegt relativ hoch, so dass hier fast immer ein frischer Wind weht.

Das autofreie Chora ist wirklich malerisch mit seinen typisch griechisch weiß-blauen Häusern ...

Das autofreie Chora ist wirklich malerisch mit seinen typisch griechisch weiß-blauen Häusern ...

... den schattigen Tavernen...

... den schattigen Tavernen...

... und den schmalen Gassen, wo oft nur eine Tischreihe Platz hat.

... und den schmalen Gassen, wo oft nur eine Tischreihe Platz hat.

Das Leben läuft hier noch langsam und ruhig ab - die Leute haben Zeit.

Das Leben läuft hier noch langsam und ruhig ab - die Leute haben Zeit.

Da geht es auf Santorini, wie hier im Hauptort Fira doch deutlich geschäftiger zu.

Da geht es auf Santorini, wie hier im Hauptort Fira doch deutlich geschäftiger zu.

Die Ausblicke auf das Meer und die vorgelagerte Insel Volcano sind wirklich spektakulär...

Die Ausblicke auf das Meer und die vorgelagerte Insel Volcano sind wirklich spektakulär...

... und lassen sich am besten von einer der vielen Terrassen der Restaurants und Cafés aus geniessen.

... und lassen sich am besten von einer der vielen Terrassen der Restaurants und Cafés aus geniessen.

Nach Björns Meinung ist Santorini die schönste Insel der Kykladen - zumindest was das Panorama angeht, hat er damit Recht.

Nach Björns Meinung ist Santorini die schönste Insel der Kykladen - zumindest was das Panorama angeht, hat er damit Recht.

Die kleinen Gassen von Fira sind zwar auch schön - sie sind aber zu sehr auf Tourismus getrimmt und daher nicht so malerisch und gemütlich wie die auf Naxos oder Mykonos.

Die kleinen Gassen von Fira sind zwar auch schön - sie sind aber zu sehr auf Tourismus getrimmt und daher nicht so malerisch und gemütlich wie die auf Naxos oder Mykonos.

Der größte Teil von Fira liegt oben auf den Klippen. Der kleine Hafen darunter dient hauptsächlich der Ankunft der ausgebooteten Touristen der Kreuzfahrtschiffe.

Der größte Teil von Fira liegt oben auf den Klippen. Der kleine Hafen darunter dient hauptsächlich der Ankunft der ausgebooteten Touristen der Kreuzfahrtschiffe.

Hoch oder runter geht´s (neben einer kleinen Seilbahn) nur über die 600 Stufen zu Fuss...

Hoch oder runter geht´s (neben einer kleinen Seilbahn) nur über die 600 Stufen zu Fuss...

... oder auf einem der Esel, die dort in großer Anzahl auf die fussmüden Gäste warten . Sie sind relativ groß und ähneln schon mehr einem Maultier.

... oder auf einem der Esel, die dort in großer Anzahl auf die fussmüden Gäste warten . Sie sind relativ groß und ähneln schon mehr einem Maultier.

Die wohl bekanntesten Fotos der griechischen Inseln sind in Oia im Norden Santorinis gemacht und fast jeder kennt dieses Bild über die blaue Kuppel zum Meer runter.

Die wohl bekanntesten Fotos der griechischen Inseln sind in Oia im Norden Santorinis gemacht und fast jeder kennt dieses Bild über die blaue Kuppel zum Meer runter.

Oia ist wirklich malerisch und zieht daher jede Menge Touristen an.

Oia ist wirklich malerisch und zieht daher jede Menge Touristen an.

Besonders am Abend bis hin zum Sonnenuntergang ist das Licht hier echt toll. Schade dass dann einfach zu viele Menschen hier her kommen und der Ort zu überlaufen ist.

Besonders am Abend bis hin zum Sonnenuntergang ist das Licht hier echt toll. Schade dass dann einfach zu viele Menschen hier her kommen und der Ort zu überlaufen ist.

Ruhiger trinkt man da seinen Sundowner auf einer Terrasse in Fira...

Ruhiger trinkt man da seinen Sundowner auf einer Terrasse in Fira...

... und erlebt auch dort einen fantastischen Sonnenuntergang.

... und erlebt auch dort einen fantastischen Sonnenuntergang.

Unsere klare Empfehlung für das Abendessen ist die Taverne "Mama´s House".

Unsere klare Empfehlung für das Abendessen ist die Taverne "Mama´s House".

Mama ist ein echtes Unikum und hat für eine 70-Jährige eine erstaunliche Energie.

Mama ist ein echtes Unikum und hat für eine 70-Jährige eine erstaunliche Energie.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
"In 20 Jahren wirst Du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche. Träume. Entdecke." (Mark Twain) Und genau deshalb starten wir Anfang Oktober unsere Weltreise. Unser Weg soll uns über Indien, Südostasien nach Australien und Neuseeland führen und dann über Fiji nach Südamerika. Zum Schluß wollen wir noch Europa erkunden. Bis bald!
Details:
Aufbruch: 05.10.2012
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 04.10.2013
Reiseziele: Indien
Thailand
Laos
Kambodscha
Malaysia
Singapur
Indonesien
Philippinen
Australien
Neuseeland
Chile
Argentinien
Uruguay
Brasilien
Belgien
Tschechische Republik
Kroatien
Griechenland
Türkei
Spanien
Der Autor
 
Tom&Björn um die Welt berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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