2 Wochen unter Segeln

Reisezeit: Mai / Juni 2017  |  von Jason Staab

Dokos

Beim einsamen Farmer

Heute soll es also endlich losgehen mit segeln! zur Insel Dokos soll es gehen, bzw dort in eine sehr schöne Bucht, in der man auch gut schnorcheln können soll. Das Wetter, naja, immer noch recht kühl, dafür aber etwas Wind, das heisst, Segel setzen!

Zuerst halten wir uns etwas zurück und schauen zu. Andy und Gaby sind ein eingespieltes Team, und es sieht alles so mühelos aus. Dabei ist die Anakoni mit ihren knapp 19 Metern Länge wirklich kein kleines Boot.
Sie ist eine Formosa 49, die in Thailand gebaut wurde. Die meisten dieser Boote wurden in die USA verkauft, und sind hierzulande ziemlich unbekannt.
Die beiden erzählen, dass sie auch lange nach dem passenden Boot gesucht haben, und die Anakoni quasi ein Zufallsfund war.

Nochmal erklärt uns Andy sein Motto, nämlich das alles kann, aber nichts muss. Wer mitsegeln will, darf anpacken, wer lieber die Nase in den Wind und die Sonne hält, darf auch das tun.
Da wir beide schon vorab gesagt hatten, dass wir anpacken wollen, eben wie es richtige Crewmitglieder tun, dürfen wir nun nacheinander ans Steuer. Andy attestiert uns nach kurzer Zeit Talent. Was, zumindest bei mir, zu einem gewissen Stolz führt, und die bis dahin gespürte Nervosität verschwinden lässt.

Und so segeln wir dann entlang der Küste, in gemächlichem Tempo, dass auch Zeit lässt, das ein, oder andere Bild zu machen.

Schliesslich erreichen wir die Bucht, in der schon einige andere Boote liegen. Am entfernten Ufer steht etwas, was von weitem wie ein Sanitätszelt des DRK aussieht, sich aber, beim näheren hinsehen, als kleine Kapelle offenbart. Weiter oben auf dem Hügel findet sich eine einsame Farm, auf der, laut Gaby, ein älterer Mann lebt. Ansonsten scheint die Insel felsig und trocken zu sein, etwas, was wir noch oft sehen werden in den kommenden Tagen.

Zum Baden ist es leider immer noch zu kalt, daher setze ich mit Andy erst über zur Eligius, die den Kater Moritz an Bord haben, den ich, als Katzenfan, doch gerne kennenlernen möchte. Später kommen Uwe und Gaby von der Eligius dann zu uns, und wir machen uns einen gemütlichen Abend an Deck.

Am nächsten Morgen macht sich die Eligius auf den Weg nach Poros, und wir verlegen näher ans Ufer. Jedoch sind Gewitter angesagt, und der dadurch drehende Wind würde uns in der Bucht festsetzen. Also gehen wir Anker auf und motoren, da es bisher windstill ist, in eine Bucht in der Nähe von Porto Heli. Sie wird Nonnenbucht genannt, warum, weiss aber niemand. Jedenfalls gibt es dort kein Kloster, und ich konnte am Ufer auch keine Pinguine entdecken.

Die Segel sind gesetzt

Die Segel sind gesetzt

Ich am Steuer

Ich am Steuer

Mein Vater am Steuer

Mein Vater am Steuer

Die "Sanitäts" Kapelle von Dokos

Die "Sanitäts" Kapelle von Dokos

© Jason Staab, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Wochen als Mitsegler an Bord einer Ketsch im Saronischen und Argolischen Golf.
Details:
Aufbruch: 21.05.2017
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 08.06.2017
Reiseziele: Griechenland
Der Autor
 
Jason Staab berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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