Unser Haus in der Toskana

Reisezeit: Mai 2013  |  von Herbert S.

Auf die Höhen des Montalbano - Wanderung

Im unserem Haus lag ein Prospekt der Gemeinde Vinci aus, in dem eine Reihe Wanderungen bechrieben waren - auch eine Karte gab es dazu. Wir nehmen uns den Track 14 vor und starten kurz vor 10.00 Uhr am Geburtshaus von Vinci in Anchiano.

Geburtshaus von Vinci in Anchiano

Geburtshaus von Vinci in Anchiano

Es geht ewig bergan zunächst bis Santa Lucia, aber dann - wir denken wir seien oben - geht es weiter bergan.

Erst auf halbem Weg zum Torre S Alluccio wird es eben. Der Torre selbst ist sehr verfallen, aber schließlich unser Zielpunkt gewesen.

Eigentlich sollten wir ein ganzes Stück den gleichen Weg zurück nehmen, aber mein Garmin sagt einen anderen Weg als möglich, also nehmen wir den - doch zu allem Überfluß steigt es hier weiter an - die sich anschließende Abstiegsstrecke gestaltet sich etwas schwierig, da durch Regenfälle der steile Weg völlig ausgewaschen ist.

Auf der Normalstrecke wieder angekommen geht es, dem Bergrücken entlang mit herrlichen Ausblicken auf Vinci weiter. An einer Stelle hat man schwer abgeholzt und ein Fahrzeug mit riesigem Reifenprofil hat tiefe Löcher in den Weg gegraben und wir müssen an vielen Stellen 'hüpfen'.

In Faltognano erreichen wir einen geteerten Weg, den wir aber nach Beschilderung nach einiger Zeit wieder verlassen und einen kaum erkennbaren Pfad laufen, der z.T. durch umgestürzte Bäume versperrt ist.

Die eingerichtete Umleitung führt steil bis zu einem Bach hinunter, den es über Stock und Stein zu überqueren gilt und dann (natürlich) wieder steil nach oben.

Erst ab Santa Lucia ist der Weg wieder geteert. Ich habe den Track mit Beschreibung bei gps-info eintragen.

mit Garmin aufgenommener Track auf open-street-map

mit Garmin aufgenommener Track auf open-street-map

Das Geburtshaus Leonardos ist zwar ganz nett, aber lohnt sich nicht wirklich. Das Video mit 3D-Animation von einem sprechenden Leonardo jedoch ist beeindruckend.
CASA NATALE DI LEONARDO
Ortsteil Anchiano. Die Geburt Leonardos am 15 April 1452 in diesem Bauernhaus auf dem Land wird durch eine alte Tradition bezeugt, die auch von dem Historiker Emanuele Repetti aufgegriffen wurde

Aufgang zum Geburtshaus Vincis durch einen Olivenhain

Aufgang zum Geburtshaus Vincis durch einen Olivenhain

In Vinci besuchen wir dann das richtige Museum mit zahlreichen Maschinenmodellen Leonardos. Das ist toll gemacht und in einem Castell mit hohem Turm untergebracht, den ich trotz meines schmerzenden Knies bestiegen muß.
Leider darf man im Inneren nicht fotografieren .... also kann ich nur auf die Webseite verweisen und meine Geheimaufnahmen müssen auch geheim bleiben.
MUSEO LEONARDIANO
Das Museum befindet sich im Kastell und stellt eine der umfangreichsten und originellsten Sammlungen von Maschinen und Modellen nach Leonardo in seiner Eigenschaft als Erfinder, Technologe und Ingenieur. Jede Reproduktion wird mit genauem Bezug auf die Skizzen und bandschriftlichen Anmerkungen des Künstlers präsentiert. Die ausgestellten Maschinen umfassen verschiedene Studiengebiete: von Militärmaschinen zu solchen für die Baustellen, von wissenschaftlichen Instrumenten bis hin zu Geräten, um sich in der Luft, im Wasser und auf der Erde fortzubewegen.

Vinci

Vinci

Wir beschließen, den Restnachmittag in der Sonne auf unserer Terrasse zu verbringen. Doch dort liegen wir kaum auf den Liegen, kommen ein paar Tropfen. Doch die Wolke verzieht sich wieder und wir können etwas Sonne genießen. Pünktlich um 19.30 Uhr erscheinen wir bei Susi nebenan und werden wie Familienmitglieder begrüßt. Constanza hat sich (zum Bedienen) ganz chick gemacht; Vater bringt zwei Glas Weißwein und dann fahren sie auf. Für mich Bacala in Öl mit Zitrone, für Ulrike Antipasti (frittierte Artischoken, Toast mit Tomate, Crostini mit einer Art Leberwurstpaté. Danach bekommt Ulrike Pasta und ich Pulpo mit warmen Kartoffelsalat. Und schließlich gibt es als secondi platti Osso buco bzw. eine Fischsuppe (wie Zarzuela). Zum Nachtisch gibt es dann Erdbeertorte - natürlich genauso selbstgemacht wie die beiden hochprozentigen Liköre (Orangen- und Brombeer-), die wir zum Kaffee bekommen.
Constanza zeigt uns noch die Wohnung, die sie vermieten (wir haben im dazugehörigen Wohnzimmer gegessen). Sie ist riesig - und wird genauso wie Brunos Häuschen über die Agentur Toskana Pur als Casa Guignano vermietet. Ein Abschiedsfoto und 60€ löhnen und zu Hause können wir nur noch ins Bett fallen.

Casa Guignano - mit zwei Hunden

Casa Guignano - mit zwei Hunden

das Wohnzimmer der Ferienwohnung

das Wohnzimmer der Ferienwohnung

Familie Ferrati

Familie Ferrati

© Herbert S., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es war eisig kalt, als wir vor 25 Jahren in der Toskana waren - nun wollten wir sie in Sonne und Wärme genießen. Mal sehen, was wir alles wiedererkennen.
Details:
Aufbruch: 02.05.2013
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 17.05.2013
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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