Simson "avanti il cielo" Himmelstürmer Tour 2013

Reisezeit: September 2013  |  von Flaps !

Simson Himmelstürmer Tour Tag 1: Col St. Martin

Der Weg Zum Colle de la Bonette

Zunächst Tanken

"Irgend wie hat die Kiste deutlich an Leistung verloren.
Ob es an der Höhe liegt?
Muss ich doch ein anderes Düschen einbauen?
... oder was könnte es noch sein?"

Kleines Wartungsintervall

Nun was immer gut ist, ist ein Zündkerzenwechsel. Der Kann nicht schaden und ich haben ja genug dabei.

Dann sah ich den Staub an meiner Kiste.
"Oh Backe, soviel so feiner Staub, das setzt bestimmt den Luftfilter zu!

Tankstopp 7,3 Liter

Tankstopp 7,3 Liter

Die Tanke kam wie gerufen. Der Schwalbetank fasst 6,8 Liter und der Zusatztank 1,5 Liter. Fast trocken gefahren, aber alles gut.

Nun aber an den Service und siehe da der Luftfilter war komplett eingestaubt.
Also abmontieren und ausklopfen.
Ich dachte das es nur an der fehlenden Luft liegt Leistungsverlust und so ...

Also klopfte ich den Luftfilter aus und da es sich nicht so richtig lösen wollte half ich mir mit einer kräftigen WD-40 Dusche.

Nun heute weis ich mehr!

Der Filter ein kritischer Punkt beim 2-Tacker

Der Filter ein kritischer Punkt beim 2-Tacker

Einerseits sollte so wenig weg und Luftwiderstand vor dem Vergaser sein, anderer Seits ist feiner Staub absolut übel für den Motor. Da ich einen billigen 0185 bei "HeinPoloLouis" gekauft hatte der von Haus aus schon sehr grobmaschig war, hatte ich mir durch die schlechte Anordnung tief unter der Kiste recht viel Staub in den Motor gesaugt.

Somit wirkte der Schleifstaub in Verbindung mit der Mischung wie eine Schleifpaste. Es setzte sich Schmodder im Kurbelwellengehäuse ab, was viel später schleichend zum Exidus des Motors führte. (Nach 4000 weiteren Km mit verminderter Leistung in den unteren Drehzahlbereichen)

Aber auf der Tour dank 2 Ringkolben kein Klemmer etc.

Auch WD-40 ist nur eine absolute Notlösung Auf zukünftigen Touren nehme ich einen Ersatzfilter Seife und Filteröl mit. (Auswaschen, Trocknen und einölen)

Weiter kann ich nur zu sehr Großflächigen geschützt angebrachten und sehr feinporigen Filtern raten. (Heute fahre ich K&N Filter)

Der Schmodder war schon drin. Billigfilter = Motor-Tod

Der Schmodder war schon drin. Billigfilter = Motor-Tod

Weiter mit der Tour

Dann führte mich die Strecke durch das schöne Vésubie Tal.
Bals kam ich in St. Martin-Vésubie an.

Blick Richtung Saint Martin

Blick Richtung Saint Martin

Abzweig zum Col St. Martin

Infos zu Saint Martin Vésubie

Weitere Bilder

Der Col St. Martin ist ein sehr schön zu fahrender Pass.
Da ich schon viel Zeit mit Bilder machen und Luftfilterwartung vertrödelt hatte, gab ich hier gas und ließ es krachen.

Erst oben am Pass mache ich ein kurze Pause um zumindest ein Gipfelbild zu machen. Es sollten knapp weitere 800 Höhenmeter mit unzähligen Kurven werden.

Col Saint Martin Passhöhe

Col Saint Martin Passhöhe

Nun ging es flott weiter, unzählige schöne Kurven, Felsüberhänge und Blicke in den Gebirgsbach folgten, bis mein treues Schwälblein mich zuverlässig ins Tal der Tinée brachte.

Es ging weiter nach St. Sauveur sur Tinée

Hinter St. Sauveur sur Tinée gilt es sich zu entscheiden. (Bild unten)
Entweder zum höchsten Durchgangspass der Alpen oder in ein sehr zerklüftetes Gebiet mit vielen Pässen und atemberaubenden Schluchten.
(bin ich 2014 mit dem Motorrad gefahren)

Quo vadis

Quo vadis

Schlüsselstelle für Touren in diesem Gebiet

Ich entschied mich wie geplant den "Colle de la Bonette" zu erklimmen.
Also gerade aus durch düsen.

Entscheidung zwischen Spitze und Spitze

Entscheidung zwischen Spitze und Spitze

Das weite Tal der Tinée

... nun kann man natürlich sagen "von wegen weites Tal" ...
Aber im Vergleich zu den vielen Streckenkilometern die ich am heutigen Tag zurück gelegt hatte war es schon sehr breit.

Die Strecke führte gleichmäßig beständig und stetig Meter um Meter in die Höhe. Schon im 4. Gang mit 60 km/h also recht flott unterwegs

Blick nach Osten im Tal der Tinée

Blick nach Osten im Tal der Tinée

Tinée

Tinée

Blick nach Westen im Tal der Tinée

Blick nach Westen im Tal der Tinée

Im Hintergrund bereits der Colle de la Bonette

Es ging also zügig voran. Mittlerweile war es schon ca. 17:00 Uhr und die Sonne versank langsam hinter den mächtigen Bergen.
Wobei es bei einer genaueren Betrachtung nur mächtige Schotterhügel sind.

Nach der Tankpanne beschloss ich vor jedem Pass den Tank voll zu knallen.
Da es nun in das Hochtal zum Col de la Bonette ging und hier sicher die Tanken rar gesät sind war ein Tankstopp angesagt.
Auch wenn nur 2,5 Liter rein passten.

Der wichtige Abzweig zum Pass nach rechts.

Links geht es in eine Sackgasse für Straßenfahrzeuge.
Mit Enduros kann man hier aber enormen Spaß haben. (Militärstraßen!!!)

Also mit meiner bepackten Schwalbe geht es auf Schotter nur bergab!
Und zum Col de la Bonette gibt es daher nur den Weg nach Rechts

© Flaps !, 2015
Du bist hier : Startseite Europa Italien Col St. Martin
Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine grandiose Rundtour von Cuneo nach Cuneo (Italien). Mit einer Schwalbe KR51/2 und Gepäck durch die Grenzkammregionen der "alpi marittime". In Summe 486 Km mit weit über 10.000 Hm High lights: - Colle di Tenda (64 Kehren bergab, davon 54 in Schotter) - Cime de la Bonetta 2802 m (Der höchste geteerte Durchgangspass der Alpen) 2 intensive Erlebnistage auf der Simme
Details:
Aufbruch: 26.09.2013
Dauer: 4 Tage
Heimkehr: 29.09.2013
Reiseziele: Italien
Frankreich
Der Autor
 
Flaps ! berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors