2015 - Palermo - Sizilien (Italien)

Reisezeit: November 2015  |  von Uschi Agboka

Da die Facebook-Gruppen-Reisen in 2013 und 2014 (Venedig und Turin) ein Erfolg waren, haben wir beschlossen, auch in 2015 wieder einen gemeinsamen Ausflug zu machen. Palermo sollte unser Ziel sein. Drei Teilnehmer aus Deutschland – Anneken, Mario und Uschi, hinzu kamen Ursula aus Ungarn und Ute aus der Toskana.

Vorwort und Informationen über Palermo

Im alten Kalsa Viertel - ideal, dort zu wohnen, da man fast alles zu Fuß erreichen kann, was man besichtigen will

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Hotel Porta Felice im alten Kalsa Viertel, Hotel empfehlenswert

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Im Hotel Porta Felice - modern, doch in einem alten Palazzo

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Viele schöne alte Palazzi finden sich in Palermo

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Vorwort und Infos über Palermo

Palermo 2015
Facebook-Gruppenreise
Teilnehmer: Anneken, Ursula, Ute, Uschi und Mario,
Zeitpunkt: 1. bis 8. November 2015
Autor: Uschi Agboka
Die Infos stammen aus Recherchen vor Ort und dem Internet (Wikipedia etc.)

Da die Facebook-Gruppen-Reisen in 2013 und 2014 (Venedig und Turin) ein Erfolg waren, haben wir beschlossen, auch in 2015 wieder einen gemeinsamen Ausflug zu machen. Palermo sollte unser Ziel sein.

Zunächst hatten sich 12 Personen angemeldet, die aber nach und nach absagten bzw. keine Rückmeldung mehr gaben. Darum blieben zuletzt nur drei aus Deutschland übrig – Anneken, Mario und Uschi, hinzu kamen Ursula aus Ungarn und Ute aus der Toskana.

Mägi, die in Alcamo lebt, hat uns mit ihrem Sohn Thomas zum ersten Abendessen Gesellschaft geleistet, zudem hatten wir ein Treffen in Monreale mit den beiden.

Vorab einige Infos über Palermo:

Palermo ist die Hauptstadt der Autonomen Region Sizilien und der Provinz Palermo. Sie liegt an einer Bucht an der Nordküste Siziliens. Im 8. Jahrhundert v. Chr. gegründet, erlebte die Stadt vor allem unter der Vorherrschaft der Araber sowie der Normannen und der Staufer eine Blütezeit. Heute ist Palermo mit einer Million Einwohnern Italiens fünftgrößte Stadt und das politische sowie kulturelle Zentrum Siziliens.

Derzeitiger Bürgermeister ist Leoluca Orlando, der am 21. Mai 2012 zum vierten Mal zum Stadtoberhaupt gewählt wurde.

Die Stadt liegt an einer Bucht des Tyrrhenischen Meeres an der Nordküste Siziliens. Begrenzt wird die Bucht im Norden vom rund 600 Meter hohen Monte Pellegrino, im Osten vom Monte Catalfano. Die Ebene zwischen den Bergen wird italienisch Conca d’oro (Goldenes Becken) genannt, vermutlich wegen der Orangenhaine, die Palermo zur Zeit der arabischen Herrschaft umgaben. Heute dehnt sich das Stadtgebiet über fast die ganze Conca d’oro aus. Die Ebene gilt als sehr fruchtbar.

Palermo ist die größte Stadt Siziliens. Sie ist in acht Stadtbezirke eingeteilt, die ihrerseits wiederum in insgesamt 34 Stadtviertel (quartieri) unterteilt sind.

Die Phönizier gründeten die Stadt als Handelsstützpunkt im 8. Jahrhundert v. Chr. Der ursprüngliche Name der Stadt kam aus dem Punischen und lautete Ziz (die Blume). Er bezog sich auf die Fruchtbarkeit der Landschaft. Den heutigen Namen gaben die Griechen, die den natürlichen Hafen Palermos begehrten: Πανόρμος Panhormos = Ganzhafen, großer Hafen. 408, 406 und 391 v. Chr. verteidigten die Karthager ihren Musterhafen gegen Syrakus und Flotten anderer griechischer Städte und entzogen ihr starkes Bollwerk der Hellenisierung. Im Gegensatz zu anderen großen Städten Siziliens gelangte Palermo nie unter griechische Herrschaft, lag aber nahe der Grenze zum griechischsprachigen Ostteil der Insel. 275 v. Chr. gelang es König Pyrrhos I. von Epirus, die Hafenstadt für kurze Zeit zu besetzen.

Während des Ersten Punischen Krieges von 264 bis 241 v. Chr. war Palermo ein wichtiges Bollwerk der Karthager, bis es 254 v. Chr. von den Römern durch eine Seeblockade erobert wurde und den Namen Panormus erhielt. Unter Augustus siedelten sich ehemalige römische Legionäre an und Panormus entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Städte der Provinz Sicilia.
Nachdem die Vandalen im Jahr 429 ihr Reich in Nordafrika mit dem heutigen Tunesien als Zentrum gegründet hatten, fielen sie mehrfach in Sizilien ein und eroberten die Stadt. Palermo verlor an Bedeutung und fiel schließlich 535 an Ostrom.

Ein Aufschwung setzte erst wieder unter islamischer Herrschaft ein. Arabisch ‏بلرم‎ / Balarm genannt, wurde Palermo 831 zur Hauptstadt der Emirevon Sizilien und entwickelte sich durch den Anbau von Orangen- und Zitrusbäumen zu einem blühenden Wirtschaftszentrum. Der Hafen wurde ausgebaut und es entstanden neue Stadtviertel. Die damalige Einwohnerzahl wird auf etwa 100.000 bis 120.000 geschätzt. Unter den europäischen Städten hatten damals nur Byzanz und Córdoba mehr Einwohner. Es glich in der Größe den damaligen islamischen Metropolen, wie Kairo oder Bagdad. Laut Ibn al-Athīr benutzte der muslimi-sche Emir Muhammad b. Abdallah b. Aghlab, der von 832 bis 851 von Palermo aus Sizilien beherrschte, die Stadt als Ausgangspunkt für unablässige Plünderungen. Seit der Antike war Sizilien die Kornkammer der damaligen Welt und das begehrteste Agrarland des Mittelalters. Dies machte es zu einem Zankapfel unter den politischen Mächten.

1072 eroberten die Normannen unter Roger I. Palermo. Anfang des 12. Jahrhunderts wurde es Hauptstadt der Grafschaft, ab 1130 des Königreichs Sizilien. Unter den normannischen Herrschern entstanden zahlreiche Kirchen und Paläste mit deutlich arabischen Stileinflüssen. Diese Bauten sind Zeugnis einer arabisch-byzantinisch-normannischen Symbiose in der Kunst. Beispiele dafür sind die Sommerresidenz La Zisa im Stil eines arabischen Wüstenschlosses oder die Kirchen San Giovanni degli Eremiti und San Cataldo mit ihren rot getönten Kuppeln. Am Normannenpalast und an der Kathedrale von Palermo sind die arabischen Stilelemente ebenfalls zu erkennen, aber der Gesamteindruck ging durch spätere An- und Umbauten verloren. Die kulturelle Blütezeit unter den Normannen dauerte an, als 1194 die Staufer die Macht übernahmen. Friedrich II. baute die Stadt zur glanzvollen Residenz aus und gründete die Sizilianische Dichterschule.

Nach der Hinrichtung des letzten Staufers Konradin geriet Sizilien unter die Herrschaft von Karl von Anjou, der die Hauptstadt seines Reichs nach Neapel verlegte. Palermo verfiel immer mehr und die Armut der Bevölkerung führte 1282 zur Sizilianischen Vesper. Mit diesem Aufstand endete die Herrschaft Karls auf Sizilien. Tausende Franzosen wurden dabei von der einheimischen Bevölkerung getötet. Allein in Palermo starben 2.000 Menschen.

In der Folgezeit nahmen die Aragonier, Österreicher und Bourbonen die Stadt in Besitz und sie verlor weiter an Bedeutung. 1860 zog Giuseppe Garibaldi in Palermo ein und ein Jahr später kam Sizilien zum neuen Königreich Italien.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Palermo schwer beschädigt. Viele Bewohner der Altstadt zogen um in neugebaute Siedlungen am Stadtrand und die Wiederaufbauarbeiten gingen nur sehr schleppend voran. Palermo erlebte einen starken Zustrom von Menschen aus dem ländlichen Sizilien, so dass die Einwohnerzahl schnell sehr stark anstieg. Um Palermo herum wurden massenweise billig gebaute Sozialsiedlungen errichtet, während die Restaurierung des alten Zentrums vernachlässigt wurde und es zunehmend verfiel. Zudem war Palermo von Kriegsende bis Ende des 20. Jahrhunderts fest in der Hand der Mafia. Es war Zentrum zweier großer Mafiakriege und zählte zu den gewalttätigsten Städten Europas - 1981 bis 1983 ereignete sich in Palermo durchschnittlich alle drei Tage ein Mafiamord.

In den 1980er Jahren kämpften vor allem die Staatsanwälte Giovanni Falcone und Paolo Borsellino dagegen an. 1992 wurden beide in der Nähe Palermos von der Mafia umgebracht.

Erst unter dem „Antimafia“-Bürgermeister Leoluca Orlando (Amtszeit 1985-2000) blühte das öffentliche, wirtschaftliche und kulturelle Leben der Stadt wieder auf. Unterstützt von anderen Politikern, von Künstlern und von der Bevölkerung setzte er den Kampf gegen die Mafia fort. Die Kriminalität sank und heute liegt Palermo in der Verbrechensstatistik nicht mehr unter den 15 ersten Städten Italiens.

Orlando veranlasste auch, durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen die verfallenen Gebäude der Altstadt wieder instand zu setzen. So wurde z. B. dank seiner Bemühungen 1997 das Teatro Massimo, eines der größten Opernhäuser Europas, wiedereröffnet und seither mit Opernaufführungen sowie Konzerten kontinuierlich bespielt.

Wichtigster Wirtschaftssektor des 21. Jahrhunderts ist der Dienstleistungssektor. Hierzu trägt auch der zunehmende Tourismus bei. Des Weiteren ist und war Palermo Standort verschiedener Industriebetriebe aus den Bereichen chemische Industrie, Fahrzeug- und Schiffbau, Maschinenbau, Glas- und Möbelherstellung, Metall- und Textilindustrie. Die Landwirtschaft ist geprägt von der Nahrungsmittelerzeugung, dem Tabakanbau und Getreidewirtschaft. Mit dem Anbau von Zitrusfrüchten und Gemüse im Vergleich zu früher spielt sie jedoch eine untergeordnete Rolle. Trotz des Aufschwungs Ende des 20. Jahrhunderts hat Palermo unter den Provinzhauptstädten Italiens das niedrigste Pro-Kopf-Einkommen und leidet an einer hohen Jugendarbeitslosigkeit. Der Hafen von Palermo ist der wichtigste Siziliens und ist damit ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor.

In Palermo befindet sich mit der Universität Palermo eine der größten Hochschulen Italiens. Sie wurde 1806 gegründet und umfasst zwölf Fakultäten. Daneben gibt es eine Fachhochschule für Technik sowie Handels-, Musik- und Kunstschulen, eine Theologische Fakultät und eine Niederlassung der Privatuniversität LUMSA. 1832 ging die Accademia di Scienze, Lettere ed Arti aus der 1718 gegründeten Accademia del Buon Gusto hervor. Aufgabe des von Bruno Lavagnini gegründeten Istituto Sici-liano di Studi Bizantini e Neoellenici ist vor allem die Erforschung von Sprache, Geschichte und Kultur des byzantinischen Sizilien und Süditaliens sowie der neugriechischen Literatur.

Der zentrale Platz der Altstadt ist Quattro Canti an der Kreuzung der Hauptstraßen Corso Vittorio Emanuele und Via Maqueda. Die Barockpaläste an den vier Ecken haben konkav geschwungene Fassaden. Sie sind geschmückt mit Brunnen und Statuen, die die vier Jahreszeiten, die spanischen Könige von Palermo und die Schutzheiligen der alten Stadtviertel darstellen.

Die Piazza Pretoria wurde im 16. Jahrhundert in der Nähe der Quattro Canti angelegt, um Platz für einen großen, manieristischen Brunnen zu schaffen, die Fontana Pretoria.

Die Piazza della Rivoluzione erinnert daran, dass an dieser Stelle 1848 der Aufstand gegen die Bourbonen begann und zwölf Jahre später Giuseppe Garibaldi erstmals in Palermo auftrat. Der Brunnen Fontana del Genio in der Mitte des Platzes ist eines der Wahrzeichen der Stadt.

Die Piazza Ruggero Settimo liegt vor dem Teatro Politeama und ist einer der Mittelpunkte des städtischen Lebens. Benannt ist der Platz nach dem Präsidenten der kurzlebigen Republik Sizilien im Jahr 1848.

Weitere Hauptanziehungspunkte sind die Piazza Bellini vor der Kirche La Martorana, die Piazza Verdi vor dem Teatro Massimo und die Piazza Indipendenza südlich des Normannenpalastes.

Die Piazza Marina liegt am Rande des historischen Viertels Kalsa. Sie wurde 1863 vom Architekten Giovanni Battista Basile entworfen. Auf ihr befindet sich der Giardino Garibaldi. Die Piazza wird von 15 Palästen umgeben, darunter der Palazzo Chiaramonte, der Palazzo Notarbartolo und der Palazzo Mirto.

Das bedeutendste Kirchengebäude von Palermo ist die Kathedrale. Der jetzige Bau wurde 1184/1185 errichtet und erfuhr im Lauf der Jahrhunderte mehrere Umbauten. Besonders gravierend war dabei der Umbau am Ende des 18. Jahrhunderts, bei dem die Kathedrale eine Barockkuppel erhielt und ihr Inneres klassizistisch umgestaltet wurde. Für Deutschland ist die Kathedrale insofern von besonderer Bedeutung, als sich in ihr die Gräber der Staufer Heinrich VI. und Friedrich II. sowie seiner Mutter Konstanze von Sizilien befinden. Sehenswert sind auch die Krypta und der Domschatz.

In Palermo gibt es mehrere Kirchengebäude im arabisch-normannischen Stil. Für Kirchengebäude ungewöhnlich sind deren meist außen rot gefärbte Kuppeln, die an Islamische Kunsterinnern. Das älteste dieser Kirchengebäude, San Giovanni dei Lebbrosi, wurde bereits von Roger I. im Jahre 1071 noch vor der Eroberung Palermos außerhalb der damaligen Mauern errichtet.

San Giovanni degli Eremiti wurde von Roger II. kurz nach seiner Ernennung zum König von Sizilien 1130 als Teil des ersten römisch-katholischen Klosters auf Sizilien errichtet. Neben der heute leerstehenden Kirche ist vor allem der Kreuzgang gut erhalten.

La Martorana (Santa Maria dell'Ammiraglio), errichtet ab 1143, ist Konkathedrale der Italo-griechischen Kirche auf Sizilien.

San Cataldo, errichtet von 1154 bis 1160 neben der Martorana, und La Magione (SS Trinità) gehören zu den letzten Kirchen auf Sizilien die im arabisch-normannischen Stil gebaut wurden.

Die romanische Chiesa di San Giovanni alla Guilla wurde barockisiert.

Zu den gotischen Kirchen zählen Santo Spirito, erbaut im 12. Jahrhundert, Sant’Agostino und San Francesco d’Assisi, beide erbaut im 13. Jahrhundert.

Das Kirchengebäude Santa Maria dello Spasimo, errichtet ab 1506, beherbergt heute ein Kulturzentrum, in dem Theater- und Musikveranstaltungen stattfinden.

Santa Maria della Catena, erbaut von 1500 bis 1540, ist ein Beispiel für den Baustil der katalanischen Spätgotik.

Die älteste sizilianische Jesuitenkirche Chiesa del Gesù wurde ab 1564 errichtet. In dem zur Kirche gehörenden Jesuitenhaus befindet sich heute die Stadtbibliothek.

Weitere sehenswerte Kirchengebäude aus dem 16. Jahrhundert sind die Kirche Santa Caterina mit einer Fassade im Stil der Spätrenaissance sowie das Oratorio di San Lorenzo und das Oratorio del Rosario mit wertvollen Stuckdekorationen.

Die Kirche San Giuseppe dei Teatini, erbaut von 1612 bis 1645, erhielt eine prachtvolle Palastfassade im Stil des Barock.

Die barocke Cappella Maria SS. della Soledad befindet sich an der Piazza della Vittoria.

Die 1683 zerstörte Chiesa di San Gregorio Papa wurde 1740 wieder errichtet.

1730 entstand die Chiesa di San Ciro und im 19. Jahrhundert die Chiesa dei Santi Pietro e Paolo.

Die neugotische Chiesa Anglicana della Holy Cross an der Kreuzung Via Roma / Via Mariano Stabile ist eine anglikanische Kirche.

Unter einem Kapuzinerkloster entstand ab 1599 die Kapuzinergruft, eine weitläufige Grabanlage, in der ca. 1.200 Mumien entsprechend ihrem Stand gekleidet aufbewahrt werden.

Der Normannenpalast (Palazzo Reale oder Palazzo dei Normanni) war früher Sitz der Könige und Vizekönige Siziliens und ist heute Sitz des Sizilianischen Parlaments. Besonders sehenswert sind die Cappella Palatina und das Zimmer des Roger, beide mit Mosaiken aus normannischer Zeit.

An den Normannenpalast angebaut ist die Porta Nuova an der Stelle eines früheren Stadttors.

Weitere Schlösser aus normannischer Zeit, die von arabischen Baumeistern errichtet wurden, sind La Zisa und La Cuba.

Die Adelspaläste aus dem Mittelalter haben meist ein festungsartiges Erdgeschoss ohne Fenster. Erst im Obergeschoss gibt es größere Fenster, die meist mit Säulenarkaden unterteilt und deren Ränder ornamental geschmückt sind. Paradebeispiel ist der Palazzo Chiaramonte aus dem 14. Jahrhundert. Er diente in den folgenden Jahrhunderten als Residenz der Vizekönige, als Sitz der Inquisition und als Gericht.

Der Palazzo Sclafani wurde 1330 im gotischen Stil mit arabischen und normannischen Elementen errichtet und 1435 in ein Spital umgebaut.

Der Palazzo Abatellis ist ein quadratischer Block mit reich geschmücktem Portal. Er diente lange Zeit als Dominikanerkloster. Heute befindet sich darin die Regionalgalerie.

Der Palazzo Pretorio (oder Palazzo Senatorio) an der Piazza Pretoria ist das Rathaus Palermos. Das Gebäude stammt ursprüng-lich aus dem 15. Jahrhundert, wurde aber mehrmals baulich verändert und vergrößert. Seine jetzige Form erhielt es im 19. Jahr-hundert.

Der Palazzo Aiutamicristo nahe der Kirche La Magione wurde 1490 im Auftrag einer aus Pisa stammenden Handelsfamilie erbaut. In der Nähe des Doms steht der Erzbischöfliche Palast mit dem Diözesanmuseum.

Das Archäologische Regionalmuseum (Museo Archeologico Regionale "Antonio Salinas") zeigt eine Sammlung einzigartiger Exponate von der Vorgeschichte Siziliens bis zur spätrömischen Zeit.

Die Regionalgalerie (Galleria Regionale della Sicilia) im Palazzo Abatellis ist Siziliens umfangreichste Galerie. Die Sammlung beinhaltet Bilder und Skulpturen vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Eines der bekanntesten Exponate ist die „Annunzia-ta“ von Antonello da Messina.

Das Diözesanmuseum (Museo Diocesano) im Erzbischöflichen Palais zeigt religiöse Kunst und Sakralgegenstände vom 12. bis zum 19. Jahrhundert. Im Untergeschoss befinden sich Ausgrabungsexponate und Darstellungen der Stadtentwicklung.

Das Völkerkundemuseum (Museo Etnografico) dokumentiert mit über 4.000 Exponaten sizilianische Volkskunst und Traditionen. Ausgestellt werden u. a. sizilianische Karren und handgefertigte Puppen des sizilianischen Marionettentheaters. Auch das Museo Internazionale delle marionette Antonio Pasqualino zeigt rund 3.000 Marionetten aus ganz Sizilien.

Die Galerie für moderne Kunst (Galleria d’Arte Moderna) wurde im Dezember 2006 wiedereröffnet. Die Kunstgalerie, deren Bestände knapp 100 Jahre im Teatro Politeama zwischengelagert waren, befindet sich nun in den Klostergebäuden des ehemaligen Franziskaner-Konvents Sant’Anna und zeigt auf 4.700 m² zeitgenössische Skulpturen, Bilder und Installationen.

Das geologisch-paläontologische Museum (Museo Geologico Gemmellaro) ist ein geologisch-paläontologisches Museum. Es umfasst in vier Sälen die Bereiche Mineralogie, bes. sizilianische Gesteine, Informationen zur Erdgeschichte und zu Fossilien, eine Ausstellung über auf der Insel ausgestorbene Säugetiere mit einer Sammlung Sizilianischer Zwergelefanten und eine Dokumentation über die Kultur der ersten Sizilianer.

Das neoklassizistische Teatro Massimo, erbaut Ende des 19. Jahrhunderts, ist Italiens größtes und Europas drittgrößtes Opernhaus. Der kunstvoll gestaltete Theaterraum bietet Platz für 3.200 Gäste.
Als das Teatro Massimo Ende des 20. Jahrhunderts wegen baulicher Mängel und umfangreicher Sanierungsarbeiten über zwei Jahrzehnte geschlossen war, diente das Teatro Politeama als Ersatzbühne. Heute finden hier Konzerte und Ballettaufführungen statt.

Palermos größte Parkanlage ist der Parco della Favorita am Fuß des Monte Pellegrino, der 1798 von König Ferdinand III. angelegt wurde. Heute ist der Park ein öffentlicher Volkspark mit Tennis- und Fußballplätzen und einer Pferderennbahn.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Botanische Garten angelegt, in dem Goethe nach der „Urpflanze“ suchte. Er beherbergt heute über 12.000 Pflanzenarten. Neben dem Botanischen Garten, der zum Botanischen Institut der Universität gehört, befindet sich die Villa Giulia, ein geometrisch angelegter Park mit Brunnen und Sonnenuhr.

Im Giardino Garibaldi, einem kleinen Park vor dem Palazzo Chiaramonte, wachsen die größten Feigenbäume Europas.

Vom Normannenpalast aus liegt Richtung Universität der Parco d'Orleans, Richtung Dom die palmenreiche Parkanlage Villa Bonanno mit den Resten römischer Häuser.

Der Friedhof Sant’Orsola liegt am Poliklinikum im Stadtteil Vespri. Er hat einen alten und einen neuen Teil. Hier befindet sich die Grabkapelle der Familie Falcone, in der der Richter und Mafia-Gegner Giovanni Falcone beigesetzt wurde. Auf dem Friedhofsgelände liegt die Chiesa dei Vespri (Santo Spirito), vor der 1282 die Sizilianische Vesper begann.

Auf dem Friedhof Santa Maria di Gesù ruht der Richter und Mafia-Gegner Paolo Borsellino sowie der Einbalsamierungsspezialist Alfredo Salafia.

Der Friedhof Santa Maria dei Rotoli liegt nordwestlich des Hafengebiets am Fuße des Monte Pellegrino. Er wurde in einer run-den, symmetrischen Form angelegt. Hier befindet sich das Grab des Bildhauers Ernesto Basile. Anbei gibt es einen Ausländerfriedhof, auf dem man das Grab der Familie Whitaker findet.

In den Katakomben des Kapuzinerordens wurden besonders Adelige und Bürger begraben, z. B. Tomasi di Lampedusa. Die unterirdischen Gräber sind meist nach Berufen und Adelsstand angeordnet. Man kann die Überreste der Toten in ihrer Berufs- oder auch Festtagskleidung sehen.

Die Giudecca ist das jüdische Stadtviertel in Palermo, zu dem man vom Corso Vittorio Emmanuele aus über die Porta di Ferro oder die Porta Judaica gelangt.

Palermo verfügt über einige große Märkte, die sich über die Straßen und Gassen der Altstadt erstrecken. Der bekannteste und größte Markt war der Mercato della Vucciria (kurz La Vucciria). Er war ursprünglich der Markt der Metzger, später kamen die Stände der Fischer, dann der Bauern hinzu. Heute hat sich dieser Markt verändert – man findet fast nur noch Asiaten, die dort Billigwaren verkaufen.

Der Mercato Ballarò ist vorwiegend Obst- und Gemüsemarkt, auf dem Mercato del Capo wird neben frischen Lebensmitteln auch Kleidung angeboten. Außerdem gibt es den Nachtmarkt Il Borgo, der jedoch eher als Straßenfest denn als Markt zu sehen ist und der für seine Lebendigkeit berühmt ist.

Der Ponte dell’Ammiraglio ist eine mittelalterliche Brücke, die ursprünglich den Oreto überspannte, heute aber ca. 100 m abseits des Flusses liegt

Etwa 8 km südwestlich des Stadtzentrums befindet sich der Dom von Monreale. Seine Wände stellten mit über 6.000 m² Gold-Mosaiken die Geschichten des Alten und Neuen Testaments dar. Sehenswert ist auch der quadratische Kreuzgang mit über 200 Doppelsäulen.

Nördlich des Stadtzentrums liegen der Monte Pellegrino mit dem Heiligtum der heiligen Rosalia und steinzeitlichen Felsenzeichnungen sowie der ehemalige Fischerort Mondello, der sich Anfang des 20. Jahrhunderts zur Sommerfrische reicher Palermitaner entwickelte.

Östlich der Stadt befinden sich die Barockvillen von Bagheria und die Ausgrabungsstätten von Solunto, einer ursprünglich phönizischen Siedlung im Vorgebirge von Palermo.

Erwähnt werden sollte, dass folgende Bauten im Juli 2015 von der UNESCO in das Weltkulturerbe aufgenommen wurden - arabo-normanno di Palermo:

Die Kathedrale von Palermo
Palazzo Reale
Capella Palatina
Chiesa San Giovanni degli Eremiti
Chiesa San Cataldo
Chiesa La Martorana
Castello La Zisa
Der Dom von Monreale
Der Kreuzgang von Monreale

Wasserturm

Wasserturm

© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 01.11.2015
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 08.11.2015
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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