2016 - Catania - Sizilien - Italien

Reisezeit: November 2016  |  von Uschi Agboka

Übersicht / Programm / Besichtigungen: 4. Tag

Via Crociferi. Hier vorbei an der Camera del Lavoro. Die Arbeitskammer ist eine territoriale Organisation der CGL. Der italienische Allgemeine Gewerkschaftsbund (CGIL) ist die älteste Gewerkschaft Italiens. Sie ist sehr aktiv im Kampf für die arbeitende Bevölkerung Italiens.

Via Crociferi. Hier vorbei an der Camera del Lavoro. Die Arbeitskammer ist eine territoriale Organisation der CGL. Der italienische Allgemeine Gewerkschaftsbund (CGIL) ist die älteste Gewerkschaft Italiens. Sie ist sehr aktiv im Kampf für die arbeitende Bevölkerung Italiens.

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata

Piazza San Francesco d’Assisi

Piazza San Francesco d’Assisi

Auf der Piazza San Francesco d’Assisi sticht einem sofort das imposante Monument für Giuseppe Benedetto Dusmet, 1932 errichtet, ins Auge.
Giuseppe Benedetto Dusmet (1818-1894) war Benediktiner, Erzbischof von Catania und Kardinal der römisch-katholischen Kirche. 1988 wurde er von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Dusmet war Großkreuzritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Geschichte zu diesem Orden siehe unter dem 5. November 2016 beschrieben.

Auf der Piazza San Francesco d’Assisi sticht einem sofort das imposante Monument für Giuseppe Benedetto Dusmet, 1932 errichtet, ins Auge.

Giuseppe Benedetto Dusmet (1818-1894) war Benediktiner, Erzbischof von Catania und Kardinal der römisch-katholischen Kirche. 1988 wurde er von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Dusmet war Großkreuzritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Geschichte zu diesem Orden siehe unter dem 5. November 2016 beschrieben.

Piazza San Francesco d’Assisi - Denkmal für Giuseppe Benedetto Dusmet

Piazza San Francesco d’Assisi - Denkmal für Giuseppe Benedetto Dusmet

Palazzo Gravina Crujillas – Casa Natale di Vincenzo Bellini (Geburtshaus Bellinis)

Palazzo Gravina Crujillas – Casa Natale di Vincenzo Bellini (Geburtshaus Bellinis)

Palazzo degli Elefanti - Rathaus - Innenhof

Palazzo degli Elefanti - Rathaus - Innenhof

6. November 2016 4. Tag Sonntag

6. November 2016 4. Tag Sonntag
Gemeinsames Frühstück ca. 7.30 bis 8.30 Uhr, danach Besichtigungstour 9 – 16.30 Uhr

Via A. di Sangiuliano / Via Crociferi – Camera del Lavoro – Arco di San Benedetto
Piazza San Francesco d’Assisi – Monument Giuseppe Benedetto Dusmet - Besichtigung Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata – Palazzo Gravina Crujillas (Casa Natale di Vincenzo Bellini)
Via Vittorio Emanuele II - Capella Arciconfraterniat dei Bianchi
Piazza del Duomo – Ab hier Fahrt mit einem offenen Hop on Hop off Bus.

Route: Badia di Sant’Agata - Palazzo Arcivescovile - Piazza San Placido – Palazzo Biscari – Archi della Marina - Porto – Piazza Martiri della Liberta - Fontana Ratto di Proserpina – Stazione - Viale Africa – Ci-miniere – Piazza Europa – Torre spagnola – Scogliera e Lungomare – Aci Castello (Halt für Bilder) –Aci Trezza – hier Aufenthalt 2 Stunden (Hafen, Zyklopeninsel) – Corso Italia – Villa Manganelli – Piazza Verga – Palazzo di Giustizia - Fontana dei Malavaglia - Piazza Trento – Le Cariatidi – Via Etnea – Giardi-no Villa Bellini – hier Aufenthalt eine Stunde – Via Etnea – Palazzo delle Poste – Piazza Stesicoro – wir steigen hier aus - Bellini Statue – Besichtigung Anfiteatro Romano – Chiesa San Biagio in Sant’Agata alla fornace– Piazza Borsa – Camera di Commercio – Palazzo Tezzano - / Via Etnea / Via Penninello
Via Crociferi – Portal di Villa Cerami - Palazzo Nobiliare Villaroel – Chiesa di S. Camillo Ai Crociferi
Via Antonino Sangiuliano / Hotel Royal

Gemeinsames Abendessen: Osteria Antica Marina, Via Pardo 29, Piazza del Duomo

Wie immer treffen wir uns um 7.30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück. Die Dame, die uns dort bedient, ist sehr freundlich und hilfsbereit.

Um 9 Uhr machen wir – Anneken, Ursula und ich – uns auf den Weg zur Piazza dell’ Duomo, wo unser offener Hop on Hop off Bus abfährt, Richtig Aci Castello, Aci Trezza. Da wir die letzten Tage viel gelaufen sind, wollen wir es uns heute etwas bequemer mit dem Bus machen.

Auch heute haben wir wieder warmes Wetter und so sind wir ohne Jacken unterwegs. Zunächst durch die Via Crociferi. Hier vorbei an der Camera del Lavoro. Die Arbeitskammer ist eine territoriale Organisation der CGL. Der italienische Allgemeine Gewerkschaftsbund (CGIL) ist die älteste Gewerkschaft Italiens. Sie ist sehr aktiv im Kampf für die arbeitende Bevölkerung Italiens.

Wir wandern unter dem Arco di Benedetto zum Eingang der Chiesa San Benedetto, die Teil des Benediktiner-Klosters in der Via Crociferi (UNESCO-Kulturerbe) ist.

Der Arco di San Benedetto ist ein Bogen, der von den Benediktinern Jahr 1704 errichtet wurde. Der Legende nach wurde in einer Nacht gebaut, um gegen eine Vorschrift der Stadtmacht zu trotzen.

Das Kloster San Benedetto wurde erstmals 1355 errichtet und nach den Verheerungen, die das katastrophale Erdbeben 1693 im Val di Noto angerichtet hatte, in den ersten Jahren des 18. Jh. neu erbaut. Leider fin-den wir dort an der Tür eine Notiz, dass wegen Änderung im Management die wunderschöne Kirche nicht besichtigt werden kann. Schade, wir bedauern das sehr.

Auf der Piazza San Francesco d’Assisi sticht einem sofort das imposante Monument für Giuseppe Bene-detto Dusmet, 1932 errichtet, ins Auge.

Giuseppe Benedetto Dusmet (1818-1894) war Benediktiner, Erzbischof von Catania und Kardinal der römisch-katholischen Kirche. 1988 wurde er von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Dusmet war Großkreuzritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Geschichte zu diesem Orden siehe unter dem 5. November 2016 beschrieben.

Die Familie seines Vaters Luigi Dusmet Desmours war im 18. Jahrhundert aus Flandern in den Niederlanden in bourbonischen Diensten nach Sizilien gekommen, weshalb er einen für Italiener untypischen Familiennamen hatte. Er war der älteste Sohn von Luigi Dusmet und dessen Ehefrau Maria Dragonetti aus sizilianischem Adel und wuchs zusammen mit seiner Schwester und vier Brüdern in Palermo heran.

Heute haben wir Glück, die Chiesa San Francesco d'Assisi e l’Immacolata ist geöffnet und so schauen wir hinein. Es findet gerade ein Gottesdienst statt, so dass wir nicht beliebig herum laufen können. Ich setze mich einfach in eine Bank und lasse das schöne Gotteshaus auf mich wirken.

Die Kirche wurde auf den Ruinen eines Tempels der Minerva errichtet. Das heutige Gebäude stammt aus den frühen Jahren des 18. Jh., errichtet nach dem Erdbeben von 1693. Die spätbarocke Fassade wurde in der ersten Hälfte des 19. Jh. mit Kalksteinen aus den Steinbrüchen von Melilli gebaut. Die Marmor-Balustrade weist div. Statuen auf: St. Joseph, St. Agatha, St. Klara, St. Bonaventure.

Im Innern ist besonders schön die Capella dello Spasimo mit einem Baldachin von Stuck-Putten über dem Gemälde des Weges zum Kalvarienberg von Jacopo Vignerio (1541).

Und beeindruckend sind die riesigen Candelore, die in der Kirche zu sehen sind.

Vom 3. bis 5. Februar findet in Catanta das Fest der Heiligen Agatha statt, der Schutzheiligen von Catania.

Siehe auch Kapitel Infos über Candelore und Fest der Heiligen Agatha.

Wir verlassen die Kirche und schauen uns noch den Palazzo Gravina Crujillas – Casa Natale di Vincenzo Bellini (Geburtshaus Bellinis) - an. Im Innern befindet sich heute ein Museum.

Der Palast wurde zu Beginn des 18. Jh. auf den Ruinen eines alten Gebäudes der Familie Gravina Cruyllas, einer Adelsfamilie aus Katalonien, errichtet. Über die Jahrhunderte wurden hier Könige und Vizekönige beherbergt. Im 17. Jh. besaßen die Gravina Cruyllas große Ländereien und sie wurden mit dem Titel „Principi di Palagonia“ geehrt.

Und weiter wandern wir, über die Via Vittorio Emanuele II, vorbei an der Capella Arciconfraterniat dei Bianchi, einer Kapelle im typischen Barockstil von Catania. Leider geschlossen.

Siehe auch Kapitel Infos über Bruderschaften.

Weiter zur Piazza dell’Duomo, wo wir zunächst am Palazzo degli Elefanti, dem heutigen Rathaus, kurz Halt machen. Einer der netten Carabinieri vor dem Gebäude lässt uns eintreten und uns umsehen. Auch in diesem Palazzo entdecken wir einen schönen Innenhof. Einige alte Kutschen und Wagen sind auch zu entdecken und Anneken ist fasziniert von den Lampen.

Und weiter zu unserem netten jungen Mann, der die Tickets für die Busfahrt verkauft. Doch als wir auf ihn zulaufen, kommt eine junge Frau zu uns, die uns drängt, bei ihr die Tickets zu kaufen. Wir verweigern das, haben wir dem jungen Mann doch gestern versprochen, bei ihm die Tickets zu kaufen. Ich nehme an, die Verkäufer bekommen so eine Art Provision. Die junge Frau wird fast handgreiflich und verschwindet dann wütend. Was man so alles erlebt ist schon interessant.

Die Karten für die Fahrt kosten 15 Euro/Person, was uns günstig erscheint. Pünktlich um 10 Uhr fährt der offene Bus ab. Es ist sehr windig und bald sind wir alle vom Winde verweht. Wir drei sitzen nicht nebeneinander, sondern hintereinander, so können wir besser fotografieren. Anneken hatte natürlich mal wieder diesen Tipp. Mit Ohrhörern können wir der sehr guten Beschreibung in Deutsch folgen. Wirklich Klasse, ähnlich wie auf der Flussfahrt in Turin.

Vorbei an der Badia Sant’Agata, dem erzbischöflichen Palast, der Chiesa San Placido, dem Palazzo Biscari durch die Archi della Marina zum Hafen.

Archi della Marina, erbaut 1864.1869, ist der Name für das lange Viadukt der Eisenbahn Catania-Siracusa, welches den Zentral-Bahnhof Catanias durch einen Tunnel mit dem Bahnhof von Catania Acquicella ver-bindet.

Leider kann man doch nicht alles fotografieren. Zum Glück erwische ich die Statue der Heiligen Agatha auf der Piazza Martiri della Liberta.

Die Statue der Heiligen Agatha, errichtet auf einer römischen Säule des Amphiteaters, erinnert an das Wunder von 1775 als die Heilige die Stadt vor der Pest bewahrte.

Auf dem Platz wurden 8 Revolutionäre erschossen, die sich gegen das Regime erhoben hatten – Märtyrer der Heimat für die Freiheit.

Die Piazza erhebt sich über der alten Lava del Larmisi, hier soll sich ein heidnischer Tempel, der der Artemis geweiht war, befunden haben.

Vorbei am Fontana del Ratto di Proserpina (Brunnen mit dem Raub der Proserpina).

Der monumentale Brunnen steht vor dem Bahnhof auf der Piazza Papa Giovanni XXIII und wurde um 1900 von Giulio Moschetti geschaffen. Die Figuren bestehen aus Beton, mit diesem Material haben die Künstler damals viel experimentiert.

Proserpina war eine römische Gottheit. Sie war die Tochter des Jupiter und der Ceres und Gattin des Pluto, der sie in die Unterwelt entführte und zu seiner Gemahlin machte. Sie ist die Herrscherin über die Toten und Königin der Unterwelt. Sie entspricht der Persephone in der griechischen Mythologie.

Pluto bat Jupiter um die Hand der Proserpina, doch der meinte, dass ihre Mutter Ceres es niemals gestatten würde, dass ihre Tochter im düsteren Tartaros leben müsste, stellte es ihm aber frei, sie zu entführen, was Pluto dann auch tat. Auf einer Wiese an den Hängen des Ätna, wo Proserpina Blumen pflückte, erschien Pluto mit seinem von vier schwarzen Rossen gezogenen Wagen und schleppte die sich sträubende Proserpina hinab in die Unterwelt. Die untröstliche Mutter erzwang schließlich Jupiters Einverständnis, dass Proserpina nur die Hälfte des Jahres in der Unterwelt verbringen müsse.

Der Zentralbahnhof von Catania (1867) ist ein prächtiges Gebäude. Auch hier gelingt es, ein Foto zu machen.

Während der Fahrt ist es sehr windig und so sind wir alle drei vom Winde verweht. Der Bus folgt nun der Viale Africa.

Nördlich des Bahnhofs beginnen die Bezirke Catanias, die Touristen nur selten betreten. Mit einer Ausnahme vielleicht: Das Areal der Ciminiere, ein polyfunktionaler Komplex aus Museen, Kultur- und Konferenzzentren. Gedacht war das Areal als Symbol sizilianischen Strukturwandels, denn es entstand auf dem Gelände einer ehemaligen Schwefelraffinerie, deren markante Schornsteine zur Skyline von Catania gehören. Schwefel war für lange Jahre das gelbe Gold Siziliens: Noch 1900 kamen über 90 Prozent der Weltproduktion von der Insel. Aber im Verlauf des 20. Jahrhunderts nahm die Bedeutung der sizilianischen Förderstätten stetig ab, und die letzten aktiven Tagebaue machten in den 80ern dicht.

Kulturzentren in ehemaligen Industrieanlagen sind nichts Neues, aber in Italien, vor allem im Süden, noch vergleichsweise selten. Das Interesse an einer Erhaltung und Umnutzung solcher Industriedenkmale bildet sich erst allmählich, und Le Ciminiere ist eines der interessantesten Beispiele dafür, aber auch ein ambivalentes. Der Komplex hat durchaus Charme und Atmosphäre, vor allem das kleine Amphitheater, das man in der Mitte des Geländes, rund um einen alten Hochofen, angelegt hat. Das Areal ist erstaunlich groß und man merkt, dass die Industrieanlagen eine Stadt im Kleinen waren, mit eigenen Straßen, Plätzen und Seitengässchen. Es gibt ein Museum zur alliierten Invasion auf Sizilien und eines zur Geschichte des Films in Catania. An der Südseite des Areals gibt es in einem Gebäudekomplex auch Appartements mit Meerblick.

Der Strukturwandel ist also auch hier alles andere als einfach. Zumal beim Bau des Komplexes, wie man uns erzählt, reichlich Geld auf versteckten Kanälen geflossen ist. Der Fall der Ciminiere war in den vergangenen Jahren einer der größeren Korruptionsskandale in der Stadt, und er hat gezeigt, dass der Weg in die postindustrielle Zukunft die überkommenen Strukturen nicht ohne weiteres umgehen kann.

Auch hier sind einige Bilder im Vorbeifahren möglich. Heute am Sonntag sind viele Jogger unterwegs. Menschen spazieren gemütlich am Meer entlang, manche begleitet von ihren Hunden. Prächtige Blumen sind an den Häusern zu sehen. Und besonders schön, die vielen Segelboote auf dem Meer. Ja, es ist ein herrlicher Tag. In der Ferne sehen wir den Ätna. Und immer mal wieder sind kleine Gebetsnischen zu entdecken. Am Hotel Four Points steigen einige Gäste zu. Die Fahrt führt am Meer entlang und wir haben sehr schöne Ausblicke.

Schon bald erreichen wir Aci Castello. Dies ist eine Stadt der Metropolitanstadt Catania mit ca. 19.000 Einwohnern. Die Einwohner sind hauptsächlich in der Landwirtschaft beschäftigt oder arbeiten in der In-dustrie in Catania. Ortsteile sind Aci Trezza, Ficarazzi und Cannizzaro.

Das Dorf Aci Castello entwickelte sich im Umfeld eines Kastells, das 1076 von den Normannen erbaut wurde. Es lag damals noch auf einer kleinen, felsigen Insel. Ab 1169 wuchs Aci Castello, da ein Ausbruch des Ätnas die umliegenden Orte auf dem Festland zerstörte und deren Bewohner auf der Insel Zuflucht suchten. Durch vulkanische Eruptionen unter Wasser hob sich die Küste seit dem Mittelalter um 17 Meter und das Kastell steht heute auf dem Festland.

Das Kastell aus der normannischen Zeit entstand auf wesentlich älteren Vorgängerbauten und wurde seitdem mehrmals restauriert. Im Kastell befindet sich heute ein Städtisches Museum für Mineralogie, Paläontologie und Archäologie.

Bei den Normannen im engeren Sinne handelt es sich um Nachkommen der Wikinger, die die 911 in das fränkische Reich aufgenommen worden waren, das Christentum annahmen und sich rasch akkulturierten. Das Gebiet benannten sie nach ihrer Herkunft Normandie.

Siehe auch Kapitel Infos über die Normannen.

Wir steigen aus und machen einige Bilder von der Festung, die malerisch auf einem Felsen thront. Eigentlich wollten wir hier länger bleiben, aber nach kurzer Diskussion entschließen wir uns, weiterzufahren nach Aci Trezza. Unterwegs sehen wir noch eine sehr interessante Kirche, leider nur zwei Bilder möglich.

Schon bald ist unser Ziel erreicht. Man hat hier 10 Minuten Aufenthalt, um zu fotografieren oder kann länger bleiben und dann einen späteren Bus nehmen. Auf dem Weg zum Meer entscheiden wir uns, dass wir hier länger bleiben wollen. Es gefällt uns hier. Anneken erbarmt sich und läuft zurück zum Bus, um dem Fahrer Bescheid zu geben. Ursula und ich sind ihr sehr dankbar, dass sie das übernommen hat.

Wir wandern gemütlich hinunter zum Meer, fotografieren wie die Weltmeister und dann macht Anneken sich auf die Suche, uns einige kleine Lavasteine zu finden. Sie ist erfolgreich und wir alle drei sind happy. Kleine Erinnerung an unsere schönen Tage in Catania.

Später setzen wir uns in ein Cafe direkt am Meer – Sicilia’s Cafe de Mar. Herrlich der Blick in die Weite. Wir genießen die 2 Stunden Pause hier in dem kleinen idyllischen Ort am Meer.

Aci Trezza war ursprünglich ein kleines Fischerdorf, das sich auf Grund des schönen Strandes zu einem Ausflugsziel der Bewohner Catanias entwickelte. 1948 wurde in Aci Trezza unter der Regie von Luchino Visconti der Film „La Terra trema“ mit einheimischen Darstellern gedreht. Der Film basiert auf Giovanni Vergas Roman „Malavoglia“, der das harte Leben der Fischer schildert. Auch ein Teil von Vergas Geschichten der „Cavalleria rusticana“ (sizilianische Bauerngeschichten) beziehen sich auf Aci Trezza. Sie dienten als Grundlage für die gleichnamige Oper Cavalleria rusticana von Pietro Mascagni.

Aci Trezza liegt an einem schönen Strand am Ionischen Meer. Das Ionische Meer ist ein Teil des Mittelmeeres. Es ist benannt nach der altgriechischen Sagengestalt Io, einer Geliebten des Gottes Zeus. Im Ionischen Becken befindet sich das Calypsotief, die mit 5.267 m tiefste Stelle des Mittelmeeres.

Das Ionische Meer ist im norden durch die Straße von Otranto mit dem Adriatischen Meer verbunden. Die Straße von Messina verbindet es im Westen mit dem Tyrrhenischen Meer. Am Ende des Golfs von Korinth verbindet seit 1893 der Kanal von Korinth das Ionische Meer mit der Ägäis. Im Süden öffnet es sich zum offenen Mittelmeer – hier Libysches Meer.

Vor der Küste liegen die berühmten Zyklobeninseln. Zur Inselgruppe Isole dei Ciclopi zählen die Inseln Lachea, Faraglione Grande (di Santa Maria), Faraglione di Mezzo und Faraglione degli Ucceli sowie einige Felsen. Lachea ist etwa 70 m hoch und besitzt einen Umfang von 700 Metern. Lachea wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, in griechisch-römischer Zeit ist die Nutzung als Nekropole der Bewohner des Festlandes belegt.

Eine Nekropole oder Totenstadt ist eine baulich gestaltete größere Begräbnis- und Weihestätte des Altertums und der Ur- und Frühgeschichte. Nekropolen liegen oft abseits der Wohnsiedlungen. In griechischen, römischen, phönizischen und jüdischen Orten war diese Lage aus religiösen Gründen sogar vorgeschrieben.

Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und entstanden vor etwa 500.000 Jahren bei einem Ausbruch basaltischer Lava am Meeresgrund. Heute bilden die Inseln wegen ihrer vielfältigen Unterwasserflora das Meeresschutzgebiet „Riserva naturale marina Isole Ciclopi.

Die Bezeichnung Zyklopeninseln bezieht sich auf die griechische Mythologie: Polyphem, einer der riesenhaften Zyklopen, Sohn des Poseidon, nahm Odysseus und seine Gefährten gefangen. Er verspeiste sechs der 12 Männer. Nachdem es Odysseus gelungen war, den Riesen zu blenden und zu fliehen, schleuderte dieser ihm mehrere Felsbrocken nach, die ins Meer fielen.

Langsam wandern wir zurück zu der kleinen Piazza, wo wir hoffen, dass uns ein weiterer Hop on Hop off Bus wieder mitnimmt.

Während der Wartezeit beobachten wir einige Katzen, die wie Hunde ihr Herrchen begrüßen und begleiten. Katzen sind schon herrliche Wesen.

Gegen 13 Uhr kommt der Bus und wir fahren weiter, vorbei an herrlichen Blumen, Feigenkakteen, schönen Häusern. Es gibt so viel zu sehen. Fahrt über den Corso Italia mit prächtigen Palazzi. Hier residieren keine armen Leute. Vorbei an der herrlichen Villa Manganelli.

Der Palazzo Manganelli wurde um 1400 im Auftrag der Familie Tornambene errichtet. Er bestand nur aus dem Erdgeschoss und wies praktisch keine Dekorationen und Friese auf. Im Jahre 1505 wurde er an Alvaro Paterno und Isabella, Freiherren von Sigona, verkauft. Das Erdbeben von 1693 beschädigt das Gebäude schwer, ließ aber die Außenwände stehen. 1694 ließ Antonio Paterno die Architekten Alonzo Di Benedetto und Felice Palazzotto einen Plan für den Wiederaufbau und die Erweiterung entwerfen.
Der schöne Palazzo mit einem bemerkenswerten Dachgarten auf zwei Ebenen befindet sich im Besitz der Adels-Familie Borghese. Villa Manganelli ist heute ein Luxushotel der besonderen Art.

Auch am Palazzo di Giustizia kommen wir vorbei. Der Justizpalast entstand zwischen 1937 und 1953 unter der Leitung des Architekten Francesco Fichera. Die Fassade ist im Spätbarock gehalten. Im Eingangsbereich befindet sich eine Bronzestatue der Justitia, ein Werk von M. M. Lazzaro.

Leider gelingt es uns nicht, von allen schönen Dingen, die wir sehen, ein Foto zu machen. Der Bus ist ziemlich voll und immer ist ein Kopf im Wege.

Wir kommen zum Giardino Villa Bellini. Hier steigen wir mal wieder aus. Wir wollen uns den herrlichen Park ansehen. Heute am Sonntag sind viele Familien mit Kindern unterwegs. Kunsthandwerker stelle ihre Werke aus. Es gibt Musik und natürlich viel zu Essen. Herrlich das Ganze.

Die Villa Bellini ist die größte und gleichzeitig auch schönste Parkanlage im Zentrum Catanias. Die 1883 fertig gestellte Parkanlage befindet im Norden der Stadt und begeistert durch seine abwechslungsreiche Gestaltung und die zahlreichen Statuen berühmter Catanesen. Der Park in den Gründerzeitvierteln des 19. Jhs. ist dem aus Catania stammenden Opernkomponisten Vincenzo Bellini gewidmet. Im Park stehen Büsten bedeutender Sizilianer, es gibt einen Jugendstil-Musikpavillon und einen Aussichtshügel. Der sehenswerte Stadtpark umfasst einige Grünanlagen, eine Freitreppe und zwei Hügeln, von denen man eine schöne Aussicht über Catania genießen kann. Sehenswert ist auch die botanische Uhr, eine Datumsanzeige aus Blumen, die täglich aktualisiert bzw. umgepflanzt wird.

Villa Bellini bedeckt eine Fläche von fast 71.000 m². Am Haupteingang an der Via Etnea führte eine monumentale Treppe, von Blumenbeeten umgeben, hinauf in den Park. Oberhalb erreicht man einen großen Platz mit einem Wasserbecken. Im Hintergrund erhebt sich ein schöner bepflanzter Hügel. Wege mit schwarz-weißem Kieselstein-Mosaik schlängeln sich hinauf. Hier sieht man auch nochmals den berühmten Elefanten.

Ein Blickfang zwischen den Beeten ist eine Uhr und eine aus Pflanzen geformte Datumsanzeige. Täglich erneuern Gärtner das Datum mit immergrünen Bodengewächsen.

Die Spitze des Hügels krönt ein schmiedeeiserner Musikpavillon. Von der Anhöhe dort präsentiert sich ein herrlicher Blick. Bänke laden zum Ausruhen ein. Wichtig für uns.

Viele Spazierwege durchqueren den herrlichen Garten, umgeben von riesigen Platanen, Palmen und Bäumen subtropischen Ursprungs. Auf der Westseite des Parks flankieren Büsten berühmter Männer der italienischen Geschichte einen schattigen Weg.

Im Norden der Villa Bellini schließt direkt der Botanische Garten Catanias an. Wir sind jedoch zu müde, den auch noch anzuschauen und machen uns auf den Weg vom Hügel herunter, um auf den nächsten Bus zu warten. Was man da so alles beobachten kann, ist wie Kino.

Eines fällt immer wieder auf, die Kinder wickeln ihre Eltern um den Finger. Überall gibt es Verkaufsbuden mit Spielzeug. Niemand kommt daran vorbei, ohne etwas zu kaufen. Wir amüsieren uns köstlich, wie die Kinder ihre Eltern manipulieren, bis diese nachgeben.

Der Bus kommt und wir fahren weiter bis zur Piazza Stesicoro. Der Platz liegt im historischen Zentrum auf der Via Etnea. Die beliebte Einkaufsstraße teilt den Platz entlang der Nord-Süd-Achse in 2 Teile. Als verkehrsreichster Knotenpunkt der Stadt ist die Piazza ständig von tosendem Verkehr umgeben.

Auf der östlichen Seite bewundern wir das Denkmal zu Ehren des Opernkomponisten Vincenco Bellini, das 1882 eingeweiht wurde.

Piazza Stesicoro ist benannt nach einem griechischen Poeten aus dem 6. Jahrhundert vor Christus. Stesichoros (630 bis 556 vor Christus) ist der bedeutendste Vertreter der älteren dorischen Lyrik. Er wurde in Sizilien geboren. Da man ihn als den lyrischen Homer bezeichnete, dürfte er ein sehr angesehener und bedeutender Dichter gewesen sein.

Auf der Westseite der Piazza wurden die Überreste eines römischen Amphitheaters, aus Marmor und Lavagestein erbaut, frei gelegt. Mit einem Umfang von 309 m zählt es zu den größten Amphitheatern Italiens. Ein beträchtlicher Teil liegt jedoch noch vergraben unter Barock-Häusern und Straßen.

Das abgegrenzte Areal im Zentrum des Platzes wirkt verhältnismäßig klein - das im 2. oder 3. Jahrhundert vor Christus gebaute Amphitheater dürfte während der römischen Kaiserzeit jedoch rund 16.000 Zuschauern Platz geboten haben. Die Höhe des antiken Baus war mehr als 30 Meter, und im Durchmesser hatte das Amphitheater 71 Meter. Es ist eine große elliptische Arena, derer Durchmesser 125 Meter beträgt.

Laut historischer Angaben verlor das Amphitheater im frühen Mittelalter seine ursprüngliche Bedeutung und war lange ein Steinbruch. Nach dem Erdbeben von 1693 war das Amphitheater fast völlig zerstört, an seiner Stelle wurde ein großer Militärplatz errichtet. Die Archäologen haben das Amphitheater erst im 18. Jh. entdeckt, für Besucher wurde es 1907 zugänglich.

In dem alten Gemäuer haben sich viele Katzen niedergelassen. Sie genießen ein Bad in der warmen Sonne, ohne von störenden Menschen behelligt zu werden. Wir laufen mehrmals um den Platz herum. Uns beeindruckt das alles sehr.

Im Hintergrund der Ausgraben können wir uns die Chiesa di San Biagio in Sant’Agata alla Fornace von außen ansehen. Die Ursprünge reichen zurück bis 1068. Die heutige Fassade der Kirche, im neoklassizistischen Stil mit zwei Säulen und einem dreieckigen Giebel, wird dem Architekten Antonio Battaglia zugeschrieben. Eine Lavastein-Treppe führt zu der Kirche hinauf, umgeben von einem schmiedeeisernen Gitter.

Zu sehen ist das „Medaglione dell’Addolorata“, geschaffen von Salvatore Cali. Es ist ein Symbol der „Congregazione dei preti secolari“ gegründet 1710 durch den Erzbischof Andrea Riggio.

Die Kirche im 18. Jh. nach dem schrecklichen Erdbeben von 1693 erbaut, steht an der Stelle, wo der Überlieferung nach sich der Ofen befand, wo die Heilige Agatha gefoltert wurde.

Es ist überliefert, dass Agatha die schöne Tochter wohlhabender adeliger Eltern war. Quintianus, der heidnische Statthalter von Sizilien, begehrte sie zur Frau, aber da sie Christin war und Jungfräulichkeit gelobt hatte, lehnte sie seinen Antrag ab. Wütend über die Zurückweisung ließ Quintianus sie für einen Monat in ein Freudenhaus verschleppen. Da sie ihn danach begreiflicherweise um nichts anziehender fand und sein Begehren noch um vieles entschiedener ablehnte, veranlasste Quintianus ihre Verurteilung. Sie wurde dem Feuer ausgesetzt, ihre Brüste mit Zangen entfernt. Wozu verschmähte Liebe fähig ist.

Direkt neben der Kirche liegt die Piazza Borsa. Hier steht der beeindruckende Palazzo Camera di Commercio.

Etwas weiter in Richtung Piazza Stesicoro bestaunen wir den Palazzo Tezzano. Der Eingang erfolgt über ein breites Eingangsportal. In der Mitte der Hauptfassade dominiert ein monumentaler Balkon, über dem sich ein Glockenturm mit einer reich verzierten Uhr befindet.

Den Palazzo Tezzano ließ Graf Niccolo Tezzano, der den Arztberuf ausübte, in der 1. Hälfte des 18. Jh. erbauen. Da das Krankenhaus Catanias durch das Erdbeben von 1693 schwer beschädigt war, vermachte Tezzano den Palazzo der Stadt, die in ihm ein Krankenhaus einrichtete, das dort bis ins 19. Jh. existierte.

Um 1844 wurde der Palast der Sitz der Staatsanwaltschaft und des Gerichtes. Erst 1953 zog das Gericht in ein neu erstelltes Gebäude an der Piazza Giovanni Verga. Wir haben es ja vom Bus aus auch gesehen. Heute befindet sich im Palazzo Tezzano das Archiv Ceramografico der Universität von Catania.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes befindet sich der Palazzo Toscano. Dieser Palazzo wurde 1870 von dem Architekten Enrico Alvino erbaut. Er diente als Stadtresidenz für die Adelsfamilie der Paterno Marchesi del Toscano. Paterno ist der Name eines bis heute blühenden italienischen Adelsgeschlechts aus Sizilien, das dem Hochadel angehört.

Wir machen uns nun auf den Nachhauseweg, Via Etnea, biegen dann ab in die kleine Via Penninello. Dort entdecken wir zwei urige Familien-Restaurants, nur Einheimische Gäste, das ist ein gutes Zeichen. Leider haben beide heute Abend und auch morgen am Montag geschlossen. So können wir dort leider nicht essen gehen, schade.

Dort in der kleinen Straße entdecken wir auch die „Internetteria“, leider auch geschlossen.

Um auf die Via Crociferi zu gelangen müssen wir nun viele viele Stufen heraufklettern. Und wir sind doch schon müde. Aber hilft alles nichts. Fliegen können wir leider noch nicht.

Oben angekommen blicken wir auf das wunderschöne Portal der Villa Cerami. Der Bogen ist geschmückt mit dem Wappen der Familie Rosso di Cerami, die früher dort ihren Wohnsitz hatten.

Die Familie Rosso stammt von dem Normannen Guglielmo d’Altavilla ab. Gründer der Familie war Ugone il Rosso, Sohn des Guglielmo und der Galgana. I Rossi bekamen von Filippo IV. von Spanien den Titel „Principe“ verliehen.

Krista Keller, auch Christa Keller (1931-1988) war eine deutsche Schauspielerin und Theaterregisseurin. Keller wurde 1958 bekannt, als sie an den Münchener Kammerspielen als Anne Frank in der Theaterfassung von Das Tagebuch der Anne Frank erfolgreich war. Am 26. September 1959 heiratete sie den sizilianischen Fürsten Rosso di Cerami und führte seither den Titel Principessa.

Heute ist die riesige Villa Cerami Sitz der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Catanias.

Schön ist das B & B Via Crociferi. Hier lässt es sich sicher auch gut wohnen, wenn man im historischen Zentrum von Catania übernachten möchte.

Wir kommen am Palazzo Nobiliare Villaroel vorbei, erbaut von dem Architekten Francesco Battaglia (1701-1788), vorbei. Ein Beispiel der bürgerlichen Gebäude der damaligen Zeit. Leider sieht der Palazzo sehr vernachlässigt aus.

Gegenüber ist die Chiesa di S. Camillo Ai Crociferi, umgeben von einem schmiedeeisernen Gitter, zu sehen. Wie üblich, mal wieder geschlossen. Die Ordensgemeinschaft der Padri Crociferi kam nach dem Erdbeben von 1693 nach Catania. Sie ließ dort ein Kloster und eine Kirche zu Ehren ihres Gründers – San Camillo de Lellis – errichten. Die Kirche wurde unter Leitung von Domenico La Barbera 1723 begonnen.

Eine breite Treppe aus weißem Kalkstein führt hinauf zu der Kirche. Das große Portal weist ein Fenster an der Spitze auf. Beide Seitennischen konnte man beleuchten, wahrscheinlich standen dort früher auch Statuen. Über allem eine Nische mit der Statue des Heiligen Camillus. Ganz oben auf der Kirche wachsen Bäume in den Himmel.

Gemächlich wandern wir weiter bis zu unserer kleinen Bar, hier ruhen wir aus, trinken etwas und laden Bilder im Netz hoch, leider funktioniert bei mir das im Hotel überhaupt nicht. So freundlich der Besitzer und die Bedienungen hier sind, auf die Toilette kann man dort nicht gehen. Alles total verdreckt. Ich bin mal wieder entsetzt.

Gegen 16.30 Uhr sind wir müde und erschöpft zurück im Hotel. Doch wir sind auch rundherum zufrieden, haben wir doch heute wieder viel Schönes gesehen und erlebt.

Nun heißt es Ausruhen. Um 19 Uhr treffen wir uns in der Hotellobby und laufen dann gemeinsam Richtung Piazza Duomo. Hinter dem Fischmarkt liegt das Restaurant Antica Marina, wo wir für heute Abend einen Tisch reserviert haben. Auf dem Weg dorthin erzählt Mario von seinem heutigen Ausflug nach Syrakus. So verfliegt die Zeit im Nu. Wir müssen uns an der Piazza Duomo erst einmal durchfragen, bis wir unser Restaurant finden. Doch wir sind zu früh da, sie sind noch beim Vorbereiten.

So gehen wir zurück zum Domplatz und genehmigen uns dort in der Bar Prestipino einen Aperitif. Plötzlich laute Musik. Während ich unseren Tisch hüte, schauen die anderen nach, was dort los ist. Eine Prozession zu Ehren der Heiligen Maria findet dort statt. Einige Bilder werden gemacht, dann wandern wir langsam zum Restaurant zurück.

Wir verzichten darauf, draußen zu sitzen, der der unangenehme Geruch, der vom Fischmarkt herüber weht, stöß uns alle ab. Es riecht nach vergammeltem Fisch, sehr beißend.

Das Restaurant ist klein, aber fein. Die Bedienung sehr freundlich und das Essen Spitze, alles zu moderaten Preisen. Alle Plätze sind besetzt, viele Familien mit Kindern, die sich durch die Vorspeisen futtern. Hier mögen die Kinder all die verschiedenen Fischgerichte – in diesem Lokal kann man nur Fisch essen.

Meine Vorspeise Schwertfisch-Tartar mit Granatäpfelkernen schmeckt ausgezeichnet und die gegrillte Dorade ist ein Gedicht. Mario muss sich bei seinen Nudeln mit Tintenfisch – pechschwarz – erst einmal überwinden. Auch der Nachtisch, Sorbet und Lemon Torte, ist hervorragend. Doch uns allen merkt man die Müdigkeit an. In den vergangenen Tagen sind wir viel gelaufen, besonders Anneken hat einige Wege doppelt gemacht. Ihr fallen bald die Augen zu. So rufen wir uns ein Taxi und fahren zurück ins Hotel, wo wir um 23 Uhr ankommen und sofort ins Bett fallen.

Nach wie vor muss ich Einiges an dem Hotel beanstanden: Die Lampen funktionieren entweder gar nicht und nicht so, wie vorgegeben. Das Fernsehen fällt immer wieder ganz aus. Wlan geht gar nicht

Mario ist nie mit uns zurück ins Hotel gefahren. Er ist immer gelaufen, obwohl er müde war. Er hatte wohl darauf spekuliert, dass wir ihn umsonst mitnehmen, was wir jedoch nicht gemacht haben. Es war nicht teuer, Taxi in Catania zu fahren und der Preis geteilt durch 3 oder 4, war mehr als erschwinglich.

Bilder auf meiner Facebook Seite:
Uschi & Rolf – Italien Schweiz Slowenien www.facebook.com/Uschi.Rolf.Italien.Schweiz.Slowenien

Archi della Marina, erbaut 1864.1869, ist der Name für das lange Viadukt der Eisenbahn Catania-Siracusa, welches den Zentral-Bahnhof Catanias durch einen Tunnel mit dem Bahnhof von Catania Acquicella verbindet.

Archi della Marina, erbaut 1864.1869, ist der Name für das lange Viadukt der Eisenbahn Catania-Siracusa, welches den Zentral-Bahnhof Catanias durch einen Tunnel mit dem Bahnhof von Catania Acquicella verbindet.

Die Bezeichnung Zyklopeninseln bezieht sich auf die griechische Mythologie: Polyphem, einer der riesenhaften Zyklopen, Sohn des Poseidon, nahm Odysseus und seine Gefährten gefangen. Er verspeiste sechs der 12 Männer. Nachdem es Odysseus gelungen war, den Riesen zu blenden und zu fliehen, schleuderte dieser ihm mehrere Felsbrocken nach, die ins Meer fielen.

Die Bezeichnung Zyklopeninseln bezieht sich auf die griechische Mythologie: Polyphem, einer der riesenhaften Zyklopen, Sohn des Poseidon, nahm Odysseus und seine Gefährten gefangen. Er verspeiste sechs der 12 Männer. Nachdem es Odysseus gelungen war, den Riesen zu blenden und zu fliehen, schleuderte dieser ihm mehrere Felsbrocken nach, die ins Meer fielen.

Villa Manganelli

Villa Manganelli

Palazzo di Giustizia

Palazzo di Giustizia

Palazzo Pancari Ferreri

Palazzo Pancari Ferreri

Giardino Villa Bellini

Giardino Villa Bellini

Giardino Villa Bellini - Jugendstil-Musikpavillon

Giardino Villa Bellini - Jugendstil-Musikpavillon

Giardino Villa Bellini

Giardino Villa Bellini

Chiesa di San Biagio in Sant’Agata alla Fornace

Chiesa di San Biagio in Sant’Agata alla Fornace

Anfiteatro Romano

Anfiteatro Romano

Palazzo Tezzano

Palazzo Tezzano

Piazza Borsa-  Palazzo Camera di Commercio.

Piazza Borsa- Palazzo Camera di Commercio.

Portal der Villa Cerami - Der Bogen ist geschmückt mit dem Wappen der Familie Rosso di Cerami, die früher dort ihren Wohnsitz hatten.

Portal der Villa Cerami - Der Bogen ist geschmückt mit dem Wappen der Familie Rosso di Cerami, die früher dort ihren Wohnsitz hatten.

Chiesa di S. Camillo Ai Crociferi

Chiesa di S. Camillo Ai Crociferi

Vorspeise Schwertfisch-Tartar mit Granatäpfelkernen

Vorspeise Schwertfisch-Tartar mit Granatäpfelkernen

Lemon Torte

Lemon Torte

© Uschi Agboka, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Da die Facebook-Freundes-Reisen in 2013, 2014 und 2015 (Venedig, Turin, Palermo) ein Erfolg waren, haben wir beschlossen, auch in 2016 einen gemeinsamen Ausflug zu machen. Catania sollte unser Ziel sein.
Details:
Aufbruch: 03.11.2016
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 08.11.2016
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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