Lissabon / Sintra

Reisezeit: April 2005  |  von Anke Schlingemann

Sintra

Montag, 4.4.2005

Heute steht ein Ausflug nach Sintra auf unserem Programm. Die 20 km westlich Lissabons gelegene Stadt ist per Zug zu erreichen. Der Bahnhof Rossio befindet sich in einem wunderschönen Gebäude mit hufeisenförmige Eingängen; diese sind leider verschlossen. Auch nachdem wir das Gebäude umrundet haben sind wir keinen Schritt weiter und erfahren erst an einer Information in der Metro-Station, dass der Bahnhof aus baulichen Gründen gesperrt ist und Sintra ab dem Bahnhof Restauradores zu erreichen ist. Nachdem wir diesen mit der Metro erreicht haben, müssen wir uns zunächst orientieren. Nachdem wir fünf Minuten in einer falschen Schlange angestanden haben, finden wir heraus, dass wir das Ticket (1,30 EUR/Person) aus einem Automaten ziehen können. Der Zug steht bereits zur Abfahrt bereit als wir den Bahnsteig erreichen. Die Fahrt durch die Außenbezirke Lissabons dauert etwa 45 Minuten. Wir erhalten einen kleinen Eindruck, wie die überwiegenden knapp 600.000 Einwohner Lissabons wohnen - im Großraum leben fast 2 Mio. Menschen. Viele ziemlich hässliche Hochhäuser ziehen an uns vorbei.

An den Nordhängen der subtropischen Serra de Sintra liegt die ehemalige königliche Sommer- und Jagdresidenz der portugiesischen Könige, die 1995 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde. Sintras Hauptattraktionen sind die Königspaläste, Herrenhäuser, Gartenanlagen sowie die pittoreske Altstadt, in der man beispielweise viele kleine Nischen mit Azulejos, die Jagd-, Ausflugs- und Picknickszenen darstellen, findet.

Am Bahnhof in Sintra angekommen führt ein etwa 15 minütiger Spaziergang in die Altstadt. Schon von weitem erkennt man den Palácio Nacional de Sintra mit seinen riesigen konischen Schornsteinen. Darüber ragt die Maurenburg Castelo dos Mouros aus dem wolkenverhangenen Himmel

Da wir nur etwa drei Stunden Zeit zur Verfügung haben, erkundigen wir uns in der Touristeninformation nach den empfohlenen Highlights. Zunächst besichtigen wir die am Ortsausgang von Sintra gelegene Quinta la Reguleira.

Quinta la Reguleira

Quinta la Reguleira

Trotz des hohen Eintritts (10,00 EUR/Person) sind wir von der Anlage ganz begeistert. Im Palacio gibt es wunderschöne Mosaik- und Holzböden zu sehen. Die sehr gepflegte, verwunschene Parkanlage hat u.a. Grotten, Türme, Portale und eine wunderschöne Zisterne zu bieten. Absolut empfehlenswert!

Als weiteres Highlight besichtigen wir den Palacio de Sintra, der mitten in der Altstadt liegt.

Palacio de Sintra

Palacio de Sintra

Ein Rundgang führt durch die einzelnen, üppig mit Azulejos geschmückten Säle. Besonders sehenswert: Saal der Araber (Sala dos Árabes) und der Saal der Elstern (Sala dos Pegas).

Es bleibt noch etwas Zeit für einen Rundgang durch die engen Gassen der Altstadt. Viele Häuser sind mit Azulejos geschmückt. Es lohnt sich ebenfalls, einen kleinen Blick in die Post zu werfen und die gekachelten Wände zu bewundern.

Azulejos an den Häuserwänden in Sintra

Azulejos an den Häuserwänden in Sintra

Leider reichen drei Stunden allenfalls für einen kleinen Eindruck. Wir wünschen uns, noch einmal hierher zurückzukehren um beispielsweise den Palácio da Pena, das Convento dos Capuchos, den Quinta de Monserrate sowie die weitere Sommerresidenz Queluz und die Badeorte Estoril und Cascais zu besichtigen.

Nun müssen wir jedoch erst einmal zurück nach Lissabon um auch pünktlich unseren Flieger zu erwischen. Am Bahnhof steht bereits ein Zug zur Abfahrt bereit, so dass wir früher als erwartet in Lissabon ankommen. Uns bleibt noch ein wenig Zeit, in einem der vielen Straßencafes am Rossio einen kleinen Snack zu uns zu nehmen und das bunte Treiben zu beobachten.

Nachdem wir unser Gepäck im Hotel abgeholt haben, nehmen wir einen öffentlichen Bus zum Flughafen. Ein schlechte Idee, wie sich schnell herausstellt. Der Bus wird immer voller und die halbstündige Fahrt dementsprechend nervig, so dass die schönen Erlebnisse ein wenig überschattet werden. Doch dies werden wir hoffentlich schnell vergessen und es bleibt die schöne Erinnerung an ein tolles Wochenende in Lissabon und der Wunsch nach einem Wiedersehen.

Letzte Aktualisierung: April 2005 - (c) Anke Schlingemann und Detlef Hälker

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Hat Ihnen unser kleiner Reisebericht gefallen? Weitere Reiseberichte gibt es auf unserer Homepage (www.schlingels.de).

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Lissabon - ein verlängertes Wochenende in Portugals Hauptstadt. Foto-Reisebericht von Anke Schlingemann & Detlef Hälker. Sehenswert:Altstadt mit kunstvoll geschmückten Mosaikböden, Hieronymuskloster in Belem (UNESCO Weltkulturerbe), Torre de Belem, Stadtviertel Baixa, Bairro Alto, Alfama. Ausflug nach Sintra. Und vieles mehr...
Details:
Aufbruch: 01.04.2005
Dauer: 4 Tage
Heimkehr: 04.04.2005
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!