Jakobsweg 2015 - Teil 1 - Via Lusitana

Reisezeit: März / April 2015  |  von Uschi Agboka

Kurzinfos (Entfernung / Übernachtung / Hotels): 9. März 2015-6. Tag-Mertola–Amendoeira da Serra

9. März 2015 6. Tag Mertola – Amendoeira da Serra 20 km

9. März 2015 6. Tag Mertola – Amendoeira da Serra 20 km
Übernachtung: Centro de Acolhimento da Amendoeira 10,00 Euro

Da man die Unterkunft in Amendoeira erst nach 9 Uhr anrufen konnte, stand ich erst um 7.30 Uhr auf. Kurz nach 8 Uhr war ich beim Frühstück. Dann erhielt ich von Paula, einer Angestellten, die gut Deutsch konnte, die Auskunft, dass alles in Ordnung wäre, ich aber bis 16 Uhr an der Unterkunft sein solle.

So marschierte ich gegen 9.30 Uhr los. Ich kaufte mir unterwegs noch ein Paar Socken, da meine mitgenommenen Löcher hatten. Ich hatte sie vor dem Einpacken nicht genauer angeschaut. Es war wieder ein herrlicher Tag mit angenehmen Temperaturen zum Wandern.
Leider führte der Weg wieder nur über Asphaltstraßen, allerdings waren diese kaum befahren. Sogar die letzten 2 km auf der EN 122 waren fast ohne Verkehr.

Gegen 12 Uhr kam ich in Corte Gafo de Cima an, wo ich mir ein Bier genehmigte. Danach konnte ich gut neben der Straße weitergehen, da der Seitenstreifen einem Feldweg ähnelte. Kurz nach 14.30 Uhr war ich im Amendoeira, wo ich zunächst mal die Bar des Ortes aufsuchte und meinen Durst mit einem alkoholfreien Bier (0,33 l – 0,75 Euro). Die Preise sind kaum zu glauben. Amendoira ist ein kleiner Ort mit ca. 460 Einwohnern.

Da ich keinen Hunger verspürte, machte ich mich auf zum Centro de Acolhimento da Amendoeira da Serra, wo ich schon erwartet wurde. Es ist eine Gemeinschaftsunterkunft mit Stockbetten und einem Waschraum. Aber ich bekam das Zimmer mit Bad, welches wohl normalerweise für die Betreuerin vorgesehen ist. Ich war ja der einzige Gast.

Nach dem Duschen setzte ich mich nach draußen, genoss das schöne Wetter mit Schreiben und Lesen. Später lief ich zu der kleinen Dorfbar – Centro Recreativo e Cultural. Was da geboten wird, ist unglaublich. Da ich ja kein Portugiesisch kann, habe ich der Wirtin nur angedeutet, dass ich etwas zum Essen haben möchte. Danach ist sie in der Küche verschwunden. Zuerst kamen die üblichen Oliven mit Brot. Dann kam das Hauptgericht, Hühnerfrikassee mit Zwiebeln und Olivenöl, dazu gab es Pommes und Salat. Es war so reichlich, dass ich es gerade noch schaffte, alles zu verputzen. Dazu gab es 0,4 l Rotwein und zum Nachtisch Obst. Als ich bezahlen wollte, konnte ich meinen Augen kaum trauen – 7,50 Euro kostete alles zusammen.

Nach dem Essen blieb ich noch eine Weile in der Bar, bei Wasser, und schaute mir ein Fußballspiel an. Dabei lernte ich einen netten Portugiesen kennen, der gut Englisch sprach, was ich hier nicht so vermutet hätte – Antonio Silvestre. Wir haben uns sehr gut unterhalten. Nach 21 Uhr lief ich zurück zur Herberge, wo ich gleich schlafen ging.

Bilder auf der Homepage meines Mannes - www.harley-rolf.de

© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf Kummer Faro – Vila Real de Santo Antonio bis Santiago de Compostela - 4. März bis 22. April 2015
Details:
Aufbruch: 04.03.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 27.04.2015
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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