Jakobsweg 2015 - Teil 3 - Via Lusitana

Reisezeit: März / April 2015  |  von Uschi Agboka

Kurzinfos (Entfernung / Übernachtung / Hotels): 29. März 2015-Guarda – Celorico da Beira-29 km

29. März 2015 Guarda – Celorico da Beira 29 km

29. März 2015 26. Tag
Guarda – Celorico da Beira 29 km
Übernachtung: Residencial Parque 20,00 Euro (mit Frühstück)

Da es erst um 8 Uhr Frühstück gab, bin ich spät aufgestanden. Beim Frühstück lernte ich einen pensionierten norwegischen Kameramann kennen, mit dem ich mich gut unterhalten habe. So kam ich erst um 8.30 Uhr weg.

Irgendwie fand ich den richtigen Einstieg in den Camino nicht, ich verlief mich und dann kam dichter Nebel auf. Als ich nach dem Weg fragte, schickte man mich nach Cubo, wo ich dann – zum Glück, weil Sonntag war – auf der praktisch kaum befahrenen N 18 Richtung Cavadoude wanderte. Ich erspähte einen Feldweg, der abbog. Diesem folgte ich und kam in Aldeia Vicosa raus. Gesehen habe ich unterwegs im Nebel nichts. Der Nebel löste sich erst in Aldeia Vicosa auf. Nun wurde die Strecke sehr schön, mit herrlichen Ausblicken.

Mit zwei Pausen und einem Bier in einem kleinen Laden, wo ich einen Stadtplan von Celorica geschenkt! bekam, ging es weiter bei windigen, aber warmen Wetter.

Gegen 17.30 Uhr erreichte ich die Pension „Parque“ in Celorica da Beira. Seit diese neu renoviert ist, ist sie die preisgünstigste Adresse im Ort. Nach dem Duschen wollte ich in ein Restaurant zum Essen gehen. Da es Sonntag war, hatte niemand geöffnet. Notgedrungen ging ich in ein Cafe und aß zwei Sandwich mit Schinken, dazu Wein. Danach war Fußball schauen angesagt. Gegen 21.30 Uhr lief ich zurück zur Pension.

Celorico da Beira ist eine Vila (Kleinstadt) und ein Kreis (Concelho) in Portugal.

Keltiberische Turdulen siedelten im Gebiet, wobei die unterschiedlichen Theorien der Historiker dabei von Zeiträumen ausgehen, die zwischen 500 v. Chr. bis zurück zu 2000 v. Chr. gehen. Nach der Eroberung des Gebietes durch die Römer verliefen verschiedene Römerstraßen durch das heutige Celorico da Beira, von denen einige Teile an verschiedenen Orten im Kreis erhalten geblieben sind.

Im Zuge der Reconquista und der Unabhängigkeitsbemühungen Portugals gegenüber dem spanischen Nachbarn wurden verschiedene Festungen errichtet, wie Linhares, und die Besiedlung wurde vorangetrieben. Im weiteren Verlauf nahm die strategische Bedeutung des Gebietes wieder ab, mit Verlagerung der Reconquista nach Süden und der Konsolidierung des unabhängigen Königreichs Portugal nach dem Vertrag von Alcañices 1297. Erstmals erhielt Celorico da Beira Stadtrechte (Foral) nach seiner Rückeroberung von den Mauren im 12. Jahrhundert, jedoch ist kein genau-es Datum überliefert. 1512 erneuerte König Manuel I. die Stadtrechte und erhob Celorico zur Vila, zur Kleinstadt mit besonderen Verwaltungsrechten.

Im Verlauf der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel war Celorico mehrmals Schauplatz von Truppenbewegungen. So lagerten hier die französischen Einheiten unter Loison auf ihrem Rückzug von Lamego 1808. Im September 1810 standen die Truppen Massénas in Celorico, drei Monate bevor der spätere General Wellington das Gebiet erreichte. Im März stand Masséna ein letztes Mal in Celorico.

Das Käse- und Landwirtschaftsmuseum Museu do Agricultor e do Queijo steht Besuchern offen, ebenso die Burg Castelo de Celorico da Beira, die Igreja Matriz de Santa Maria und eine Vielzahl weiterer Baudenkmäler des Kreises

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de
oder auf meinen Facebook Seiten.

© Uschi Agboka, 2016
Du bist hier : Startseite Europa Portugal 29. März 2015-Guarda – Celorico da Beira-29 km
Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf Kummer Faro – Vila Real de Santo Antonio bis Santiago de Compostela 4. März bis 22. April 2015
Details:
Aufbruch: 04.03.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 27.04.2015
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors