Jakobsweg 2015 - Teil 3 - Via Lusitana

Reisezeit: März / April 2015  |  von Uschi Agboka

Kurzinfos (Entfernung / Übernachtung / Hotels): 3. April 2015 Lamego – Peso da Regua 11 km

3. April 2015 31. Tag Lamego – Peso da Regua 11 km

3. April 2015 31. Tag Lamego – Peso da Regua 11 km
Übernachtung: Residencial Columbano 30,00 Euro (mit Frühstück)

Bevor ich mich nach dem Frühstück auf den Weg machte, schaute ich mir in Lamego die Kirche Nossa Senhora dos Remedios an. Eine barocke Treppe (686 Stufen) führt zu der Wallfahrtskapelle. Das alles hat Ähnlichkeit mit Bom Jesus in Braga. Mit meinem Rucksack kam ich ganz schön ins Schwitzen. Zum Glück ist die Kirche nicht außerhalb von Lamego, was in Braga ja der Fall ist. Als dann die ersten Touristenbusse kamen, verzog ich mich auf den Camino.

Der Weg führte bis Cambres an der Straße entlang und dann weiter durch Weinberge. Ich hab da mal wieder nicht richtig in den Führer geschaut, sondern folgte einfach dem Weg nach der Treppe, der dann auf einen schönen Weg führt, obwohl im Führer steht, dass man auf einen steilen Weg kommt. So landete ich mitten auf einer Quinta mit großen Hunden. Die Frau des Besitzers sah mich und rief gleich nach ihrem Mann. Der winkte mir zu, herunter zu kommen und ging mit mir zu einem Eisentor, welches er aufschloss und ich somit dann auf den richtigen Weg gelangte. Ich hab mich sehr herzlich bei ihm bedankt. Er und seine Frau waren auch nicht böse auf mich. Ohne seine Hilfe hätte ich den ganzen Weg bis zur Straße wieder zurück laufen müssen.

So gelangte ich ohne weitere Probleme nach Peso da Regua, wo ich mir gleich hinter der Eisenbahnbrücke etwas zu trinken bestellte. Von dort war es sicher noch über 1 km bis zur Residencial. Dort angekommen ließ ich mir gleich mein Zimmer geben.

Es ist anzumerken, dass heute Karfreitag war, doch man merkte nichts davon. In Spanien sind karfreitags überall Prozessionen unterwegs. Hier im Osten Portugal herrschte normaler Sonntagsverkehr. Sogar der Intermarche hatte geöffnet, wo ich der von mir geliebten Pate Forestier nicht widerstehen konnte. So nahm ich mein Abendessen auf dem Zimmer ein und hatte nach ½ Flasche Douro-Wein mit 14 % die nötige Bettschwere.

Peso da Régua ist eine Stadt (Cidade) und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit 17.097 Einwohnern Es gehört zum Weinbaugebiet Alto Douro, der ersten geschützten Weinbauregion der Welt, und das 2001 in das UNESCO-Welterbe aufgenommen wurde.

Die archäologischen Ausgrabungen der Estação Arqueológica da Fonte do Milho belegen eine befestigte römische Siedlung hier. Das heutige Kreisgebiet wurde im Zuge der Eroberung durch Germanenstämme ab dem 5. Jahrhundert n.Chr. neu besiedelt. Es erlangte zunehmend Bedeutung als Handelsplatz durch seinen kleinen Verladehafen am Douro, insbesondere für den Wein der Region. König Sancho I. gab dem Ort Godim im 12. Jahrhundert Stadtrechte, zu dessen Gemeindegebiet auch der kleine Ort Peso gehörte.

Nachdem der merkantilistische Ministerpräsident Marques de Pombal im Jahr 1756 hier das erste geschützte Weinbaugebiet der Welt schuf, nahm der heutige Kreis Aufschwung. Mit Ankunft der Eisenbahnlinie Linha do Douro im Jahr 1878 beschleunigte sich das Wachstum des Ortes beträchtlich. 1985 wurde Peso da Régua zur Cidade (Stadt) erhoben.

Unter Denkmalschutz stehen eine Reihe Kapellen und andere Sakralbauten, Brücken, Bürgerhäuser und verschiedene ehemalige öffentliche Gebäude. Der Bahnhof des Ortes gehört ebenfalls dazu, wie auch der historische Ortskern als Ganzes. In der denkmalgeschützten Stadtvilla Palacete dos Barretos ist heute die Stadtbibliothek ansässig, die Biblioteca Municipal de Pêso da Régua.

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de
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© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf Kummer Faro – Vila Real de Santo Antonio bis Santiago de Compostela 4. März bis 22. April 2015
Details:
Aufbruch: 04.03.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 27.04.2015
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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