Jakobsweg 2015 - Teil 4 - Via Lusitana

Reisezeit: März / April 2015  |  von Uschi Agboka

Kurzinfos (Entfernung / Übernachtung / Hotels): 11. April 2015 Salto – Paradela do Rio 27 km

11. April 2015 Salto – Paradela do Rio 27 km

11. April 2015 39. Tag Salto – Paradela do Rio 27 km
Übernachtung: Residencial Sol Rio – 936 253 054
27,00 Euro (mit Frühstück)

Der erste Blick nach dem Aufstehen ging aus dem Fenster. Nebel, ein gutes Zeichen. Um 7.30 Uhr machte ich mich auf den Camino. Es war kalt, so dass ich mal wieder meine Handschuhe anziehen musste. Die Wiesen waren mit Reif überzuckert. Der Nebel löste sich schnell auf, so dass ich Venda Nova und den Stausee in strahlender Sonne sehen konnte. Nach einem kurzen Besuch in der Bar des Ortes ging es weiter am Stausee Albufeira da Venda Nova entlang.

Bei meiner Wanderung kam ich durch kleinere Orte wie Reigoso und Sacuzelo. Oberhalb von Sacuzelo machte ich Mittagspause und legte mich eine halbe Stunde in die Sonne. Der Blick auf die Berge Serra do Geres und ins Tal war phantastisch. Die letzten 7 km waren dann bald geschafft und so erreichte ich um 16 Uhr Paradela do Rio.

Nach einer kurzen Erfrischung in einer Bar, lief ich zur Pension, wo ich ein schönes Zimmer mit Blick auf den Stausee bekam, der allerdings nur halb voll war. Das ist kein schöner Anblick, wenn ein Stausee nur zur Hälfte gefüllt ist. Man sieht den hässlichen Speckrand.

Gegen 19 Uhr ging ich zum Essen. Zunächst Gemüsesuppe, dann Hähnchen mit Pommes und Tomatensalat, dazu ½ l Rotwein. Alles hat gut geschmeckt. Wenn das so weiter geht, werde ich noch zum Säufer … Kosten alles zusammen 13 Euro.

Danach bin ich in eine Bar gegangen, um Fußball zu schauen. Was heißt Bar – es ist Laden, Bar, Sportzent-rum – alles in einem. Man kann dort fast alles kaufen, von der Hose über Sicherheitsnadeln bis hin zur Zahnpasta. Natürlich hab ich davon Fotos gemacht. Diese Bar ist ein Erlebnis der besonderen Art. Muß man gesehen und erlebt haben. Gegen 21 Uhr war Feierabend und Schlafen angesagt.

Paradela liegt am Eingang des Parque Nacional da Peneda-Geres, dem ersten und bisher einzigen Nationalpark Portugals. Das Gebiet umfasst windumtoste karstige kahle Höhen, dichte Wälder, steile Felsschluchten, Bäche und Wasserfälle. Es herrscht eine vielfältige Flora. Auch die Tierwelt ist sehr artenreich. Hier hat der Iberische Wolf sein letztes Refugium und es finden sich frei galopppierende Garrano-Wildpferde.

So einsam es auch ist – zahlreiche Fundstätten weisen das Gebiet als uralten Siedlungsraum aus. Aus dem 3. Jh. v. Chr. sind einige Dolmen erhalten. Es wurden auch div. keltische Siedlungen freigelegt. Sicher ist, dass die Kelten in Ponteira Amethyste abbauten. Es wurden dort zahlreiche Schmuckstücke gefunden. Auch Spuren der Römer sind im Nationalpark zu finden.

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de
oder auf meinen Facebook Seiten.

© Uschi Agboka, 2016
Du bist hier : Startseite Europa Portugal 11. April 2015 Salto – Paradela do Rio 27 km
Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf Kummer Faro – Vila Real de Santo Antonio bis Santiago de Compostela 4. März bis 22. April 2015
Details:
Aufbruch: 04.03.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 27.04.2015
Reiseziele: Portugal
Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors