El Modernisme - der spanische Jugendstil in Katalonien

Reisezeit: Oktober 2006  |  von Herbert S.

Vic - nur wenig Jugendstil

Parador in der Berglandschaft bei Vic

Parador in der Berglandschaft bei Vic

Nach luxuriöser Nacht im Parador machen wir uns auf, um in der Nähe ein Kloster zu besuchen; doch dieses hat in der späten Jahreszeit schon geschlossen. Daher kommen wir recht früh in Vic zu einem Stadtrundgang.
Wir beginnen diesen an der Placa Maior, auf der gerade Markt abgehalten wird. Die lebhafte Atmosphäre ist angenehm, schränkt das Fotografieren der beeindruckenden Gebäude am Platz stark ein.

Vic ist bereits im 4.Jh. v. Chr. als Ort bekannt. Die heute etwa 35000 Einwohner zählende Kleinstadt hat daher eine Fülle von geschichtlich interessanten Epochen durchlaufen, die ihre Spuren hinterließen.

Markttreiben an der Placa Maior

Markttreiben an der Placa Maior

An der Placa Maior stehen etliche historische Gebäude, teilweise mit reizvollen Arkaden. Dienstag und Samstag sind Markttage.

Casa Comella - heute Teil des Ajuntament

Casa Comella - heute Teil des Ajuntament

Casa Tolosa - Barock

Casa Tolosa - Barock

Casa Moxó - Renaissance/ Barock

Casa Moxó - Renaissance/ Barock

Die Touristeninfo gibt einen Stadtplan heraus, auf dem eine Route gekennzeichnet ist, der wir im wesentlichen auch folgen. Sie ist leider - wie in Spanien häufig - nicht konsequent! ausgeschildert.
Wir verlassen den Marktplatz und schlängeln uns durch enge Gassen zum Platz der Kathedrale.

Casa Anita Colomer - Placa de la Cathedral - 1906 - Architekt: Josep M. Ribes

Casa Anita Colomer - Placa de la Cathedral - 1906 - Architekt: Josep M. Ribes

Erkerdetail  der Casa Anita Colomer

Erkerdetail der Casa Anita Colomer

Die Kathedrale stammt aus der Mitte des 11.Jh., ist jedoch eine Mischung aus verschiedensten Stilen und im Inneren recht duster. Der nebenstehende Glockenturm ist noch der stilreinste Teil. (Romanik)

Fassade der Kathedrale

Fassade der Kathedrale

Glockenturm der Kathedrale

Glockenturm der Kathedrale

Recht bald erreicht man weiter südlich das Ende der Altstadt, die hier durch den Fluß Riu Mèder abgeschlossen wird. Dort befindet sich eine romanische Brücke aus dem 11. Jh., die die alte Strasse von Barcelona zu einem Stadttor führte. Diese Trasse wurde wohl schon zu Römerzeiten benutzt.

Queralt Brücke über den Mèder

Queralt Brücke über den Mèder

römischer Tempel aus dem 2. Jahrhundert

römischer Tempel aus dem 2. Jahrhundert

Wieder in der Altstadt steht man plötzlich vor einem römischen Tempel aus dem 2. Jh. Er gilt als das bedeutendste historische Bauwerk der Satdt. Er ist gut erhalten, da er für Jahrhunderte unentdeckt als Teil des Castillo de Montcada aus dem 11. Jahrhundert überbaut war. Die Mauern der Cella waren als Mauern des Innenhofes des Schlosses, von dem heute nur noch wenig erhalten ist, genutzt.

Direkt gegenüber finden wir in der Casa Masferrer wieder ein Gebäude des Modernisme mit imposanter Fassade.

Casa Masferrer - Carrer P. Xifre

Casa Masferrer - Carrer P. Xifre

Fenster Casa Masferrer

Fenster Casa Masferrer

Deckenfenster - Casa Masferrer

Deckenfenster - Casa Masferrer

Wartezimmer einer Rechtsanwaltskanzlei in der Casa Masferrer - man beachte Boden und Türe

Wartezimmer einer Rechtsanwaltskanzlei in der Casa Masferrer - man beachte Boden und Türe

Im benachbarten Palau Bojons (Ende 17. Anf. 18 Jh.) ist der typische überdachte Innenhof des Barock beachtenswert. Heute beherbergt das Haus das Balmes Museum, das dem Leben des Philosophen Jaume Balmes, der aus Vic stammt und auch in einem der Räume verstarb, gewidmet ist.

Palau Bojons - Innenhof

Palau Bojons - Innenhof

Fast zurück an der Placa Maior schauen wir uns noch die Casa de Ramon Sala i Sacala aus dem 15. Jh. an, die an der Fassade noch beachtenswerte gotische Elemente zeigt.

Casa de Ramon Sala i Sacala

Casa de Ramon Sala i Sacala

Nach einer Pause starten wir dann ins Bergland. Wir haben wegen des Programms, das immer umfangreicher zu werden scheint, beschlossen, noch eine weitere Nacht von unserer Wohnung fern zu bleiben. Doch (nicht nur) wegen der Preise der Paradores wollen wir in einem kleinen aber entzückend liegenden Bergstädtchen ein kleines Hostal aufsuchen.

Hügellandschaft bei Puit in den Vorpyrenäen

Hügellandschaft bei Puit in den Vorpyrenäen

Puit - kleine Dorfkirche

Puit - kleine Dorfkirche

Von dem Städtchen Rupit, dem Hotel d'Estrella und dem Ausflug in die einzige Vulkanlandschaft Spaniens nach Olot berichten wir dann im nächsten Kapitel.

© Herbert S., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unser vierter Aufenthalt in einer kleinen Wohnung ca. 40 km südlich von Barcelona ist der Ausgangspunkt für gezielte Besichtigungen zum spanischen Jugendstil. Die berühmten Bauwerke von Antoni Gaudi haben wir diesmal praktisch 'links' liegen lassen und uns auf seine Zeitgenossen beschränkt. Dabei sind vor allem Wohnhäuser, Kirchen aber auch Bauten der Land- und Weinwirtschaft zu bewundern.
Details:
Aufbruch: 01.10.2006
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 15.10.2006
Reiseziele: Spanien
Canet De Mar
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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