Kirchen, Kurven, Krater und kein Strand - Gran Canaria

Reisezeit: Januar 2013  |  von Herbert S.

Krater de los Marteles

An unserem heutigen letzten Tag scheint sich die Sonne nicht in den Bergen festzubeißen. Diego hatte eine SMS geschickt, dass er gegen 9.00 Uhr vorbeikommen wollte. Als er um 9.30 Uhr noch nicht da ist, frage ich kurz an, ob er denn noch kommt, 'er habe sich ein wenig verspätet und käme in etwa einer halben Stunde'. So lange wollen wir aber nicht warten, denn wir haben noch ein ganz schönes Programm vor.

Santa Luzia de Tirajana

Die Besichtigung von Santa Luzia de Tirajana gestaltet sich allerdings sehr kurz. Außer einem Blick auf und in die Kirche machen wir nicht viel, sondern starten diesmal über die Straße, die wir schon seit Tagen zur Abfahrt nach Süden nutzen wollten.

Aber es war gut, dass wir sie nicht genommen haben, denn sie ist von Montag bis Freitag wegen Bauarbeiten gesperrt. Dafür ist sie allerdings fast besser zu befahren als unsere Standardstrecke. Nur noch ein kleiner Abschnitt harrt noch auf die neue Teerdecke. Weil entgegen der letzten Tage die Wolken (noch) nicht in die Berge ziehen, beschließen wir zuerst zum Krater de los Marteles zu fahren. Dafür müssen wir Äguimes rechts liegen lassen und bei Ingenios wieder in die Höhe. Über eine winzige GC120 mit enormen Steigungen und ganz engen Serpentinen (z.T. 1.Gang) geht bis zur GC130 - von dort sind es dann noch wenige Kilometer Richtung Tejeda zum erwähnten Krater.

Krater de los Marteles

Dort wollen wir einen der wenigen ins Auge gefassten Earth-Caches GC24DYB - N 27° 57.649 W 015° 32.123 lösen.

"Formation of the Los Marteles Crater, which extends before one in a southerly direction, is due to an explosive type of volcanism, produced by the interaction of water-magma. As a consequence we encounter an elliptical shaped crater, 500 meters in diameter and 80 Deep. Its geological age corresponds to the "Recent Cycle" and it is a contemporary of the Bandma Crater, the Pico de Osorio and of the volcanic hole of Lomo Magullo. Given that it forms a closed water basin, its bed is very suitable for agriculture, thus seeing livestock grazing in the same is not an unusual sight.
The Tenteniguada Crater can be sighted right on the opposite side, in a northeasterly direction, with this crater, of an erosive origin, representing the Massif has uncovered the lava plugs or chimneys of the "Roque Nublo Cycle" eruptions: Roques de Tenteniguada, Roque del Pine and Roque Saucillo. It is in this spectacular landscape that we also encounter capricious forms due to the erosion."


Ungewöhnlich der ganze Kraterboden ist völlig eben und wird landwirtschaftlich genutzt. Auch zur anderen (NO) Seite ist ein Krater zu sehen, aber längst nicht so spektakulär wie dieser. Nur etwa zwei Kilometer weiter befindet sich ein kleiner See ohne Wasser! - dort oben sehen wir dann sogar eine Talsperrenmauer.

Tenteniguada Crater

Tenteniguada Crater

Los Marteles Crater

Los Marteles Crater

Auf der Talstrecke (gleiche Straße) zurück nach Ingenio entdecken wir dann intensive Landwirtschaft auf Terassenfeldern und z.T. noch genutzte Höhlen.

Terassenfelder

Terassenfelder

Höhlen in Nutzung

Höhlen in Nutzung

Um den Flughafen herum sehen die zahlreichen Gewächshäuser aus wie Schneefelder.

Gewächshäuser im Osten der Insel

Gewächshäuser im Osten der Insel

© Herbert S., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir wollen das üsselige Wetter hinter uns lassen und mal wieder etwas in angenehmen Temperaturen unternehmen. Dazu erscheinen uns die kanarischen Insel - wo man keinen Winter kennt - besonders geeignet. Da wir bereits einmal auf Teneriffa waren, haben wir nun Gran Canaria gewählt.
Details:
Aufbruch: 20.01.2013
Dauer: 9 Tage
Heimkehr: 28.01.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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