Von Antalya auf die Hochebene Zentralanatoliens

Reisezeit: Oktober 2005  |  von Herbert S.

Fahrt nach Ankara: Ankara - Museum, Mausoleum und Neustadt

Die Nacht wird schlimm - bis 2 Uhr phantasiere ich rum - danach liege ich wach bis 3 - dann nehme ich Tropfen und schlafe ein, werde aber um 5 völlig durchnäßt wach und muß den Schlafanzug wechseln.

Frühstück im Angorahouse

Frühstück im Angorahouse

Beim Frühstück lernen wir einen Türkologen kennen, der uns erzählt, dass die beiden pensionierten Teppichhändler, die das Hotel eröffnet haben, Schwierigkeiten haben. da es mit seinen 6 Zimmern nur selten ausgebucht ist. Eigentlich sehr schade, es ist wirklich eine stilvolle Alternative zu den mehr oder weniger unpersönlichen großen 'Kästen'.
Zum Frühstück gibt es frisch gepressten Orangensaft. Frisch gestärkt, aber noch nicht topfit, starten wir den umfangreichen Stadtrundgang, der uns zunächst in das Museum für Anatolische Zivilisationen führt.

Museum für Anatolische Zivilisationen

Museum für Anatolische Zivilisationen

Museum für Anatolische Zivilisationen ist ein Muß für jeden, der sich für die Kultur der Hethiter interessiert; ein Muß für jeden, der die entsprechenden Ausgrabungsstätten Hattusas und Alaca Hüyük besucht hat oder besuchen wird. Beeindruckend ist die exzellente museumsdidaktische Aufbereitung der Ausstellungsstücke in einem restaurierten, zehnkuppeligen alten Basargebäude mit benachbarter Karawanserei.

Rekonstruktion des Hauses in Catal Höyük - Altsteinzeit (10000 v. Chr.)

Rekonstruktion des Hauses in Catal Höyük - Altsteinzeit (10000 v. Chr.)

Statue der Muttergöttin - Catal Höyük - 5759 v. Chr.

Statue der Muttergöttin - Catal Höyük - 5759 v. Chr.

Zierstatue aus Alaca Höyük - 2. Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. (Bronzezeit)

Zierstatue aus Alaca Höyük - 2. Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. (Bronzezeit)

zeremonielles Symbol aus Bronze - Alaca Höyük - 2. Hälfte 3. Jahrtausend v. Chr.

zeremonielles Symbol aus Bronze - Alaca Höyük - 2. Hälfte 3. Jahrtausend v. Chr.

Gefäß aus Gold - Alaca Höyük - 2. Hälfte 3. Jahrtausend v. Chr.

Gefäß aus Gold - Alaca Höyük - 2. Hälfte 3. Jahrtausend v. Chr.

Es gibt noch zahlreiche Ausstellungsstücke anderer Zivilisationen, die ich hier nicht weiter dokumentiere, da wir die Fundstellen nicht beschrieben haben.

Von einem der beiden Hoteliers haben wir einen handgezeichneten Stadtplan bekommen; er meint man könne gut bis zum Atatürk-Mausoleum laufen, überhaupt scheint er ein begeisterter Atatürk-Anhänger zu sein.

Der Weg den Zitadellenhügel hinab zur Neustadt

Der Weg den Zitadellenhügel hinab zur Neustadt

Ulus - großer Platz der Neustadt

Ulus - großer Platz der Neustadt

Na dann los. Zunächst laufen wir den Weg zum Ulus, einem zentralen Platz der Neustadt, auf dem ein großes Denkmal von Atatürk steht, das von einem Österreicher gefertigt wurde.

altes Parlament

altes Parlament

Palace Hotel

Palace Hotel

Einen breiten Boulevard geht es weiter abwärts, dort steht das alte Parlament und wohl das älteste Hotel - Palace-Hotel.

Wir landen am Bahnhof, wo ich ja eigentlich mal eine deutsche Zeitung kaufen wollte. Von Zeitung kann aber keine Rede sein, denn dei Geschäftigkeit entspricht der eines Provinzbahnhöfchens. Aber ein netter Türke läuft ein ganzes Stück mit uns, um uns den Weg zum Mausoleum zu zeigen. Kein ganz guter Rat für einen Angeschlagenen, den Weg zu Fuß zu machen, denn die Sonne brennt, von Schatten keine Spur. Nach einer 'cay'-Pause finden wir dann frisch gestärkt mit unseren Lasagneresten von gestern den Weg zum Mausoleum, vor dessen Park wir durch die Sicherheitsschleuse müssen.

Paradestraße zum Atatürk-Mausoleum

Paradestraße zum Atatürk-Mausoleum

Atatürk Mausoleum

Atatürk Mausoleum

Gang am Mausoleum

Gang am Mausoleum

Das Mausoleum selbst ist monumental. Es wurde in zwei Bauphasen 1944 und 1953 errichtet. Es macht eigentlich den Eindruck als wäre es von einem 'Verwandten eines NS-Architekten' entworfen worden.

Kizilay-Platz

Kizilay-Platz

Der Rückweg zieht sich natürlich ebenfalls hin, und wird erst wieder interessant am Kizilay-Platz, auf dessen Mitte eine Riesenausführung einer Alaca-Hüyük-Kultfigur steht.

Park am Atatürk Boulevard

Park am Atatürk Boulevard

Altstadt-Markt

Altstadt-Markt

Wir gehen dann den Atatürk-Boulevard ein wenig entlang und schlagen uns dann gefühlsmäßig nach rechts in ein Gewusel, das wieder zur Zitadelle führen soll.

Kale Washington - eine gute Restaurantempfehlung unserer Hoteliers - innerhalb der Zitadelle

Kale Washington - eine gute Restaurantempfehlung unserer Hoteliers - innerhalb der Zitadelle

Abendessen gibt's auf Empfehlung unserer Hoteliers im Kale Washington, das ganz im Gegensatz zu gestern schon recht voll ist, als wir ankommen und sich weiter füllt. Ulrike Wunsch geht in Erfüllung, sie bekommt mein Gericht von gestern, ich bin etwas unpäßlich und kann mich nicht zu einer vollen Portion Abendessen durchringen.

© Herbert S., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für die meisten ist Kappadokien heute ein Begriff für eine außergewöhnliche, märchenhafte Tuffsteinlandschaft mit Hunderten von Höhlenkirchen und Klöstern im Bergland westlich von Kayseri. Die Vielfalt der Farben und Formen dieser bizarren Landschaft bezaubert Besucher. Es gibt aber auch noch eine Hochkultur zu erkunden: das Reich der Hethiter. Und ein Stück Seidenstraße befahren wir auch noch.
Details:
Aufbruch: 01.10.2005
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 16.10.2005
Reiseziele: Türkei
Sagalassos
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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