Britsh Virgin Islands und Guadeloupe 2008

Reisezeit: März / April 2008  |  von Alexandra Koch

St. François und die östlichste Inselspitze

Mittwoch, 09.04.2008 (Deshaies-Rifflet--> St. François --> Pointe des Châteaux --> Le Moule --> Vieux Bourg --> Deshaies-Rifflet)

Sven bringt mir schon früh um halb 7 den Kaffee ans Bett, die Tasse wird unters Moskitonetz geschoben und der Kaffee schmeckt. Sven hat schon geduscht und ist sogar frisch rasiert. Oh Mann, wird er zum Frühaufsteher auf dieser Reise? Wie soll ich da mithalten? Na egal, gehe auch duschen, Klamotten packen, los. Ein paar Kilometer die Straße entlang winkt die erste BOULANGERIE (zu deutsch: Bäckerei), es duftet nach frisch gebackenen Baguettes. Hier trinken wir einen zweiten Kaffee und essen Croissants und Pain au Chocolate. Ein Baguette nehmen wir mit, für später.

So gestärkt fahren wir weiter - und landen natürlich unvermeidbar im morgendlichen Berufsverkehr, der sich nach Pointe-a-Pitre reinquält. Sind trotz Blechkolonne halb 10 in St. François.

Ist etwas größer als St. Anne. Es gibt auch eine Marina, sehr beschaulich, viele kleine Restaurants und Bars rund um das Hafenbecken. Seit März letzten Jahres wird renoviert, die Arbeiten stören aber nicht sehr. Setzen uns in den Schatten und trinken eine Cola. Gucken rum. Viele Appartements stehen zur Miete. Einige der Boote auch!!!

Im hiesigen Wassersportzentrum werden tatsächlich Hobby-Kats vermietet. Eine Stunde kostet 40 EUR. Preis scheint nicht verhandelbar zu sein. Mal sehen. Der Wind weht angenehm und wir laufen ein bisschen herum, aber die Mittagshitze setzt sich ziemlich schnell durch.

VERKAUFSGESPRAECH - 
aber der Discount stimmt nicht (also für UNS nicht!!!) ...

VERKAUFSGESPRAECH -
aber der Discount stimmt nicht (also für UNS nicht!!!) ...

Obwohl: Die LOCATION ist nicht schlecht ...

Obwohl: Die LOCATION ist nicht schlecht ...

AUCH WIR TRINKEN MAL COLA!

AUCH WIR TRINKEN MAL COLA!

Zurück am Auto lassen wir die Klimaanlage volle Kanne laufen und fahren dann weiter Richtung Norden, zum Aussichtspunkt "Pointe des Châteaux". Vorbei an einem kleinen Flugplatz, wo sogar zwei Ultraleicht-Maschinen stehen. Kurz vor dem Aussichtspunkt lockt ein Restaurant mit grandiosem Meerblick. Hier kehren wir ein, essen einen Salat und teilen uns ein Menü. Französische Familien, Pärchen mit und ohne Hund - alle sitzen unter Palmwedel-Sonnenschirmen und schieben sich ihr geliebtes MENÜ rein. Das ist MITTAG auf Guadeloupe.

Schattiges Restaurant direkt am Meer -
was will man mehr???

Schattiges Restaurant direkt am Meer -
was will man mehr???

Wir gehen durch den Innenraum ...

Wir gehen durch den Innenraum ...

... und es bietet sich uns eine TOP Aussicht!

... und es bietet sich uns eine TOP Aussicht!

FRANZOESICH-KARIBISCHER STYLE

FRANZOESICH-KARIBISCHER STYLE

So lässt sich die Mittagshitze ...

So lässt sich die Mittagshitze ...

... gut ertragen!!!

... gut ertragen!!!

Kleiner Exkurs (augenzwinkernd): "Die Franzosen" verbringen den größten Teil des Tages mit ESSEN. Um einen großen Tisch sitzen, palavern, Menü essen. Das muss schon sein und zwar möglichst mittags UND abends. Und auf jeden Fall MENÜ, nicht einfach nur ein Snack, wie die Amis, das erscheint hier kulturlos. Selbst als Nicht-Franzose sollte man um des lieben Friedens Willen ein Menü bestellen und nicht einfach nur eine Hauptspeise oder gar nur eine Suppe. Damit erntet man nur verständnislose Blicke der Kellnerin ... Und diese langgezogenen Mahlzeiten sind auch der Grund, weshalb es hier keine "Friday Night Party" gibt, wie in Roadtown. Weil ja alle im Restaurant abhängen ... Manchmal ist ein komplettes Tagesmenü auch genauso teuer wie ein x-beliebiges Hauptgericht. Und man wartet auch nicht so lange, weil die anderen das ja auch alle bestellen. Also auf zu Aperitif, Vor-, Haupt- und Nachspeise, Kaffee, Digestif!

... noch so ne coole Aussicht ...

... noch so ne coole Aussicht ...

Gestärkt fahren wir die letzten Kilometer bis zur Spitze der Landzunge. Und die lange Anfahrt hat sich wirklich gelohnt: Einfach umwerfend hier!!! Super toller Blick auf die beiden vorgelagerten Inseln La Désirade und Marie Galante und bis hinten zum anderen Schmetterlingsflügel, nach Basse Terre, zum wolkenverhangenen Vulkan La Sufrière.

Und als besonderes Highlight sehen wir sogar WALE. Ja, richtig gelesen. Im Wasser vor der Küste bewegen sich zwei WALE. Unser Fernglas liegt zwar leider im Auto, aber man kann sie durchaus erkennen. Wir sind nicht die einzigen Beobachter, auch andere Touris beobachten fasziniert das Wasser.

Kurze Rast unter dem einzigen BAUM 
auf dem Weg zum Aussichtspunkt ...

Kurze Rast unter dem einzigen BAUM
auf dem Weg zum Aussichtspunkt ...

...und die Aussicht ist 
UMWERFEND!!!

...und die Aussicht ist
UMWERFEND!!!

... weiter geht's ...

... weiter geht's ...

Die dürfen nicht fehlen, 
sonst ist das Bild nicht komplett!!!

Die dürfen nicht fehlen,
sonst ist das Bild nicht komplett!!!

Fahren weiter nach Le Moule, angeblich ein Surfer-Kaff. Sehen auch tatsächlich ein paar lokale Wellenreiter, die sich in der Nachmittagssonne ganz gut auf ihren Boards halten. Auch Mädels sind dabei!!! Aber ansonsten scheint Le Moule ein ganz normaler Küstenort ohne viel Tourismus zu sein.

Und weiter Richtung Vieux Bourg, dort gibt es Aussicht auf die Mangroven im immer noch vorhandenen Nachmittagssonnenlicht. Wieder ein kleiner Stau, egal, biegen von der Hauptsraße ab, mal sehen, wo wir landen. Alles ist gleich eine Stufe gemächlicher. Kein Stau, kleine Häuschen am Wegesrand, viel Landschaft, an Pfähle angebundene Rinder. Gehört zum typischen Straßenbild: Das liebe Rindvieh grast nicht freilaufend auf eingezäunten Flächen sondern jedes ist an einem Pfahl festgebunden, hat also nicht besonders viel Bewegungsfreiheit, nix von wegen "glückliche Kühe", aber die grasen ja woanders, nämlich in den Alpen und die sind ja auch LILA.

Die Einheimischen betreiben Feierabendsport, am Straßenrand entlang, Jogging (hierzulande hauptsächlich eine Männersportart) und Walking (hier ertüchtigen sich die Frauen). Auch Fußball und Basketball sind beliebt. Außerdem scheint heute "Tag des Radsports" zu sein, mega viele (Renn-)Radfahrer sind unterwegs.

Gönnen uns ein Päuschen an einem abgelegenen Picknick-Strand, viele Einheimische hier, die ihren Feierabend genießen. Auch viele HUNDE, die großes Interesse an unserem Thunfisch-Baguette bekunden. Die Sonne geht unter, Mücken kündigen sich an. Fahren zurück nach Deshaies. Salat essen. Schlafen.

Schönes Ende für einen schönen Tag - 
doch es kommt NOCH BESSER ...

Schönes Ende für einen schönen Tag -
doch es kommt NOCH BESSER ...

© Alexandra Koch, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Karibik ruft - und wir starten endlich zu 2 Wochen Segeltörn auf den British Virgin Islands (bareboat) und 1 Woche Guadeloupe. Freuen uns schon riesig!!!
Details:
Aufbruch: 22.03.2008
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.04.2008
Reiseziele: Guadeloupe
Der Autor
 
Alexandra Koch berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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