New York und Jamaika

Reisezeit: Mai 2014  |  von family on tour

JAMAIKA: White River Valley

Bei strahlendem Sonnenschein gehe ich zum Frühstück und freue mich schon, dass wir den Regen endlich hinter uns gelassen haben. Allein er mag uns so sehr, dass er sich bald wieder blicken lässt. Die erste Aktivität machen deshalb auch nur die Hartgesottenen mit. Bei den Dunn's River Falls kann man einen Wasserfall hinauf klettern und zum Teil wohl auch dahinter gehen. Leider regnet es wirklich die ganze Zeit in Strömen. Wir hingegen chillen im Hotel. Ich mag tropischen Regen, wenn ich gemütlich unter einem Dach sitze. Im Hotel wohnen viele Pfauen, die zum Verdruss einiger schon früh morgens ihr schrilles Miau von sich geben. Sie machen sich aber sehr schön als lebendes Dekor, zumeist auf den Geländern oder Dächern der niedrigeren Gebäude sitzend oder im Garten stolzierend und um die Mädels werbend. Ein weiblicher Pfau drückt sich am Morgen auf der Frühstücksterrasse rum und kommt ganz nah an die Tische ran. Ob er bettelt oder nur neugierig ist, kann ich nicht sagen. Ich habe auch keine Erfahrungswerte, was er gerne hätte.

Als wir uns dann am Mittag alle auf den Weg machen, tröpfelt es nur noch leicht. Mit zwei Kleinbussen fahren wir ins White River Valley. Es liegt in einem Regenwald, der so dicht gewachsen ist, dass die Zweige rechts und links der sehr schmalen Straße zuweilen an die Fensterscheiben knallen. Hier ist Jamaica richtig tropisch, denn man sieht nun viele Palmen, Bananenpflanzen, riesigen Bambus und viele wild wachsende Blumen. Begleitet von Bob Marley in voller Lautstärke holpern wir den löchrigen und kurvigen Weg bis wir bei Chukka ankommen, dem Veranstalter von allen möglichen Outdoor Aktivitäten.

Auch hier muss man zunächst den Haftungsausschluss unterschreiben und die Wartezeit wird mit Getränken und Rumpunsch, der sich großer Beliebtheit erfreut, überbrückt. Die Terrasse des Hauses mit Bar und Shop ist auf Pfählen auf einem kleinen Tümpel gebaut. In dem dicht von Grünzeug zugewucherten Gewässer, sieht man immer wieder die Köpfe von mehreren Schildkröten auftauchen, um nach Luft zu schnappen. Ganz gemächlich tauchen sie mit ihren Moos bewachsenen Panzern durch den Teich.

Für die Zipline werden wir mit Helmen, Handschuhen und einem Sitzgeschirr ausgestattet, denn dabei handelt es sich um eine Seilbahn, in die man eingehängt wird, so wie man es aus dem Kletterwald kennt. Um zu der Abfahrtstelle zu kommen, müssen wir aber zunächst ein gutes Stück hinauf steigen. Die Fahrt macht richtig Laune, ist aber leider viel zu kurz, auch wenn es drei Teilabschnitte sind. Mit einem kleinen Mittagessen stärken wir uns, denn anschließend geht es zum Tubing an den Fluss. Dafür werden wir wieder mit Helmen und dazu noch Schwimmwesten ausgestattet, was total übertrieben ist, denn ich habe keine Stelle bemerkt, wo man nicht hätte stehen können und selbst an den schmalen steinigen Stellen, wo sich die Stromschnellen durchquetschen, hätte man sich den Kopf kaum aufschlagen können.

Die Fahrt dauert gut eine Stunde. Abwechselnd ist die Strömung mal so seicht, dass man paddeln muss um vorwärts zu kommen, dann wieder nimmt man gut Fahrt auf und an einigen wenigen Stellen wird es etwas wilder, so dass man gut durchgeschüttelt wird. Nur an einer einzigen Stelle muss man tatsächlich aufpassen, dass man nicht umkippt. Mit der großen Gruppe gibt es natürlich viel Gekreische und Gelächter, obwohl wir von den uns begleitenden Guides unsere Anweisungen nur im Befehlston zugebellt bekommen. Aber wir lassen uns den Spaß nicht verderben. Schließlich kommen wir hinter dem Hauptgebäude des Veranstalters wieder an. Es gehen dann noch einige Rumpunsch über die Theke, bis wir wieder begleitet von Bob Marley, ich glaube, die haben nur die eine CD im Bus, den Heimweg antreten.

Wer wo, was und mit wem zu Abend essen möchte, bleibt uns selbst überlassen. Der Tag hat Spuren hinterlassen, denn die meisten verabschieden sich bereits vor elf Uhr.

© family on tour, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bei dieser Reise handelt es sich zwar um eine organisierte Reise, aber die wird individuell für unsere Gruppe zusammengestellt, deshalb denke ich, dass sie ganz gut hier rein passt. Was genau wir sehen und erleben werden, erfahren wir erst jeweils vor Ort. Es wird bestimmt wieder sehr interessant und aufregend.
Details:
Aufbruch: 07.05.2014
Dauer: 9 Tage
Heimkehr: 15.05.2014
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Jamaika
Der Autor
 
family on tour berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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