Kuba-2014

Reisezeit: April / Mai 2014  |  von Andy S.

Havanna - 01.05.2014

Auch unser dritter ganzer Tag in Havanna begann mit einem mehr oder weniger ausgiebigen Frühstück. Danach dann ebenfalls wieder raus in einen sonnigen Tag, der aber hier ein ziemlich besonderer war, es war der 1. Mai. Ein Feiertag hier in Kuba und vielen anderen Ländern, u.a. ja auch bei uns. Aus diesem Grund gab es eine Kundgebung und Feier des 1. Mai's auf dem Plaza de la Revolucion. Da dies auch unser Hauptziel für heute war, dachten wir uns nehmen wir die Feierlichkeiten gleich mit. Doch ums vorweg zu nehmen, bis wir am späten Vormittag dort ankamen war alles scho vorbei und es wurde bereits abgebaut. Die Kubaner begehen ihre Feierlichkeiten und Kundgebungen zum 1. Maifeiertag anscheinend ziemlich früh, evtl. liegts an den Temperaturen... War aber kein Beinbruch dann habens wir halt verpasst.
Der Weg zum Plaza de la Revolucion führte uns zuerst aber wieder an dem benachbarten Capitolio Nacional vorbei, vor dem und auch um den Parque Central wieder zahlreiche Oldtimer standen.

Wieder ein paar schöne Oldtimer

Wieder ein paar schöne Oldtimer

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Cine Payret gegenüber des Capitolio Nacional

Cine Payret gegenüber des Capitolio Nacional

Am Capitolio Nacional vorbei gings nochmal kurz durch den Parque de la Fraternidad, doch diesmal nicht wieder hinter dem Capitolio Nacional zurück Richtung Hotel, sondern weiter auf der Av Simon Bolivar Richtung Westen. Die Straße sind wir auch scho am Ankunftstag mit dem Taxi entlang gefahren, da auch der Flughafen Richtung Westen liegt. Doch zu diesem wollten wir net, noch net, des hat noch zwei Wochen Zeit... Die Av Simon Bolivar ist nach einem südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfer der in vielen südamerikanischen Ländern ein Nationalheld ist benannt. An ihr liegen fast nur Häuser an denen man im Erdgeschoß wunderbar durch überdachte Bogengänge entlang laufen konnte. Dies war bei der Sonne sehr angenehm. Wir wagten uns raus aus den Bogengängen als wir zu Iglesia Del Sagrado Corazon de Jesus kamen, denn diese lag auf der anderen Straßenseite. Leider kann man die schöne Vorderseite der Kirche nicht optimal aufs Foto bekommen, noch dazu war vor der Kirche eine Baustelle. Beim Abstecher in die Kirche machte ich bzw. versuchte ich ein Foto des Innenraumes zu machen. Aber da wurde ich auch scho von einer Kubanerin angelabert, welche ich ignorierte und wir gleich wieder raus sind. Dafür hab ich keinen Bock was zu zahlen...

An der Av Simon Bolivar

An der Av Simon Bolivar

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Iglesia Del Sagrado Corazon de Jesus

Iglesia Del Sagrado Corazon de Jesus

Kurz nach der Iglesia Del Sagrado Corazon de Jesus geht die Av Simon Bolivar in die viel breitere Av Salvador Allende über. Dort steht das Gebäude unten auf dem Bild mit dem Globus auf dem Dach. Entlang der Av Salvador Allende stehen ab und zu ein paar schöne alte Gebäude, deren Namen bzw. was im Gebäude untergebracht ist, weiß ich aber leider net. Wie man weiter unten sehen kann besteht die Av Salvador Allende aus jeweils drei Spuren in jede Fahrtrichtung, zusätzlich gibts auf jeder Seite durch einen "Baumstreifen" getrennt nochmal einen Fahrstreifen. Als wir einige Meter an ihr entlang liefen kamen wir auf einmal zu einem gar net mal so kleinen Einkaufszentrum. Kaum zu glauben hier in Kuba. Ein Blick nach Innen zeigte uns sogar einen kleinen Foodcourt im Erdgeschoß des Zentrums.

An der ziemlich breiten Av Salvador Allende

An der ziemlich breiten Av Salvador Allende

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Die ziemlich breite und vor allem leere Av Salvador Allende

Die ziemlich breite und vor allem leere Av Salvador Allende

Ein Einkaufszentrum in Havanna - kaum zu glauben

Ein Einkaufszentrum in Havanna - kaum zu glauben

So sah es Innen aus

So sah es Innen aus

So nach einer langen WM Pause gehts etz mal weiter - übrigens:
Weltmeister!!!!!!!!!

Auf der Av Salvador Allende liefen wir eine Weile denn sie zog sich dahin. Dabei wurden wir fast alle 20 Meter gefragt ob wir ein Taxi oder Fahrradtaxi benötigen, wir lehnten immer dankend ab. Wir bogen auf die Av de la Independencia ab und kamen am Busterminal von Havanna vorbei, wo glaub ich u.a. die Viazulbusse ins ganze Land starten. Am Anfang der Planung hab ich mal gedacht evtl. mit Bussen durchs Land zu fahren, aber net lang dann hab ichs verworfen, wäre mir alles irgendwie zu ungewiss gewesen. Die Av de la Independencia läuft östlich am Plaza de la Revolucion vorbei den wir nach ein paar Minuten endlich erreichten. An ihr liegt auch die Jose Marti Nationalbibliothek auf der ein rießiges Plakat von Raul Castro, dem kleinen Bruder vom Fidel hing. Wie ich anfangs scho erwähnt hatte kamen wir zu spät zur 1. Maifeier, es wurden gerade noch Tribünen abgebaut. Leider war der Zugang hoch zum Memorial Jose Marti noch auf Grund der Veranstaltung gesperrt, wir wurden zurückgepfiffen als wir dennoch rauf wollten Dadurch konnten wir auch net auf den höchsten Aussichtspunkt Kubas in 129 Metern Höhe fahren. Wenn man vor dem Memorial Jose Marti steht hat man einen schönen Überblick über den ziemlich großen Plaza de la Revolucion, der an sich aber nur eine große und trostlose Asphaltfläche ist, ähnlich anderer solcher Plätze wie in Peking oder Hanoi. Bekannt ist allerdings noch das Ministerio del Interior auf der Nordseite des Platzes, weil ein rießiger Kopf von Che mit seinem typischen Spruch "Hasta la victoria sempre" darauf zu sehen ist.

Biblioteca National Jose Marti

Biblioteca National Jose Marti

Plaza de la Revolucion mit Memorial Jose Marti

Plaza de la Revolucion mit Memorial Jose Marti

Blick vom Fuße des Memorial Jose Marti auf den Plaza de la Revolucion

Blick vom Fuße des Memorial Jose Marti auf den Plaza de la Revolucion

Ministerio del Interior mit Che

Ministerio del Interior mit Che

Memorial Jose Marti

Memorial Jose Marti

Da auf dem Plaza de la Revolucion die Sonne wahnsinnig runter brannte gingen wir zur Nordseite in den kleinen Schatten eines Baumes und tranken erst mal ein Fläschchen Wasser leer bevor es weiter ging. Der erste Teil des Weges führte uns wieder am Busterminal vorbei zurück zur Av Salvador Allende, die wir überquerten und nordwärts grob Richtung Floridastraße liefen. Nach einem kleinen Anstieg kamen wir am Monumento a Jose Miguel Gomez an. Es bildet praktisch den Inhalt eines großen Kreisverkehrs und wenn man es erklommen hat, kann man auch ein Stück Richtung Meer schauen. Wir blieben aber nicht lange oben da sich Obdachlose dort eingenistet haben, was nicht nur zu sehen war... Deshalb sind wir den Herweg ein Stückchen zurück und dann links in die Av Universidad abgebogen.

Mächtiger Baum mitten in Havanna

Mächtiger Baum mitten in Havanna

Monumento a Jose Miguel Gomez

Monumento a Jose Miguel Gomez

Viel Verkehr ums Monumento a Jose Miguel Gomez

Viel Verkehr ums Monumento a Jose Miguel Gomez

Auf der Av Universidad die wie der Name scho vermuten lässt uns zur Universität von Havanna führen sollte kamen wir zuerst am Hospital Calixto Garcia vorbei. Normal is ein Krankenhaus ja kein Fotomotiv, aber die alten bunten und ziemlich schön hergerichteten einzelnen Gebäude des Krankenhauses ließen mich dann doch ein paar schießen. Benannt ist es nach einem General der kubanischen Unabhängigkeitskriege. Heut am Feiertag war dann als wir an der Universidad de la Habana ankamen natürlich kein Student zu sehen. Auf das Gelände der Uni durfte man nicht, also sind wir weng in der Gegend um die Uni spazieren gegangen und kamen so noch zu einer schönen Kirche die unten auf den Bildern zu sehen ist.

Hospital Calixto Garcia

Hospital Calixto Garcia

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Universidad de la Habana

Universidad de la Habana

Straßenzug neben der Uni

Straßenzug neben der Uni

Wenn sie noch weng restauriert werden würde, wäre sie noch schöner

Wenn sie noch weng restauriert werden würde, wäre sie noch schöner

Bevor wir wieder zum Malecon und damit an die Floridastraße sind, machten wir noch einen letzten Abstecher zum Hotel Habana Libre, Havannas größtem Hotel. Es hieß früher Havana Hotel und wurde 1958 am Vorabend des letzten Walzers von Batista eröffnet. Damals gehörte es zur Hilton Kette etz zu den spanischen Tryp Hotels. Im Januar 1959 wurde es von Castro beschlagnahmt und er regierte das Land eine Zeit lang aus seiner Suite im 24. Stockwerk. Im LP wurde das 670 Quadratmeter große Wandmosaik von Amelia Pelaez aus venezianischen Fließen an der Außenfront erwähnt, weswegen ich hauptsächlich hin wollte. Ich kann sagen muß man net wirklich gesehen haben. Vorbei an einem ziemlich alten Kino gings weng durchs Wohngebiet und bei purem Sonnenschein zum Plaza Tribuna Anti-Imperialista und den 138 kubanischen Flaggen. Es gibt mehrere Theorien warum die 138 Masten mit den kubanischen Flaggen aufgestellt wurden, ein davon ist diese. Hinter den Masten ist die Interessensvertretung der USA (keine Botschaft), an der eine Leuchttafel angebracht ist, die genutzt wird um Stimmung gegen Castro zu machen. Und um diese zu verdecken wurden die Masten errichtet und die Flaggen gehisst.

Habana Libre Hotel

Habana Libre Hotel

Cine Yara, ein ziemlich altes Kino

Cine Yara, ein ziemlich altes Kino

Monte de las Banderas (138 kubanische Flaggen)

Monte de las Banderas (138 kubanische Flaggen)

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Von den Flaggen gings auf dem Malecon vorbei am Monumento a las Victimas del Maine, an dem wir gestern scho umgekehrt sind hoch zum Eingang des Hotel Nacional. Ebenfalls ein großes Hotel, fertiggestellt 1930. Wenn man sich in der großen Lobby umgesehen hat geht man am besten durch in den Garten des Hotels. Dieser führt einige Meter bis zu einer meterhohen Klippe von der es runter auf den Malecon gehen würde. Im 19. Jahrhundert stellten die Spanier hier mehrere große Schiffskanonen auf, von denen heute noch welche zu sehen sind. Man hat von hier aus einen wunderbaren Blick aufs Meer und den Malecon. Manchmal kann man von oben auch Massenaufmärsche sehen die weiter zur Interessenvertretung der USA marschieren. An einem kleinen Tisch im Hotelgarten ließen wir uns nieder und genossen eine längere Pause bei einem guten Ron Collins bzw. Daiquiri.

Hotel Nacional

Hotel Nacional

Oldtimer am Hotel Nacional

Oldtimer am Hotel Nacional

Hier stand man eine spanische Schiffskanone

Hier stand man eine spanische Schiffskanone

Im Garten des Hotel Nacional mit Cocktail aufs Meer schauen

Im Garten des Hotel Nacional mit Cocktail aufs Meer schauen

Doch im Laufe des Nachmittags zogen immer mehr Wolken auf und wir machten uns lieber auf den Rückweg zu unserem Hotel, denn des war noch ein gutes Stückchen. Also rum ums Hotel Nacional und runter zum Malecon. Durch die vielen Wolken und den Wind hier am Meer war es richtig angenehm zu laufen. Nach ungefähr der guten Hälfte am Malecon entlang fing es dann aber leider doch an zu regnen. Erst noch leicht, doch dann mußten wir uns unterstellen. Den kubanischen Mädels neben uns schien aber der Regen zu gefallen denn die hupften vorm Dach in den Pfützen rum. Nach ein paar Minuten standen wir nicht mehr alleine unterm Dach sondern neben uns noch ein paar andere Touris, Kubaner und ein Polizist. Da wir Zeit hatten konnten wir ruhig weng warten und dann weiterlaufen als es fast aufgehört hatte. Bis wir dann zurück an unserem Hotel waren, hatte es ganz aufgehört.

Monte de las Banderas vom Garten des Hotel Nacional

Monte de las Banderas vom Garten des Hotel Nacional

Renovierte Häuser am Malecon...

Renovierte Häuser am Malecon...

... und unrenovierte Häuser

... und unrenovierte Häuser

Kinder beim Baseball spielen am Malecon

Kinder beim Baseball spielen am Malecon

Faltkunst des Zimmermädchens

Faltkunst des Zimmermädchens

Während unserer Pause im Hotel überlegten wir mal wieder wo wir etz dann was zu Abend essen wollten und entschieden uns nach Habana Vieja zu einem der Plätze zu laufen und uns dann dort was zu suchen. Der Himmel war zwar scho wieder ziemlich blau, aber auf den kubanischen Straßen mußte man etz auf die mit Wasser gefüllten Löcher aufpassen. Vorbei am Museo Nacional de Bellas Artes, welches gleich bei unserm Hotel am Parque Central liegt gings in die Gassen von Habana Vieja bis zum Plaza de Armas. Dort haben wir einen nett aussehenden Italiener gesehen, wo man auch schön außen sitzen konnte. Leider net lange, denn dann fing es scho wieder zu tröpfeln an und der Himmel war sehr schnell wieder voller Wolken. Deswegen sind wir rein und haben uns Pizza und Spaghetti bestellt was beides mit den Cocktails zusammen gut geschmeckt hat.

Museo Nacional de Bellas Artes

Museo Nacional de Bellas Artes

Nach dem Regen auf dem Weg zum Abendessen

Nach dem Regen auf dem Weg zum Abendessen

Hängende Glasfiguren in Habana Vieja

Hängende Glasfiguren in Habana Vieja

Leckere Pizza und Spaghetti mit Cocktails

Leckere Pizza und Spaghetti mit Cocktails

Nach dem Essen hats nur noch leicht geregnet und wir machten uns auf den Rückweg zu unserem Hotel, denn wir wollten heut mal auf die Dachbar schauen. Durch den Regen war es aber dort zu ungemütlich und wir machten nur ein paar Bilder und genossen den Ausblick. Aus dem gleichen Grund machte es gar keinen Sinn auf die Dachbar des Hotel Parque Central zu gehen, weswegen ich vorschlug in die Sloppy Joe's Bar zu gehen Wir waren zwar scho drin aber sie hat mir aber auch Susanne gut gefallen. Außerdem waren die Cocktails sehr lecker, an diesem Abend auch wieder. Kann ich nur empfehlen die Bar!! Hab ja scho von ihr geschwärmt, unten sind nochmals ein paar Bilder zu sehen. Nach ein paar Cocktails gings dann ins Hotel, zur letzten Nacht in Havanna.

Blick von unserem Hoteldach auf den Parque Central und Hotel Parque Central

Blick von unserem Hoteldach auf den Parque Central und Hotel Parque Central

Ein Teil der Wandschränke in der Sloppy Joe's Bar

Ein Teil der Wandschränke in der Sloppy Joe's Bar

dito

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Warten auf den nächsten Cocktail

Warten auf den nächsten Cocktail

© Andy S., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir haben unseren ursprünglichen Plan geändert und uns für eine Reise nach Kuba entschieden. Dort werden wir ca. 2,5 Wochen bleiben. Beginnen werden wir mit ein paar Tagen in Havanna, dann gehts mit dem Auto durchs Land. Auf Grund der kaum vorhandenen Internetmöglichkeiten in Kuba wurde dies als Nachbericht geschrieben.
Details:
Aufbruch: 28.04.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 16.05.2014
Reiseziele: Kuba
Der Autor
 
Andy S. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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