Indien-Reisebericht: "Die Andamanen-Inseln"

Reisezeit: Februar / März 2009  |  von Hanicka und Herbert Lettner

Relaxen, Schnorcheln, die Seele baumeln lassen.

4 Wochen auf den Andamanen

Die Andamanen - eine Perle Indiens

Die indischen Andamanen sind eher unbekannt und weitgehend vom Massentourismus verschont geblieben. Das war fuer uns daher umso interessanter sich einmal diese Inselgruppe anzusehen.
Von Prag ueber London ging es nach Chennai ( ehemals Madras ). Nach 4 Tagen in Chennai, freuen wir uns schon auf einige schoene Wochen Inselleben. Da wir uns die Rueckkehr auf das Festland offen lassen wollten, haben wir uns nur ein One Way Ticket nach Port Blair gekauft.
Gleich bei der Ankunft mussten wir jedoch feststellen, dass auf diesel Inselgruppe nur ein Aufenthalt von 15 Tagen erlaubt ist, sofern man kein Rueckflugticket vorweisen kann. Selbst wenn man ein Rueckflugticket in der Tasche hat, darf man sich nicht laenger als 30 Tage auf der Inselgruppe aufhalten.
Vom Flughafen gings mit dem Mopedtaxi in die nur wenige Minuten entfernte Stadt. Einfache Zimmer kann man sich guenstig mieten, muss aber mit diversen tierischen Mitbewohnern rechnen. Grundsaetzlich laesst die Sauberkeit in Indien zu wuenschen uebrig und wer in diesem Bereich Ansprueche stellt, sollte besser nicht nach Indien reisen. Am naechsten Tag haben wir uns schnell Tickets nach Kalkutta gekauft und ohne Probleme wurde uns unsere Aufenthaltsgenehmigung auf 30 Tage verlaengert.
Damit hatten wir die ersten Probleme gemeistert und nun heisst es ab auf eine einsame Insel.
In der Hauptstadt der Inselgruppe auf Port Blair mit ca. 100.000 Einwohnern fuehlen wir uns noch nicht im Paradies. Aehnlich wie auf dem Festland gibt es auch hier Riesenprobleme mit dem Muell.
Wir entscheiden uns dennoch, uns ein bisschen in der Gegend umzusehen. Den ersten Tag zu Fuss im Stadtzentrum. Es gibt nicht aufregendes in diese Stadt zu sehen und daher gehts am naechsten Tag mit einem gemieteten Motorrad Richtung Sueden. Auch dort nichts Sehenswertes, daher wollen wir uns noch die Gegend westlich von Port Blair ansehen.
Endlich, in Wandoor finden wir zum ersten Mal einsame weisse Sandstraende. Einfache Bambushuetten direkt am Strand, gute Wasserqualitaet und Schnorchelmoeglichkeiten, hier kann man zum ersten mal von einem kleinen Paradies sprechen.

Die Unterwasserwelt der Andamanen.

Wir wollen aber das wirkliche Paradies finden. Am naechsten Tag geht es mit der Faehre um 6 Uhr morgens nach Havelock Island. Ich wuerde sagen, diese Insel besuchen die meisten Touristen. Ankunft am Hafen und auf gehts zur Unterkunftssuche. Auf diesel Insel gibt es keine Ortsbezeichnungen sondern nur eine Bezeichnung der Straende. Laut Lonely Planet sind die Straende 3,5 und 7 sehenswert und man bekommt hier leicht seine Bambushuette. Der Fahrer eines Mopedtaxis zeigt uns verschiedene Anlagen. Schlussendlich finden wir unsere Huette am Strand Nr.5.. Kurz auspacken, Fahrraeder mieten und Insel erkunden. Die Straende sind sehr schoen, aber leider gibt es auf dieser Seite der Insel Ebbe und Flut. Diese Insel wird von vielen jungen Israelischen Touristen besucht und wie wir in der Nacht feststellen mussten, wird ohne Ruecksicht auf andere Touristen Party gemacht.
Wir entscheiden uns auf eigene Faust etwas ruhigeres zu finden. Auf Strand Nr.6 werden wir fuendig. Einfache Huetten, Einheimische und Ruhe, Ruhe, Ruhe. Ja, hier sind wir richtig. Der einsame weisse Sandstrand ist nur 100 Meter entfernt und es gibt genuegend Baeume am Strand wo man seine Haengematte aufhaengen kann. Zuviel Ruhe ist auch nicht gut und es gibt ja sicher noch weitere schoene Plaetze auf dieser Insel. Vom Strand Nr.6 sind es doch ca. 8 km zum Strand Nr.5 und ca. 20 km um auf die andere Seite der Insel zum Strand Nr.7 zu kommen. Nach einigen Tagen relaxen mieten wir uns wieder ein Motorrad und ab geht die Post. Der Strand Nr.7 ist wirklich sehenswert, wenn auch von einer groesseren Anzahl von Touristen besucht. Wenn man den Strand rechts entlang geht, kommt man aber zu einer schoenen einsamen Lagune. Weitere 15 Minuten Fussmarsch und man erreicht den Elefant-Beach mit perfektem Schnorchelmoeglichkeiten. Der Elefant-Beach ist nur zu Fuss oder per Boot erreichbar.
Am Abend nach unserer Rueckkehr teilt uns der Vermieter mit, dass in drei Tagen eine von Israelis inszenierte Party in der Anlage stattfinden wird. Diese Art von Party kennen wir und entscheiden uns, noch ein paar Tage die Ruhe zu geniessen und dann weiterzufahren um Neill Island zu besuchen.

Die Unterwasserwelt der Andamanen.

Neill Island ist als wenig besuchte Insel bekannt und hier trifft man fast ausschliesslich Rucksacktouristen. Nur 4 Anlagen, hauptsaechlich Bambushuetten, erlauben es auch nicht, grosse Mengen von Touristen zu empfangen. Die billigen Bambushuetten waren sogar zu der Zeit wo wir die Insel besucht hatten schwer zu bekommen, und im Februar ist keine Hauptsaison. Fuer die harten Rucksacktouristen aber kein Problem, da wurde dann einfach ein paar Tage in der Haengematte geschlafen.
Neill Island ist klein, flach und am besten erkundet man die Insel mit dem Fahrrad. Auch hier sind die Straende nummeriert und wir haben unsere Unterkunft am Beach Nr.1 gefunden. Ob Strand Nr.1, 2 oder 5, ein Strand schoener als der andere. Einsame Sandstraende, sauberes Wasser, Sonne, Sonne, Sonne, nette Einheimische, was will man mehr ???
Fuer Schnorchelfans ist der Strand Nr.1 der perfekte Spot. In den Gewaessern rund um die Insel leben auch noch ein paar Seekuehe. Wir hatten das Glueck diese Tiere welche sich ausschliesslich von Seegras ernaehren zu beobachten, und konnten sogar ein paar Schnappschuesse mit unserer Unterwasserkamera machen.

Die Andamanen haben noch eine Menge mehr zu bieten, aber 30 Tage waren leider zu kurz um weitere Inseln zu besuchen. Wer Ruhe und Erholung sucht und kein Problem damit hat in einfachen Unterkuenften zu leben, der ist richtig auf den Andamanen.
Auf was warten Sie noch ??? Rucksack packen und ab zum Flughafen !!!

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