Mit dem Wohnmobil Transafrika - von Tunis nach Kapstadt -

Reisezeit: November 2009 - April 2010  |  von Ingrid und Achim H.

Aegypten

Hallo,da sind wir wieder-jetztaus Luxor- zuvor moechte ich mich aber bei allen bedanken die uns so freundliche Gruessezu Weihhnachten geschickt haben deshalb F R O H E W E I H N A C H T E N
gehabt zu haben und ein F R O H E S N E U E S J A H R mit ganz viel Gesundheit und nun geht der Bericht weiter

24. Tag - Sonntag - 20.12.2009 Oase Siwa

Heute ist Putz- und Flicktag. Guido muss irgendwas an seinem Stoßdämpfer basteln, was aber mit Hilfe des örtlichen Mechanikers schnell erledigt ist.
Hier in der Oase Siwa ist alles schön grün, es gibt unheimlich viele Palmen. Der Ort liegt 26 m unter dem Meer. Das Verkehrsmittel, das es am meisten gibt, ist der Esel. Man sitzt auf ihm, er zieht Kutschen und jede Art von Transportwagen. Es gibt viele Moscheen und so rufen die Muezzine im Chor zum Gebet. Die Frauen sind tief verschleiert, es gibt nur einen Sehschlitz und sie tragen sogar noch schwarze Handschuhe.
Am Nachmittag fahren wir dann auch mit einer Eselskutsche zu den Resten eines Orakeltempels, in dem sich der Sage nach sogar Alexander der Große hat weissagen ließ. Es sind nur noch ein paar Steine des Tempels zu sehen, innen gibt es auch noch Hieroglyphen.

Der Tempel ist ca. 2.300 Jahre alt und war dem Gott Amun gewidmet.
Vom Tempel aus hatte man einen weiten Blick über die Oase mit ihren Palmen und kleinen Häusern.

Weiter geht es mit unserer Kutsche zu einem anderen Tempel, von dem kaum noch etwas stand, nur eine Wand mit Reliefs.
Wie man auf den Fotos sieht haben wir sonniges Wetter, die Temperaturen liegen so bei 20 - 24° und Wind, so dass eine Jacke ganz brauchbar ist.

Wir steigen wieder in unsere Eselskutsche und kaum sind wir losgefahren, geht bei der Kutsche von Guido und Joachim ein Rad ab und der Esel bricht unter der Last der Deichsel zusammen.

das alte Siwa

das alte Siwa

Hans wird abgeschleppt

Hans wird abgeschleppt

Zum Glück ist dem Esel und den Passagieren nichts passiert, das Rad wird wieder angeschraubt, mit einem langen Nagel gesichert, und die Fahrt geht weiter.
Jetzt kommt die nächste Sehenswürdigkeit - der Brunnen der Kleopatra.
Hier gibt es ein Café und wir genießen an dieser Stelle eine Cola gegen die staubige Luft.

Wir fahren weiter durch das Dorf und die Gassen in Richtung unseres Stellplatzes am Arous Al Waha Hotel.
Wir sind dann zum Internet-Café gegangen und es ging hier erstaunlich gut, wenn man bedenkt, daß der Chef ein 10-jähriger Knabe war, kannte er sich doch mit allen technischen Problemen aus.

Als wir zum Platz zurückkamen, ging es dann ,mit einen offenen Wagen zu einer warmen Quelle irgendwo in der Wüste, da es dunkel war, konnten wir nämlich kaum was sehen. Aber auf den Fotos kann doch erkennen wie unsere Mitreisenden fleißig "schwommen".

tief verschleierte Frauen in Baharyah

tief verschleierte Frauen in Baharyah

25. Tag - Montag - 21.12.2009 Wüstendurchquerung

Heute starten wir zur Wüstendurchquerung, etwa 350 - 380 km. Mit dem Blick auf die langsam zerfallenden Häuser der Altstadt, der Schali, nehmen wir Fahrt auf Richtung Wüste.
Zuerst ging es ja wirklich sehr gut. Die Straße war gut zu fahren, dann kamen kleiner Stücke, die nicht so gut waren und dann war eine lange Strecke sehr gut geteert - sie war neu - am Ende waren Arbeiter noch damit beschäftigt, die Teerdecke aufzubringen.
Wir fuhren an einem See vorbei, der mitten in der Wüste lag, ein paar Menschen lebten hier in einem kleinen Dorf und dann ging es wieder in die Einsamkeit.
Wir mußten auf der gesammten Fahrt an 7 Militärposten vorbei. Sie lagen so um die 30 - 100 km auseinander. Die Gruppe traf sich immer wieder davor, denn wir kamen nur gemeinsam durch die Kontrolle. Wir kamen flott voran, und dann wurde die Männer, oder die Burschen -wie Ursel sagt - übermütig und bogen nach rechts ab in den Sand. Einige Zeit ging es gut dann hing Hans fest, und auch Joachim. Wir zogen Hans raus, aber dann steckten wir beide fest. Da wir einander aber sehen konnten, warteten wir, bis Joachim zurückkam. Guido steckte inzsichen auch fest und alle waren am Schaufeln. Sie stapelten Sand in der Wüste. Um wieder frei zu kommen, ließen alle jede Menge Luft aus den Reifen und es ging zurück zu Straße. Mit den platteren Reifen ging es aber gut, alle kamen frei. Dann ging es weiter. Da jetzt die Straße sehr schlecht war - Waschbrett - kamen wir nur sehr langsam voran. Über zwei Stunden haben wir niemanden mehr von der Gruppe gehört und gesehen. Es wurde schon fast dunkel, und wir dachten schon, wir müssen irgendwo allein übernachten, da kamen uns Lichter entgegen - Joachim - hatte sich auf den Weg gemacht, uns zu suchen. So trafen wir an dem 4. Posten wieder alle aufeinander. Jetzt war es aber wirklich schon dunkel, und Joachim suchte einen Lagerplatz für uns. Wir bogen nach links ab und fuhren hinter eine große Düne. Hier verbrachten wir wiedermal eine herrliche ruhige Nacht.

26. Tag - Dienstag - 22.12.2009 Bahariyah

Es fehlen noch ca. 80 - 100km, dann sind wir in Bahariyah, aber als wir losfahren wollen, streikt Hans Auto, es springt nicht an. Es werden einige Reparturversuche unternommen, aber der Motor ist dagegen immun. Wir nehmen Hans an den Haken und ziehen den Wagen erstmal aus der Wüste auf die Straße. Dann geht es weiter bis zum nächsten Posten ca. 40 km. Wir fahren gemütlich und ziehen Hans so mit 40 kmh. Das reicht auch bei der relativ schlechten Straße.
Nachdem wir den Posten passiert haben, hatte Ursel im schlauen Buch von Mercedes nachgelesen und dann hieß es, daß der Wasserabscheider zuviel Wasser ausgeschieden hat und deshalb kein Diesel mehr für den Motor zur Verfügung stand. Also wurde das Wasser einfach mit einer Schraube abgelassen und dann oh Wunder, lief der Motor wieder. Das Seil wurde wieder eingepackt und die letzten Kilometer konnte jeder wieder allein fahren. Es war noch herrlich durch die Wüste zu fahren mit ihren verschiedenen Formationen, es gab Berge, aber auch ganz flache Stellen.
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Dann fuhren von der Wüstenstraße hinunter nach Bahariya. Auch hier sind wieder viele Palmen und in der kleinen Stadt ist lebhaftes Treiben. Wir sehen viele Esel, aber ganz besonders viele Toyota Landcruiser, die hier Wüstenfahrten durchführen.
Auch hier ist es streng islamisch, der Muezzin ruft und die Frauen sind genau wie in Siwa tief verschleiert.

Putz und Flicktag

Putz und Flicktag

Wir fahren noch ein paar Kilometer vor den Ort auf den .Campinglatz Garden Eden. Hier werden wir jetzt die nächsten beiden Nächte verbringen. Der Platz ist sehr schön und heute Abend werden wir ein Abendessen hier genießen.

27. Tag - Mittwoch - 23.12.2009 - Oase Bahariyah

Heute ist ein Ruhetag und er wird zum Putzen, Waschen und Haarewaschen genutzt. Achim hat sich in seinen Rotmann geworfen und war dann nicht mehr zu bremsen, alles wurde geputzt.

einheimische Musik

einheimische Musik

Am Abend hatten wir dann im Camp nochmal ein Abendessen mit einheimischer Musik.
Mit dicken Backen wurde kräftig die Flöte geblasen und gesungen.

in der weissen Wueste

in der weissen Wueste

28. Tag - Donnerstag - 24.12.2009 Heiligabend in der weißen Wüste

Heute haben wir nur 150 km zu fahren bis kurz vor die Oase Farafra. Die Straße durch die Wüste, zuerst die schwarze Wüste
und dann die weiße Wüste war gut und wir kamen gut voran, so daß wir schon mittags am Platz waren.

Hier wollen wir die Nacht verbringen. Wir warten auf die anderen Fahrzeuge, die dann auch langsam eintrudeln und stellen uns auf, so daß wir etwas windgeschützt sitzen können.
Da an Hans Wagen die Heizung nicht mehr funktioniert, und er auch kein heißes Wasser bereiten kann, versuchen die Männer die Ursache herauszufinden bzw. versuchen zu reparieren. Aber die Pumpe, die das Öl zur Heizung pumpen soll scheint defekt zu sein. So müssen die Beiden erst einmal mit diesem Fehler leben.

Die Naturskulpturen in der weissen Wueste

Die Naturskulpturen in der weissen Wueste

froehliche Weihnachten

froehliche Weihnachten

Wir haben inzwischen herrliche Fotos von den Steinskulpturen, von der Natur geschaffen, gemacht.
Jedes Paar hat dann sein Essen für das gemeinsame Abendessen -Heilig Abend - vorbereitet, und als es dann dunkel war, haben wir uns an den großen Tisch gesetzt und zusammen gespeist. Alle waren wohl auch mit den Gedanken daheim bei Ihren Lieben - wir auch - .

Nach dem Abendessen haben wir dann ein Feuer gemacht und Weihnachtslieder gesungen. Mal ein anderes Weihnachten.

Sonnenaufgang in der weissen Wueste am 1. Weihnachtstag

Sonnenaufgang in der weissen Wueste am 1. Weihnachtstag

29. Tag - Freitag - 25.12.2009 Oase Dakhla

Nach dem schönen Abend geht heute morgen die Sonne auch wieder auf.
Nach dem Frühstück geht's zuerst einmal mit dem Wagen etwas weiter in die weiße Wüste hinein.
Man könnte fotografieren, bis die Speicherkarte platzt, so schön ist es hier, aber wir müssen uns verabschieden, denn heute müssen wir bis Dakhla ca. 320 km fahren.

Die Straße durch die Wüste ist gut und wir kommen gut voran. Das Bild der Wüste wandelt sich ständig und sie sieht immer anders aus.
Wir kommen an einige kleinen Oasen vorbei, wo es grün ist mitten im Sand.

Dann erreichen wir El Qasr und die Desert Lodge, wo wir heute Nacht stehen werden.

Blick  von der Desert Lodge auf Mut

Blick von der Desert Lodge auf Mut

Der Esel  ist zusammengebrochen, weil die Kutsche das Rad verlor-dem Esel ist nichts geschehen

Der Esel ist zusammengebrochen, weil die Kutsche das Rad verlor-dem Esel ist nichts geschehen

Amuntempel in Siwa

Amuntempel in Siwa

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Genua aus mit dem Schiff nach Tunis, weiter durch Tunesien, Libyen nach Kairo und südwärts bis Kapstadt durch den Sudan, Äthopien, Kenia Uganda, Tansania, Malawi, Sambia, Namibia nach Südafrika
Details:
Aufbruch: 25.11.2009
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 25.04.2010
Reiseziele: Südafrika
Italien
Tunesien
Ägypten
Sudan
Äthiopien
Uganda
Tansania
Malawi
Sambia
Namibia
Der Autor
 
Ingrid und Achim H. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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