Ägypten vor nahezu 30 Jahren

Reisezeit: März / April 1989  |  von Herbert S.

12. Tag - von Abu Simbel zurück und Philaetempel

Um 5.30 Uhr sind wir beide am Tempel, die Sonne geht auf und ein tolles rot-orange beleuchtet Abu Simbel. Die eigentliche Besichtigung machen wir dann nach dem Frühstück.

Eigentlich kann man sich gar nicht vorstellen, dass diese riesigen Tempel in der Zeit von 1964-68 transloziert wurden, um sie vor dem ansteigenden Wasser des Assuan-Staudammes zu retten.

Der große Felsentempel mit den vier sitzenden Riesenfiguren des Königs vor dem Eingang war dem thebanischen Amon-Re, dem Harmachis von Heliopolis und Ramses IL geweiht. Jede Figur ist 20 m hoch, geschmückt mit der Doppelkrone.

Eine Reihe betender Affen begrenzt die Fassade nach oben.
Sie grüßen die aufgehende Sonne, die zuweilen bis ins Allerheiligste tief im Felsen scheint, da die Längsachse des Tempels von Ost nach West verläuft.

Der Hathor-Tempel, nicht weit entfernt und kleiner, wurde ebenfalls von Ramses IL erbaut. An der 12 m hohen und 28 m langen Fassade stehen sechs Standbilder des Pharaos und seiner Frau, neben ihnen Figuren ihrer Kinder.

Durch die Pfeilerhalle und den Vorsaal erreicht man das Allerheiligste. Im Hochrelief Göttin Hathor, die den König schützt.

Auf der Rückfahrt durch die Wüste machen wir nur einmal Stop für eine große Kamelherde und sind nach 2,5 Stunden kurz vor Assuan.

Hier liegen die auf einer Insel im Nil die Philae-Tempel. Hier bekommen wir erstmals hartnäckiges Verhandeln von 4 Amerikanern mit - beginnend mit 15 e£ für 2 bis zum Endergebnis 10 e£ für 8 Personen (ganzes Boot).

Einige der schönsten und besterhaltenen Tempelanlagen Ägyptens stehen auf der kleinen Insel. Wie bei den Tempelanlagen von Abu Simbel ist es allerdings nicht der Originalort der Tempel. (Translozierung von 1977-1980) Ursprünglich stand das Tempel-Ensemble auf der berühmten Nilinsel Philae, die wegen des kleinen Stausees zwischen dem alten und neuen Staudamm im Wasser versank.
Die Tempelanlagen stammen ausschließlich aus der Spätzeit und griechisch-römischen Zeit. Das Ensemble von Kultgebäuden auf Philae war das letzte große Heiligtum der altägyptischen Religion und ein Schwanengesang ägyptischer Tempelarchitektur.

westlich des Isistempels stehen am Nilfufer ein Tor des Hadrian (römischer Kaiser von 117 bis 138 n. Ch.) mit gangartigen Vorbau und ein kleiner quadratischer Tempel des Harendotes.

westlich des Isistempels stehen am Nilfufer ein Tor des Hadrian (römischer Kaiser von 117 bis 138 n. Ch.) mit gangartigen Vorbau und ein kleiner quadratischer Tempel des Harendotes.

Pylon am Isis-Tempel von Philae

Pylon am Isis-Tempel von Philae

In Assuan nehmen wir dann wieder zurück in der Zivilisation im Luxus des Oberoi-Hotels auf der Nilinsel Tee und Orangensaft, bevor wir zurück in unser Quartier nach Luxor aufbrechen.

© Herbert S., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vieles ist geblieben - die historischen Stätten - aber für Touristen hat sich wohl viel geändert - das wollte ich mal anhand meines alten Tagebuchs und meines Videos von 1989 nach'arbeiten'.
Details:
Aufbruch: 20.03.1989
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 04.04.1989
Reiseziele: Ägypten
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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