Libyen

Reisezeit: Februar 2004  |  von Meinhard + Birgitta Pontilli

Lebtis Magna

Gegen 8 Uhr geht es heute nach Leptis Magna ca. 120 km östlich von Tripolis und 2 Stunden Fahrt.

Triumphbogen des Septimus Severus

Triumphbogen des Septimus Severus

Leptis Magna hatte eine Einwohnerzahl von etwa 100 000. Es ist nur ein Teil ausgegraben.
Über eine breite Treppe steigt man heute zu den freigelegten Bauten hinunter. Das erste Monument ist der Triumphbogen des Septimius Severus. Er steht am Kreuzungspunkt der beiden Hauptstraßen Cardo Maximus und Decumanus Maximus. Acht korinthische Säulen und Reliefplatten aus Marmor schmücken das Monument. Hier steht auch der Null Meilenstein, von dem aus alle Distanzangaben ausgingen. Der Decumanus Maximus war die Verbindung von Karthago und Alexandria. Folgt man dieser Straße nach Osten, so zweigt man gezwungenermaßen nach einigen Metern nach links parallel zum Cardo Maximus ab (Ausgrabung zu Ende). An der Ecke ist ein apotrophäischer Reliefstein, der Übel abwehren soll und kommt direkt zu den hadrianischen Thermen. Sie sind eine der größten Badeanlagen (neben Karthago). Deutlich erkennt man die symmetrische Anordnung.

Hadrianischen Thermen

Hadrianischen Thermen

Zunächst gelangt man in einen offenen Hof mit einem flachen Wasserbecken. Von hier aus gelangt man zu den Latrinen, wobei die linke gut erhalten ist. Weiter geht es zu den Umkleideräumen und dem Frigidarium (Kaltwasserbecken). Vom Kalt- zum Heißwasserbecken sind die des Tepidariums mit mäßig warmen Wasser. Ganz hinten (Süden) lag das Sudatorium (Schwitzbad) und die Heißwasserbecken (Caldarium) mit der außerhalb liegender Befeuerungsstelle.

Offener Hof mit Wasserbecken (natatio)

Offener Hof mit Wasserbecken (natatio)

Kaltwasserbecken

Kaltwasserbecken

Umgang

Umgang

hadrianischen Thermen

hadrianischen Thermen

Neben den Thermen liegen das Gymnasion und das Nymphäum zu Ehren der Quellgöttin.

Geht man weiter so kommt man zu den Severinischen Forum, einem großen offenen Platz und einer dreischiffigen Basilika. Im Innenhof ist heute eine wirre Ansammlung von Steintrümmern. Früher war es ein großer Freiplatz zum Abwickeln der Handelsgeschäfte und von einer Säulengestützten Wandelhalle umgeben. Diese war zweigeschossig. In der dem Hof zugewandten Seite sollten Medusenhäupter das Übel abwenden.

Forum

Forum

Basilika

Basilika

Geht man weiter so kommt man zur severischen Basilika ursprünglich dreischiffig und für Repräsentationszwecke genützt. Später als christliche Kathedrale umgestaltet (großes kreuzförmiges Taufbecken)
Reliefpfeiler mit Szenen vom Wein und Gott Bacchus zwischen Weinranken, der andere gegenüber stellt die 12 Taten des Herakles (Keule und Fell) dar.

Hinter der Basilika Richtung Byzanthinisches Stadttor

Hinter der Basilika Richtung Byzanthinisches Stadttor

Weiter geht es zum Markt, wo neben Fischen auch alle Nahrungsmittel verkauft wurden. Über eine Treppe kommt man wieder zum Cardo Maximus und zu einem Triumphbogen zu Ehren des Kaisers Tiberius und zum Tetrapylon für Kaiser Trojan.

Markt

Markt

Markteingang vom Cardo Maximus

Markteingang vom Cardo Maximus

Theater

Theater

Das Theater ist anders als Sabratha nicht durch Arkadenbögen aufgelockert. Dahinter liegt das Hippodrom, der Circus, in dem sogar Wagenrennen stattfanden. Es misst 100x450 Meter.

Hippodrom

Hippodrom

Wieder zurück in Tripolis haben wir noch Zeit und besichtigen einen Teil der Altstadt. Zuerst den Marc Aurelius Bogen und die Gurgi Moschee. Im Innern erinnert diese an Marakesch und Fes, Stuckarbeiten an den Kuppeln, verschiedene Majoliken und Holzdecken fügen sich zu einem harmonischen Ganzen.

Decke der Moschee

Decke der Moschee

Moschee

Moschee

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Libyen - Erdöl - Wüste - Gadhafi. Schon Herodot spricht von 3 Erdteilen: Europa, Asien, Libyen. Bericht einer schönen Reise in das antike Libyen.
Details:
Aufbruch: 14.02.2004
Dauer: 9 Tage
Heimkehr: 22.02.2004
Reiseziele: Tripolis
Der Autor