NEC on Tour - Tunesien

Reisezeit: September 2006  |  von Melanie Kasüske

Inforeise nach Tunesien im Jahr 2006

Nec on Tour

Jawohl, ich komme dazu einen Bericht über meine Inforeise nach Tunesien, ein Land, in welches ich nie von selbst gefahren wäre, zu schreiben.
Also lehnt euch zurück, macht es euch bequem und lest, was es zu berichten gibt.
Exklusiv mit Zeitangaben, damit ihr seht, dass es kein Urlaub war, sondern wirklich eine Inforeise.

28.09.06 Donnerstag
Morgens früh ging es los in Richtung Fraport (wie der Frankfurter Flughafen sich ja schimpft). Das letzte Mal bin ich vor ca. 5 Jahren von dem Flughafen geflogen und deswegen wars recht aufregend, nochmal von was größerem als Köln oder Düsseldorf zu starten.
Am Flughafen angekommen (3 Stunden vor Abflug) verbrachte ich die Zeit erstmal damit zu suchen wo ich eigentlich hin muss. Der Flughafen ist wirklich erschreckend groß *schock*
2 Stunden vor Abflug kamen dann die Neckermänner und verteilten die Reiseunterlagen, ne Kappe und Kugelschreiber und wir konnten endlich unser Gepäck abgeben. Bis dato, was total untypisch für mich ist, hatte ich noch niemanden kennengelernt, aber es waren so viele in kleinen Gruppen da, da hab ich mich net getraut.
Danach gings zum Gate, wo man wirklich in Frankfurt einen Maraton hinläuft. *hechel* Riesiger Flughafen, aber nicht umsonst der größte Deutschlands und der 5. größte Europas (soweit ich das in Erinnerung habe).
Dort lernte ich dann auch 2 Frauen kennen. Kerstin und Eveline. Beide sehr nett und sehr lustig: Kerstins Freund arbeitet am Flughafen und war natürlich auch dabei.
Ihr müsst euch vorstellen, dass in Reisebüro zu 80% Frauen arbeiten und dementsprechend ist auch immer die männliche-Rate bei Inforeisen.

Tja, wo sitzt Melli auf dem Hinflug? Richtig, mit 2 Kerlen in einer Reihe *applaus*
Waren aber beide sehr nett.

Der Flug mit Tunisair war auch soweit gut. Sehr ruhig... ach was sag ich... wir sind geflogen wie ein Brett, einfach nur genial! Aber, auch wenn Tunisair neue Maschinen hat, uns hat man die älteste gegeben... und vor allem die engste. Man konnte nicht mal richtig von dem Flugzeugfraß essen.
In Monstir gelandet empfing uns erstmal eine Hitzewelle. *hechel*
Aber es wurde alles gut geregelt und wir saßen schnell im Bus, der 1 1/2 Stunden bis Hammamet-Yasmine brauchte.
Im Hotel Iberostar Belisaire wurden wir mit Pfefferminztee empfangen. Dieser ist das "Landesgetränk" tunesiens und wird sehr, sehr, sehr süß getrunken. Aber man gewöhnt sich dran und dann schmeckt er sehr lecker.

Eveline, Kerstin, Sven und ich holten uns was zu trinken und setzten uns an den Pool, sowie kurz an den Strand, bevor wir auf die Zimmer gingen.

Ich hatte eine wunderbare Zimmernummer: 222 ... sehr leicht zu merken

Meine Zimmernachbarin hieß auch Melanie, was ich sehr lustig fand.
Um 21Uhr kam dann unser Transfer ins Iberostar Solaria, wo wir unser Abendessen zu uns nehmen sollten.
Dort wurden wir mit Cocktails und Sekt begrüßt und mit einem sagenhaften ***** Hotel. Es war so fantastisch, dass ich fast den Mund nicht mehr zubekommen habe. Glamor pur.

Auch der Saal in dem wir gegessen haben und uns alle, die was mit der Info zu tun hatten vorgestellt wurden, war sehr schön und edel.
Und hier enden die guten Eindrücke.
Das Essen war scheußlich. Als Vorspeise gab es viele undefinierbare Kleinigkeiten die genauso geschmeckt haben wie sie ausgesehen haben. Danach gab es ein Limetten-Sorbet, welches wirklich sehr lecker war.

Und dann kam der Abschuss: Die Hauptspeise -> Rindfleisch mit Tunfisch überbacken.... oder besser gesagt "Halb-Rohes-Rindfleisch-Ministück-Mit-Tunfisch-Aus-Der-Dose-Überbacken"... nunja und zum Nachtisch schreibe ich am besten nichts: Dattelkeckse und eine undefinierbar schmeckende Creme, die als Haselnusscreme angepriesen wurde.
Aber was solls... danach gabs den berühmten süßen Tee, auf den ich mich bei dieser Speisenauswahl schon sehr freute.
Gegen 24Uhr ging der Transfer zurück zum Iberostar Belisaire ****
Eveline, Kerstin, Sven und ich setzten uns noch ein paar Minuten an die Bar im Hotel, wo das Chaos weiterging.
Kerstin und ich bestellten einen Pina Colada. Ich sage euch, das hätte ALLES sein können, aber kein Pinacolada und auch alles weitere was wir bestellten schmeckte komisch und wir ließen es stehen.
Ich blieb letztendlich bei einer Cola und Eveline und Kerstin holten sich Alkohol pur und ein paar Säfte und mixten sich selber was.
Sven saß die ganze Zeit mit einem Grinsen daneben mit dem immer wiederkehrenden Spruch: "Ich bleibe beim Bier"
Lange saßen wir dort aber nicht, da die Nacht schon kurz genug werden würde.

29.09.06 Freitag
Um 7Uhr gabs Frühstück, aber Melanie und ich gingen erst ziemlich spät hin, da uns der Schlaf dann doch wichtiger war.
Um 9Uhr gabs dann den ersten Workshop. Wir waren schon von Anfang an in Gruppen eingeteilt und es ging darum auf Punktejagt zu gehen. Der erste Workshop war einer allgemein zu Iberostar-Hotels. Sehr interessant.
Der nächste Workshop direkt im Anschluss ging über Fernreisen & Nordamerika. Dort mussten wir ein Kreuzworträtsel lösen und Kniebeugen machen um an Punkte zu kommen. Wirklich sehr lustig. Vor allem, weil wir eine Selbst-Milch-Schäumende-Tasse bekommen haben. Die wird in nächster Zeit mal noch ausprobiert

Nach einer kurzen Kaffeepause ging es Weiter mit dem Workshop Flugreisen. Dort mussten wir mit einem Blaserohr Luftballons abschießen um zu den gewünschten Informationen und Punkten zu kommen. (ohje, hier haben wir abgeloost. Genau das hat uns NICHT den Sieg gebracht)
Wieder direkt im Anschluss erfolgte der Workshop Autoreisen & City. Dort wurde Tabu gespielt, wo wir von allen Gruppen die meisten Punkte einkassierten. Sehr schön.
Ohne eine Pause zu haben wurden wir nach dem Workshop zum Iberstar Averroes gebracht.

Dort machten wir eine Hotelführung und bekamen unser Mittagessen (Buffett... yeah).
Nicht, dass wir eine Pause danach gehabt hätten, nein es musste alles schnell gehen denn direkt im Anschluss ging es los zu unseren Ausflügen.
Ich hatte Karthago und Sidi Bou Said gebucht, worauf ich mich schon sehr freute. Im Bus ging meine Laune aber extrem in die Tiefe, da ich meine Augen kaum offenhalten konnte.
In Karthago angekommen fingen wir eine Führung an und bekamen gesagt, dass wir von nun an alleine rumlaufen dürften.

Ich ging also die Treppen runte und mit mir noch ein paar andere, als es von oben ertönte: "Alle Neckermänner nochmal hochkommen, wir machen noch ein Foto"... wir also alle wieder die Treppe hoch. Kaum oben angekommen hieß es "Wir machen das Foto doch unten."
Kein Problem, ich stand eh noch an der Treppe, drehte mich um und spazierte wieder runter, merkte aber, dass irgendwie mir niemand hinterherkam, drehte mich um, sah, dass nun doch oben ein Foto gemacht wurde, setzte zum Treppensprint nach oben an und schon küsste ich den Boden. *jaul*
Meine Kamera (ja, die gute) flog ebenfalls im hohen Bogen davon. Ich, wie ich bin, scherte mich gar nicht um meine Wunden, sondern mehr um die Kamera. Aber so wie es bis jetzt aussieht, habe ich, außer meiner Sonnenblene, nichts geschrottet und die funktioniert auch noch, hat aber eine Delle. Sehr robuste Kamera die EOS350d... muss ich schon sagen.

Als nächstes durchzog ein ganz toller Schmerz meine Gliedmaßen. Wie ihr sicher alle wißt tun offene Wunden meist nicht weh, dafür brennen Schürfwunden wie Feuer. Tja und von letzteren hatte (hab) ich 7 Stück. Noch dazu einen verstauchten Fuß und eine verstauchte Hand.
Karthago war für mich also gelaufen und Sintje (hoffentlich richtig geschrieben) goß mir ihr Trinkwasser über die Hand. (das war die "tiefste" Schürfwunde)
Natürlich hatte niemand ein Pflaster dabei und Desinfektionsmittel erst recht nicht. Natürlich gabs sowas auch nicht im Bus. Aber egal, andere Länder, andere Sitten.
Weiter gings nach Sidi Bou Said, wo wir eine Stunde Freizeit hatten.

Sintje und ich gingen ein wenig durch die Gassen und setzten uns dann auf einen Stein wo man eine super Aussicht hatte und genossen die Natur.

Zurück im Hotel hatten wir, endlich mal, etwas Zeit zum Luftholen, auch wenns nur sehr kurz war.
Ich wurde erstmal verarztet mit Desinfektionsmitteln und Pflaster und setzte mich dann ein wenig mit Kerstin und Sintje an den Pool.
Okay, die eine Stunde Freizeit war schnell rum, denn um 19.30Uhr ging schon der Transfer zur Medina von Hammamet. Dort hatten wir noch 30min Zeit rumzulaufen und uns von den Händlern bequatschen zu lassen. Was mir aufgefallen ist: Die Tunesier haben zwar das gleiche Prinzip wie die Türken, Ägypter etc., aber sie laufen einem nicht hinterher und verstehen meistens auch ein: "nein" als nein. Allerdings sollte man nicht anfangen zu handeln und dann doch nichts kaufen. Dann werden sie fuchsteufelswild. Aber das ist Tunesien und ich kenne viele Leute die gerade diese Medinas sehr schätzen.

Ab 20.30Uhr gab es dann ein Tuneisches Dinner in einem Restaurant in der Medina, wor wir mit unseren Gruppen zusammensitzen mussten.
Also wieder etwas vorgefertigtes.
Die Vorspeisen waren diesmal gar nicht so schlecht, aber was danach kam war alles andere als toll... Ich weiß nicht wie es genau geschrieben wird, aber wir bekamen das tunesische Nationalgericht vorgesetzt: Couscous... *bäh* ... Sowas ekelhaftes habe ich noch nie probiert und will ich auch nie wieder probieren.
Somit bestand mein Essen an dem Abend aus Vorspeise und Nachspeise, denn letzteres war ein einfacher Obstteller, der auch wirklich gut geschmeckt hatte.
Nebenbei gabs die Verlosung für die einzelnen Gruppen. Wir wurden 2. mit 5 Punkten Unterschied zum Sieger. (grrr, das blöde Luftballon-abschiessen)
Was natürlich auch nicht fehlen durfte: Eine Bauchtanz-Vorführung. Sehr schön.

Gegen 23Uhr ging es dann zurück, wahlweise zum Hotel oder in eine Disco. Kerstin, Melanie und ich entschieden uns für das Hotel, was sich auch als gut herausstellte, da alle, die in der Disco waren (ca. 3/4 der Gruppe) meinten, dass man sich das auch hätte sparen können.
Kerstin, Melanie und ich setzten uns noch an die Bar und gingen gegen 0.30Uhr schlafen.

30.09.06 Samstag
Zum Frühstück gingen wir diesmal noch später. Um 9Uhr.
Bevor um 11Uhr unsere Transfer zum Flughafen ging, sind Melanie, Sintje, Kerstin und ich noch ein wenig in Hammamet-Yasmine rumgelaufen um uns andere Hotels zu begucken.
Gesehen haben wir das Hotel Marillia**** und den MagicLife-Club Africana **** ... Ersteres war wirklich sehr edel und da wären wir am liebsten geblieben. Letzteres war so gar nicht unser aller Fall. Viel zu dunkel.

Wir hatten aber nicht allzuviel Zeit, da wir noch rechtzeitig zum Transfer wieder im Iberostar Belisaire sein mussten.
Am Flughafen ging wieder alles sehr fix und wir flogen sogar früher los als geplant. Aber okay, wir waren ja auch eine außerplanmäßige Maschine, da die ganze Maschine von Neckermann gechatert wurde, nur für uns Reiseverkehrskaufleute.
Die Maschine war wieder sehr klein, aber der Flug war wieder super ruhig.
Der Pilot war der Abschuss schlechthin. Ein paar Sprüche aus seinem Munde:
"Wir befinden uns im Landeanflug auf Frankfurt. Zur Zeit herscht eine Außentemperatur von 2°C .... *stille*... ach nein, ich meinte 22°C"
nach der Landung: "So ich habe Ihnen eine Mitteilung zu machen: Wir sind in Monastir Flughafen gelandet" Alle: "YEAH" Pilot: "Huch, entschuldigung. Ich meinte natürlich Frankfurt" Alle: "puuuhhh"
Als wir fast schon standen: "Wer wieder nach Monastir möchte bleibt bitte einfach sitzen"
Die Koffer waren sehr schnell da und Kerstin's Freund führte uns zum Bahnhof.
Ich stieg, nichtsahnend, in die U-Bahn in Richtung Hauptbahnhof, als eine Haltestelle weiter (Stadion) mich der Schlag traf: Es gab an dem Tag ein Fußballspiel: Frankfurt gegen Hamburg.
Ich dachte ich schmilze.
Letztendlich bin ich wieder in Deutschland angekommen und bin froh in Tunesien gewesen zu sein.

Fazit:
Wie jedes nordafrikanische Land, ist Tunesien nicht mein persönlicher Fall.
Im Gegensatz zu Marokko ist Tunesien wirklich super.
Die Strände und das Wetter sind toll.
Das Essen ist gewöhnungsbedürftig, aber mit einem Buffett klappt alles.
Wer einen Strandurlaub machen will, oder auch einen Strandurlaub mit ein wenig Ausflügen (z.B. Karthago u Sidi Bou Said) der ist in Tunesien wirklich richtig gut aufgehoben!

Tunisair

Tunisair

In diesem Hotel haben wir gewohnt

In diesem Hotel haben wir gewohnt

Der Strand

Der Strand

Die Strassen Tunesiens

Die Strassen Tunesiens

5 Sterne - WOW

5 Sterne - WOW

5 Sterne - WOW - so sieht Luxus also aus

5 Sterne - WOW - so sieht Luxus also aus

Karthago

Karthago

Abendprogramm

Abendprogramm

letztes Abendessen

letztes Abendessen

© Melanie Kasüske, 2012
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 28.09.2006
Dauer: 3 Tage
Heimkehr: 30.09.2006
Reiseziele: Tunesien
Der Autor
 
Melanie Kasüske berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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