Mit dem Camper durch das nachrevolutionäre Tunesien

Reisezeit: März / April 2012  |  von Angelika Gutsche

Reste alter Römerstädte

Zunächst möchten wir die römischen Ausgrabungen, die auf unserem Weg in den Süden liegen, besuchen.

Schon bald erreichen wir den archäologischen Park von Uthina (Oudhna), eine für römische Kriegsveteranen erbaute Siedlung, die im 1. und 2. Jh. n. Chr. ihre Blütezeit erlebte. Wir sind erstaunt über die gewaltigen Ausmaße des Ausgrabungsgeländes und den guten Zustand des Amphitheaters, des Kapitols und vieler anderer Gebäude.

Uthina: Amphitheater

Uthina: Amphitheater

Unweit von Uthina ziehen sich die Reste eines riesigen römischen Aquädukts kilometerlang durch die landwirtschaftlich genutzte Ebene. Sein Wasser bezog es einst aus dem gewaltigen Gebirgsmassiv der Zaghouan-Berge, auf die wir nun zuhalten.

Bei Uthina: Reste des römischen Aquädukts

Bei Uthina: Reste des römischen Aquädukts

Nach einem Stadtbummel durch die Stadt Zaghouan besuchen wir das nahe gelegene Nymphäum, wo einst die Römer die hier in den Bergen enspringenden Quellen fassten. Heute ist um das Nymphäum ein weitläufiger Park angelegt: ein beliebtes Ausflugsziel für tunesische Familien.

Zaghouan

Zaghouan

Bei Zaghouan: römisches Nymphäum

Bei Zaghouan: römisches Nymphäum

Als nächstes erreichen wir die Ruinen von Thuburbo Majus, im 2. Jh. n.Chr. eine der wichtigsten römischen Handelsstädte auf nordafrikanischem Boden. Thuburbo Majus lohnt auch heute noch einen Besuch.

Thuburbo Majus

Thuburbo Majus

Nicht entgehen lassen wir uns natürlich die Ruinen der imposanten römischen Stadt Dougga, einst eine phönizische Siedlung und später dank ihres Getreidehandels eine der reichsten Städte im römischen "Africa". Wie auch schon bei den anderen Ausgrabungen beeindruckt der gute Zustand der Anlagen, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Auf römischen Straßen schlendern wir über das Forum, besteigen die Treppen zum Capitol und lassen uns auf antiken Theatersitzen nieder. In Dougga blieb auch ein interessant gestaltetes libysch-punisches Mausoleum erhalten.

Dougga: Alexander-Severus-Bogen

Dougga: Alexander-Severus-Bogen

Dougga: Theater

Dougga: Theater

Dougga: libysch-punisches Mausoleum

Dougga: libysch-punisches Mausoleum

© Angelika Gutsche, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Auf unserem Weg in den Süden Tunesiens besuchen wir römische Ausgrabungen, besteigen hohe Felsplateaus und durchfahren wilde Schluchten, bevor unser Weg durch das große Schott führt und wir die Sahara erreichen. Auf der Rückfährt werden wir mit den Realitäten der tunesischen Revolution konfrontiert: Wir finden uns zwischen Barrikaden, inmitten von Aufständen und Demonstrationen wieder. Die tunesische Revolution: verheddert in der Stunde null.
Details:
Aufbruch: 20.03.2012
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 17.04.2012
Reiseziele: Tunesien
Der Autor
 
Angelika Gutsche berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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