auf den Dächern Afrikas

Etwas nordöstlich des ursprünglichen Stadtgebietes liegt auf einem Hügel die Kirche Debre Berhan Selassie. Das Kloster der "Dreifaltigkeit auf dem Hügel des Lichts" wurde unter Kaiser Iyasu I. gebaut und 1694 geweiht.
Für mich hat diese Kirche die beeindruckendsten Decken- und Wandgemälde, die wir auf unserer Reise gesehen haben.

"Man betritt den von einer Mauer umgebenen Bezirk der Kirche durch einen Torbau mit Turm. In die Mauer sind mehrere Türme eingefügt, die Mönchen als Wohnung dienen. Der Legende nach war es nicht nur diese starke Mauer, die 1888 das Kloster vor dem Anstrum der Mahdisten rettete: einen Bienenschwarm fiel über die Angreifer her, die darauf vom Kloster abließen.
Die Kirche ist in einer für die Entstehungzeit und die Region ungewöhnlichen Form errichtet: der langrechteckige Raum kopiert die Form eines axumitischen Basilika mit Pfeilerumgang, wie ihn die antike Kathedrale von Axum oder die Felskirche Medhane Alem von Lailbela repräsentieren. Das Innere ist zweigeteilt: ein Vorraum erinnert an das Kirchenschiff der Basilika, den Versammlungsplatz der Gläubigen (in der äthiopischen Rundkirche versammeln sich die Gläubigen normalerweise außerhalb der Kirche), der hintere, annähernd quadratische Teil repräsentiert die eigentliche "Rundkirche" mit dem Allerheiligsten (maqdas) und dem Umgang."
(KnowHow)

"Wunderbarer Schmuck der Kirche sind die Wandmalereien, die zu den schönsten in ganz Äthiopien zählen. An den Balken der Decke sind die geflügelten Köpfe von Engeln gemalt, mit ihren großen Augen typische Vertreter der Kunst des Gondar Stils. Sie waren vielleicht Anlass für die eigenartige Sage von den Köpfungen zur Zeit Kaiser Fasilidas'. Die heutigen Malereien sind wohl zum großen Teil im 19. Jh. erneuert worden, doch hat man sich bemüht, der Tradition der Malerei des 17. Jh. zu folgen. An den Wänden sind so gut wie alle Themen der religiösen Malerei Äthiopiens vertreten."
(Know How)

Wie in jeder Kirche sind Trommeln vorhanden