Jambo! Unterwegs im Rift Valley

Reisezeit: Juli / August 2015  |  von Peter Belina

Die Kilimanjaro-Verschwörung

An den Gates der Nationalparks warten "mobile Shoppingcenter" auf die ausländischen Kunden.

An den Gates der Nationalparks warten "mobile Shoppingcenter" auf die ausländischen Kunden.

01.08.15: Die Kilimanjaro-Verschwörung

Es war einmal ein Berg. Man nannte ihn „Kilimanjaro“. Viele Menschen behaupten, ihn bestiegen zu haben. Eine internationale Mafia will uns weiß machen, dass es den Berg „Kilimanjaro“ immer noch gibt. Es werden weiterhin Postkarten mit diesem Berg verkauft, Treckingtouren auf den Berg angeboten, Hotelprospekte mit dem Berg gedruckt. Dabei gibt es diesen Berg doch gar nicht! Dabei ist der Berg längst ausgewandert, erst nach Sizilien, dank Zeugenschutzprogramm erhielt er einen neuen Namen und nannte sich „Ätna“. Inzwischen musste er erneut untertauchen, auf Sizilien gibt es deswegen längst keinen Berg mehr mit dem Namen „Ätna“. Man kennt ihn heute als „Vesuv“, zuhause in der Gegend von Neapel. Vom Kilimanjaro ist nur das Bier übrig geblieben, das Beste Tansanias, ob vom Ätna etwas übrig geblieben ist, ist mir leider nicht bekannt. Beide Berge habe ich jedenfalls vor Ort nicht gesehen.

Auf der Suche nach dem Kilimanjaro.

Auf der Suche nach dem Kilimanjaro.

Never seen before

Selbst der Mitarbeiter, der mich im Tented Camp im Ambroseli Nationalpark zu meinem Zelt bringt, hat den Berg noch nie gesehen – und er arbeitet immerhin seit einem Jahr hier. Ebenso wenig der Massai-Häuptling vor ein paar Tagen am Rande der Masai Mara. Ganz einfach: Weil es diesen Berg nicht gibt!

Zeit, diese Kilimanjaro-Verschwörung ein für alle Mal aufzudecken. Ich bin zum zweiten Mal am Fuße des vermeintlichen Berges, 2009 zum ersten Mal, heute zum zweiten Mal. Es kann mir doch keiner weiß machen, dass ich vor diesem fast 6.000 Meter hohen Berg stehe und ihn nicht sehe

Elefanten lieben die Sümpfe im Ambroseli-Nationalpark.

Elefanten lieben die Sümpfe im Ambroseli-Nationalpark.

Tiefergelegte Elefanten

Was habe ich heute sonst noch gesehen, außer dem Kilimanjaro, den ich nicht gesehen habe? Etwa „tiefergelegte“ Elefanten. Der Ambroseli-Nationalpark ist bekannt für seine Elefanten. Die gibt es dort tatsächlich, im Gegensatz zum Kilimanjaro. Aber wieso tiefer gelegt? Das ist einfach darauf zurückzuführen, dass die Elefanten gerne ins Sumpfgebiet gehen, so dass man nur noch deren Oberkörper sieht. Auch viele Vögel heben wir erblickt, etwa einen Falken.

So wie sich der Falke platziert hat, war er im Knigge-Kurs von Mr. Leopard!

So wie sich der Falke platziert hat, war er im Knigge-Kurs von Mr. Leopard!

Hyänen in Rudel, die ihr Opfer einreisen, und wohl die erfolgreichsten Jäger der Savanne.

Hyänen in Rudel, die ihr Opfer einreisen, und wohl die erfolgreichsten Jäger der Savanne.

Übernachten im "Zelt"

Am Abend erwartet uns wieder ein Tented Camp, diesmal eines von der größeren Sorte, auch diesmal wieder mit Komfort, einem leckeren Essen und einem Swimming Pool. Mit dem klassischen Zelten hast das nicht mehr viel zu tun…

Da dieses Camp einen Kilometer außerhalb des Nationalparks liegt, darf es größere Ausmaße haben sowie einen elektrischen Zaun.

Mein Zelt: Die Betten natürlich mit Moskito-Netz, LED-Lampen über Solarenergie gespeist, WC, Dusche, morgens und abends dank Solarenergie Warmwasser. In einem solchen Zelt lässt es sich sehr gut aushalten!

Mein Zelt: Die Betten natürlich mit Moskito-Netz, LED-Lampen über Solarenergie gespeist, WC, Dusche, morgens und abends dank Solarenergie Warmwasser. In einem solchen Zelt lässt es sich sehr gut aushalten!

© Peter Belina, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unterwegs in verschiedenen Nationalparks Kenias und Tansanias: Neben den bekannten Highlights wie Ngorongoro Krater, Serengeti, Massai Mara und Kilimanjaro stehen auch die versteckten Ecken im Fokus, wie Lake Nakuru, Lake Naivasha, Lake Manyara oder Anboseli Nationalpark.
Details:
Aufbruch: 25.07.2015
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 08.08.2015
Reiseziele: Kenia
Äthiopien
Tansania
Der Autor
 
Peter Belina berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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