Seychellen Inselhopping 2015

Reisezeit: September 2015  |  von Tatjana F.

Praslin

Die kurze Überfahrt nach Praslin und der 5-minütige Transfer zu unserem letzten Hotel vergingen ebenfalls ratzfatz und schon konnten wir Hotel im Chalets Cotes Mer einchecken. Wir wurden mit Erfrischungstüchern und einem Drink empfangen, die Angestellten waren sehr nett und die gesamte Anlage gefiel uns richtig gut. An einem Hang gelegen und mit traumhaftem Meerblick verteilten sich die einzelnen Gebäude zwischen wunderschönen bunten Blumen, Pflanzen und Palmen, das Restaurant war auf Stelzen über das Meer gebaut und absolutes Highlight war der traumhafte Infinity-Pool mit Meerblick – herrlich! Um ihn herum versteckten sich überall Liegen und lauschige Plätzchen zum Chillen, über einige Stufen konnte man auch ins Meer zum Baden. Auch unser Zimmer war toll, sehr groß, gemütlich eingerichtet und hatte einen wunderschönen Balkon mit Meerblick, einzig der Zimmerservice ließ etwas zu wünschen übrig. Natürlich machten wir uns gleich auf den Weg zum Pool, besonders Tatj genoss es ihren Ausschlag nun endlich richtig kühlen zu können. Danach schlenderten wir den kurzen Trampelpfad zur Jetty entlang und erkundeten die Gegend – leider wurden wir hier etwas enttäuscht. Wieder keine Promenade, keine Restaurants oder Bars, nicht einmal Gehwege (weshalb wir auf unserem Spaziergang beinahe überfahren wurden) und auch keine schönen Strände oder Badebuchten. Immerhin fanden wir einen Supermarkt und „Jennys Bakery“, wo wir uns mit Fruchtslushes und ein paar Keksen eindeckten. Am Abend testeten wir das Hotelrestaurant – für 25 Euro gab es hier ein täglich wechselndes 3-Gang-Menue mit zwei Hauptgängen zur Auswahl. Der Service war ausgezeichnet, unser Tisch liebevoll dekoriert, wir hörten das Meer unter uns rauschen und blickten auf den endlosen Ozean während wir uns Thunfisch-Carpaccio, Salat & Brot zur Vorspeiße, Rindfleischpastete mit Kartoffeln, Gemüse & Reis zum Hauptgang und einen Caramel-Flan mit einer Tasse Kaffee zum Dessert schmecken ließen.

Unser gemütliches Zimmer im Hotel Chalets Cotes Mer

Unser gemütliches Zimmer im Hotel Chalets Cotes Mer

Toller Pool

Toller Pool

Hotelrestaurant

Hotelrestaurant

Unterwegs in Praslin

Unterwegs in Praslin

Pool bei Nacht

Pool bei Nacht

Auch das Frühstück im Hotel Chalets Cotes Mer konnte überzeugen – ein vielfältiges Buffet mit großer Getränkeauswahl und Meeresbrise – nur die frechen Vögel nervten ein wenig. Da das Wetter etwas trüb und nieselig war schnürten wir frisch gestärkt die Wanderschuhe und machten uns auf den Weg zum einzigen Nationalpark des Landes – dem Vallee de Mai. In diesem dschungelartigen Tal gibt es neben einigen endemischen Tieren und Pflanzen vorallem die berühmte Coco de Mer, die weltgrößte Nuss, zu bestaunen. Wir waren erst wenige Schritte gelaufen als ein Auto neben uns anhielt und fragte, ob es uns nicht für 50 SCR hinfahren sollte. Da es gerade anfing zu nieseln willigten wir spontan ein. Der Eintritt in den Nationalpark war mit über 20 EUR p.P. zwar happig, gelohnt hat es sich jedoch allemal. Wir durchstreiften das ganze Gebiet, um uns herum dichter tropisch feuchter Dschungel, wanderten alle Wanderwege, entdeckten Gekkos und Vögel, unzählige verschiedene Palmenarten, rießige Jackfrüchte, Bambushaine und natürlich auch die berühmte Coco de Mer. Gegen Mittag fuhren wir mit dem Bus zurück ans Hotel (Busfahren war übrigens sehr einfach – eine Fahrt kostete 5 SCR für unklimatisierte und 10 SCR für klimatisierte Busse, unabhängig davon wie lange man mitfuhr) und machten es uns mit Kaffee und Keksen auf unserem Balkon gemütlich. Etwas später brachen wir wieder auf und fuhren die Ostküste bis zum Anse Boudin hoch. Leider wurden wir wieder enttäuscht, es gab auch hier keine Promenade mit Restaurants und Bars und die Strände waren auch bei weitem nicht so schön wie auf Mahé oder La Digue. Am Anse Volbert, dem touristischen Hotspot der Insel, fanden wir immerhin 2 Restaurants, beide öffneten jedoch erst um 19 Uhr. Da der letzte Bus an unser Hotel bereits um 19 Uhr fuhr wurde es somit leider nichts mit einem schönen Abendessen in diesem Restaurant. Etwas unentschlossen liefen wir umher und fragten uns, ob die anderen Urlauber etwa alle in ihren Hotels aßen, als plötzlich mit einem lauten Plopp eine große Kokosnuss nur wenige Zentimeter neben einem kleinen Kind auf die Straße fiel. Das Kind sprang erschrocken zur Seite, die Eltern lachten nur… Mangels Alternativen fuhren wir zurück an unser Hotel, für das heutige 3-Gang-Menue hätten wir uns jedoch bereits am Mittag anmelden müssen, also blieb uns nichts anderes übrig als bei Jennys Bakery vorbeizuschauen. Hier erstanden wir 2 große Pizzen sowie Tiramisu und Brownies zum Dessert und veranstalteten ein kleines Picknick auf unserer Terrasse. In dieser Nacht konnte Tatj das erste Mal wieder durchschlafen, so langsam setzte endlich eine Besserung des Hautausschlags ein.

Die berühmte Coco de Mer

Die berühmte Coco de Mer

Vallée de Mai

Vallée de Mai

Heute war das Wetter zum Glück wieder super, so konnten wir nach dem Frühstück gleich zum Pool gehen und verbrachten hier den ganzen Tag. Zwischendurch holte Jan uns im Supermarkt kalten Appletizer und Eis, etwas später versuchte er es noch einmal mit Schnorcheln, doch das Meer war auch hier einfach zu aufgewühlt um etwas zu sehen. Am späten Nachmittag, nach einer erfrischenden Dusche, machten wir es uns mit Tiger Bier, Savanna Dry und Erdnüssen zum ausgiebigen Sundowner auf unserem Balkon gemütlich, bevor wir uns auf den Weg zum Abendessen machten – nach der Erfahrung gestern wieder in unserem schönen Hotelrestaurant. Auch heute schmeckte es wieder ausgezeichnet, es gab Pasta Carbonara mit frischem Parmesan und selbstgebackenem Brot vorweg, zum Hauptgang Hähnchenbrust mit Alioli-Soße, Gemüse und Reis und ein Schokomousse zum Dessert. Im Bett schalteten wir das erste Mal den TV ein und schauten kurz den lokalen Seychellen-Sender (es gab nur 2 Sender zur Auswahl), dann war auch dieser Urlaubstag zu Ende.

Toller Tag am Pool

Toller Tag am Pool

Leckeres Abendessen

Leckeres Abendessen

Eine letzte Chance wollten wir der Insel noch geben, so machten wir uns nach dem Frühstück mit dem Bus auf den Weg zur Grand Anse, dem Touristenzentrum auf der Westseite der Insel. Leider war auch wieder hier nichts los und die Strände nichts besonders. Spontan entschlossen wir uns den Salazie-Track, der quer über die Insel führte, zu wandern. Durch dichten Dschungel, Palmenhaine und Bananenplantagen ging es erst recht steil hinauf, dann angenehm durch das Inselinnere mit tollen Ausblicken auf die Küste und schließlich wieder bergab, ein Stückchen an einem Flusslauf entlang bis zur anderen Seite der Insel zur Cote D´Or. Hier erfrischten wir uns kurz in einem Flüsschen, dann fuhren wir mit dem Bus zurück ans Hotel. Eine schöne Wanderung, trotzdem etwas enttäuschend, bis auf den Anse Lazio haben wir die ganze Insel erkundet und keine sonderlich schönen Strände gefunden und wenn sich alle anderen Urlauber der Insel an eben diesem Strandabschnitt tummelten, ist der sicherlich auch nichts für uns… so machten wir es uns noch einmal an unserem schönen Infinity-Pool bequem, ließen uns abschließend noch einmal das 3-Gänge-Menue unseres Hotelrestaurants schmecken, lasen unsere Bücher zu Ende und legten uns schlafen.

Impressionen aus Praslin

Impressionen aus Praslin

Wanderung auf dem Salazie-Track

Wanderung auf dem Salazie-Track

Die letzten Stunden am Pool

Die letzten Stunden am Pool

Zutrauliche Eidechsen

Zutrauliche Eidechsen

Bereits um kurz nach 8 wurden wir im Hotel abgeholt und zum Fähranleger gebracht, wo wir mit der 9 Uhr-Fähre zurück nach Mahé fuhren. Kam uns zwar alles reichlich früh vor, die Reiseleitung meinte jedoch, wenn die Mittagsfähre wieder Verspätung hätte könnten wir Probleme bekommen unseren Flug zu erwischen und es wäre dann unser Risiko, wenn es nicht klappen würde, so fügten wir uns und nahmen die frühe Fähre. Die Fahrt war glücklicherweise auch nicht ganz so schlimm wie vor einer Woche und wir standen sie ohne nennenswerte Ereignisse durch. Auch der letzte Transfer klappte und man lieferte uns um 11 Uhr am Flughafen von Mahé ab – wir hatten nun noch 6 Stunden Zeit bis zum Abflug! Einmal mehr ärgerten wir uns über die schlechte Organisation und schworen uns nicht das erste Mal in diesem Urlaub nie wieder mit einem Reiseveranstalter zu verreisen! 4 Stunden lang saßen wir dann neben unseren Koffern auf billigen Plastikstühlen unter einem Ventilator und warteten darauf, dass die Zeit verging. Dann endlich konnten wir Einchecken. Der Flug war dann soweit in Ordnung, in Addis Abeba ergatterten wir zwei Liegen im Terminal und konnten etwas chillen und die vielen unterschiedlichen Gäste aus den entlegensten Winkeln der Erde beobachten – wirklich ein spannender Umschlagplatz hier, wir sahen die fremdartigsten Gewänder und Trachten an den umherlaufenden Menschen. Auch der zweite Flug verging dann halbwegs erträglich und die Fahrt mit dem Flughafenairliner nach Hause klappte problemlos.

Flughafen Mahé

Flughafen Mahé

Ein Reisevideo zu dieser Reise sowie viele weitere spannende Reiseberichte, Fotos und Infos findet ihr auch auf meiner privaten Reisehomepage http://out-of-curiosity.jimdo.com/
Ich freue mich auf euren Besuch

© Tatjana F., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir wollten uns einmal richtig entspannen und etwas anderes versuchen - entgegen unserer Gewohnheiten entschlossen wir uns somit zu einem Inselhopping auf den Seychellen - die 3 Hauptinseln Mahé, La Digue und Praslin standen hierbei im Mittelpunkt.
Details:
Aufbruch: 12.09.2015
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 26.09.2015
Reiseziele: Seychellen
Der Autor
 
Tatjana F. berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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