Kilimanjaro & Safari auf eigene Faust

Reisezeit: Januar / Februar 1999  |  von Erwin Kraus

Jetzt gehts zum Kraterrand

Gilmans-Point (5.685 m)

Um 23.00 Uhr wurde es dann hektisch und ich bin aufgewacht. Der Guide war auch schon da in seiner Gipfelmondur. Alle brachen dann auf. Es war stock dunkle Nacht. Der Guid hatte eine schwache Taschenlampe. Andere hatten Stirnlampen, die waren besser. Es war kaum etwas zu sehen und es ging serpentinenartig eine steile Geröllhalte hoch, eine Serpentine nach der anderen und fast nichts zu sehen.

Einen Meter vor und 70 cm zurück, Serpentine für Serpentine
Es war schwer voranzukommen da man immer wieder im Geröll zurück gerutscht ist. Ein fremder Guide hat mir dann seinen Skistock angeboten damit ich mich im Geröll besser abstützen kann. Das war eine gute Sache und war sehr hilfreich. Die meisten Bergsteiger haben solche Stöcke dabei. Nun man lernt.

Hier ist die schwierigste Strecke, da das Geröll den Aufstieg sehr erschwert. Zudem ist die Luft sehr dünn. Man muss schnell und tief Atmen damit man in der dünnen Luft den erforderlichen Sauerstoff bekommt.

Auf halber Strecke ist eine Höhle im Berg, (Es ist die Hans-Meyer-Höhle auf 5.151 m, benannt nach dem gleichnamigen Erstbesteiger des Kilimanjaro) da wurde dann mal 15 Minuten Pause gemacht und der Wasserverlust etwas ausgeglichen. Dann ging es in der Dunkelheit der Geröllhalte weiter nach oben. Langsam erkannte man am fernen Horizont dass es heller wurde. Beim ersten Licht am Horizont haben wir dann erst mal ein Foto gemacht um dieses Schauspiel der Natur wach zu halten.

Der Tag erwacht kurz vor dem Gipfel

Der Tag erwacht kurz vor dem Gipfel

Gegen 5.00 Uhr haben wir dann den Kraterrand den Gilman´s Point erreicht. Dort gibt es ein Schild, das wenn man hier ist den Kilimanjaro erfolgreich bestiegen hat. Nach diesem letzten Steilhang in 5.685 m war ich auch ziemlich geschafft und habe erst mal gut verschnauft.

Auf dem Schneefeld nach oben beim ersten Tageslicht

Auf dem Schneefeld nach oben beim ersten Tageslicht

Uralte Gletscher an der Seite

Uralte Gletscher an der Seite

Gletscher an Gletscher, traumhaft schön

Gletscher an Gletscher, traumhaft schön

Uralte Gletscher mit Jahresringe

Uralte Gletscher mit Jahresringe

Am Hang zum Kraterrand

Am Hang zum Kraterrand

Mein Guide sagte dass er mit mir nicht weiter auf dem Gletscher gehen will, da er der Meinung ist, dass das für mich zuviel wäre. Der Gilmans Point ist genug.

Er meinte für die Gletscherstrecke zum Uhuru Pick (TOP OF AFRIKA) müsste er 600 US$ extra haben. Nein! das kommt nicht in frage, dann gehe ich ohne Ihn alleine auf den Gletscher zum Uhuru.

Das könnte aber für seine Zukunft als Bergführer nicht positiv sein. Es gab eine Diskussion, habe Ihn erinnert dass wir unten den Uhuru-Peak als Ziel vereinbart haben. Dafür ist auch sein Honorar ausgelegt. Es geht also noch etwa 300 m höher auf dem Gletscher nach oben und das Ziel wollte ich erreichen.

Uhuru Pick Top of Afrika (5.895 m) ...

© Erwin Kraus, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich schon etliche mal in Kenia und Tanzania auf Safari war, soll nun der Kilimanjaro mit 5.895 m auf eigene Faust besteigen werden, mit anschließender Safari in der Serengeti von Tansania.
Details:
Aufbruch: 02.01.1999
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 28.02.1999
Reiseziele: Tansania
Kenia
Der Autor
 
Erwin Kraus berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.