Mit dem Wohnmobil Transafrika - von Tunis nach Kapstadt -

Reisezeit: November 2009 - April 2010  |  von Ingrid und Achim H.

Tansania

Jetzt sind wir in Malawi am Malawi-See und haben Internet auf dem Stellplatz mal sehen ob alles klappt :

97.- Donnerstag - 4.03.2010 - Fahrt nach Arusha

Das Essen war vorzüglich, wir sind alle in Joachims Wagen gefahren. Es ist sogar trocken geblieben. Aber nachts ging es dann los. Es hat wieder geregnet, vom feinsten.
Am Morgen sind wir deshalb auch schon um 7 Uhr losgefahren, denn unser Platz war total verschlammt und wir wussten nicht wie die Straße raus aus dem Park sein würde. Außerdem mussten wir um 9.15 Uhr den Park verlassen, ansonsten müssten wir neu bezahlen.

der Mount Meru bei Arusha

der Mount Meru bei Arusha

Als wir dann los sind, sind wir zuerst in eine Büffelherde geraten. Die Jungs sahen ganz schön finster aus und sie waren direkt neben unserem Auto.
Dann aber war die Straße wieder erwarten doch gut befahrbar. Wir fuhren noch am Denkmal für Michael Grzimek vorbei, der 1959 hier mit dem Flugzeug abgestürzt ist.

Nach einer Stunde hatten wir das Gate erreicht und wir kamen endlich wieder auf eine Asphaltstraße. Da konnten wir dann losbrausen. Es waren noch knapp 160 km bis Arusha. In Arusha haben wir noch einen Runde bei Shoprite eingekauft und dann sind wir zum Platz gefahren. Jetzt hat es schon wieder angefangen zu regnen, aber jetzt brauchen wir uns keine Sorgen mehr wegen der Fahrerei zu machen.

die Fähre nach Pangani

die Fähre nach Pangani

98. Tag - Freitag - 5.03.2010 - Arusha

Wir machen wieder eine Tournee zu Mercedes. Gestern haben sie unseren rechten Seitenspiegel, d. h. das was davon noch übrig geblieben nach dem letzten Chrash mit einem LKW abgeschraubt. Aber sie haben sich was überlegt und einen Spiegel besorgt und ihn angebracht. Jetzt fahren wir den rechten Spiegel nicht mehr so weit heraus, damit wir nicht so breit sind und Angriffsfläche für entgegenkommende LKWs bieten. Dann waren wir noch im Internet und sind dann zurück zum Platz gefahren. Heute Abend ist Renates letzter Tag und Joachim kochte eine Gemüsesuppe. Am Morgen hatten wir ein Geschenk für sie gekauft.
Als wir so nett beieinander saßen, gegessen hatten und auch schön kräftig Wein getrunken hatten, haben wir dann das Geschenk überreicht - eine Teekiste mitsamt Inhalt - ich glaube Renate hat sich darüber gefreut.

99. Tag - Samstag - 6.03.20.10 Weiterfahrt nach Pangani

Als wir aus Arusha herausfahren haben wir noch einen Blick auf den Mt. Meru, einen Vulkan. Bei der Weiterfahrt hätten wir eigentlich auch den Kilimanjaro sehen müssen, aber der war leider in Wolken, jetzt haben wir ihn schon zum zweiten Mal nicht gesehen. Heute müssen wir 460 km fahren, da bleibt nicht viel Zeit für Pausen und wir strampeln richtig los. Wir sehen wieder Baobab Bäume. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann das Stück Piste, das uns zum Stellplatz direkt am indischen Ozean führen sollte. Das hatte es aber ganz schön in sich.

hier an dem Strand von Pangani haben wir gestanden

hier an dem Strand von Pangani haben wir gestanden

Für die 43 km haben wir fast zwei Stunden gebraucht, dann kamen wir an der Fähre an, die uns hinüberbringen sollte. Aber sie ist so klein, dass höchstens drei Fahrzeuge draufgehen. Also warten wir , dann sind wir auch schon zu dritt, wir mussten vorfahren, dann kam Guido und Hans hat sich hinten noch draufgequetscht, nachdem wir noch ein wenig vorgefahren sind, fast mit den Rädern schon im Wasser.

Achim sitzt hoch über dem Sand

Achim sitzt hoch über dem Sand

So jetzt müssen wir nur noch 17 km bis zum Beach Crab Resort. Aber die hatten es in sich, wir sind durch dick und dünn gefahren, die Wege waren wieder so eng, dass die Zweige das Auto zerkratzt haben. Aber viel gibt es sowieso nicht mehr zu zerkratzen nach der Turkanaseefahrt. Endlich nach fast einer Stunde haben wir das Resort erreicht. Jetzt stehen wir hier unter Palmen direkt am Strand. Es weht ein schöner Wind und wir können die große Klappe öffnen.
Aber nachts ist es schon ganz schön heiß und da immer wieder Gewitterregen niedergehen, müssen wir die Fenster schließen.
Am Abend essen wir im Resort.

100. Tag - Sonntag - 7.03.2010 Beach Crab Resort

Dieser Tag beginnt mit einem Frühstück im Resort, wir treffen uns alle und genießen es, dass wir bedient werden, ansonsten machen wir heute den ganzen Tag einen auf faul, wir liegen in den Liegestühlen herum und laufen auch mal am Strand herum, gehen in den Indischen Ozean, der warm ist wie Pipi. Ach es ist herrlich.

Am späten Nachmittag gehen Ursel, Hans und Guido ins nächste Dorf, sie wollen frischen Fisch kaufen, damit wir diesen am Abend gemeinsam grillen können. Sie brauchen sehr lange, bis sie zurückkommen, haben aber zwei große Fische dabei, also steht dem Grillen nichts mehr im Wege. Wir machen noch Gurkensalat dazu und essen dann am Abend gemeinsam, wir sitzen bis tief in die Dunkelheit an den Wagen. Die Reste der Fische vertilgen kleine Krebse, die sich sofort darüber hermachen.

101. Tag - Montag - 8.03.2010 Fahrt nach Sansibar

Heute Morgen um 7 Uhr geht es los, direkt vom Strand aus fahren wir mit einem kleinen Boot über den Indischen Ozean drei Stunden lang nach Sansibar.

Wir lassen Ursel und Hans zurück, die heute ihren 47. Hochzeitstag feiern. Sie bleiben allein, während wir anderen vier losschippern. Es ist eine kleine Nussschale und wir hüpfen ganz schön in den Wellen herum, und sind froh, als wir nach drei Stunden Sansibar erreichen.

Ankunft in Sansibar

Ankunft in Sansibar

auf unserer Frühstücksterrasse

auf unserer Frühstücksterrasse

Wir kommen im Norden der Insel an dem Nungwi-Strand an. Es ist ein weißer Muschelstrand, aber wir fahren gleich weiter mit einem Taxi in Zentrum, die Stonetown. Hier haben wir im Clove-Hotel Zimmer gebucht und wir lassen unsere Taschen dort und machen uns gleich auf den Weg auf die Dachterrasse des Hotels, wo wir etwas trinken, denn es ist ziemlich heiß. Von der Terrasse aus hat man einen weiten Blick über die Stadt und den Ozean. Aber wir bleiben nicht lange, denn wir wollen uns die Altstadt anschauen. Die Stonetown wird nicht von Autos befahren, viel zu kleine und enge Gassen, so können wir zu Fuß die Stadt erobern.

tiefverschleierte Frauen treffen wir

tiefverschleierte Frauen treffen wir

Wir laufen ohne Plan durch die Gassen und werden von einem jungen Mann geführt, der uns alles zeigen will.
Viele Häuser haben alte geschnitzte Türen und wir fotografieren einige. Menschen zu fotografieren ist schon schwieriger. Sansibar ist zu 95 % moslemisch und die Frauen gehen tief verschleiert, oft nur die Augen sichtbar.

eine der vielen geschnitzten Türen, die wir gesehen haben

eine der vielen geschnitzten Türen, die wir gesehen haben

Wir gehen in die Markthalle, hier wird frischer Fisch verkauft, hier wird eigentlich alles verkauft, was das Herz begehrt. Joachim kauft sich Curry-Gewürze. Wir andern halten uns zurück. Fisch im Koffer macht sich nicht so gut.

unser Sundowner im Hotel Africa-House

unser Sundowner im Hotel Africa-House

Zum Sundowner gehen wir ins Africa-House-Hotel, dort auf der Terrasse kann man die Sonne im Meer versinken sehen. Wir finden einen schönen Tisch und genießen die Aussicht.

Ist das ein Sonnenuntergang?

Ist das ein Sonnenuntergang?

Leider hat Sansibar große Probleme mit der Stromversorgung, überall brummen die Generatoren und das Licht geht recht spärlich, auch hier im Hotel, die Damentoilette ist mit Kerzen bestückt.

Dann haben wir einen schönen Sonnenuntergang, den wir Martine und Bier genießen.

die Leckereien im Foodhani-Park

die Leckereien im Foodhani-Park

Zum Abendessen verlassen wir das Hotel, denn wir wollen schauen, was es für Leckereien im Forodhani-Park gibt, der erst im Juli 2009 eingeweiht wurde.

Auf kleinen Tischen wurden die Leckereien angeboten und man konnte sich aussuchen, was man gerne essen wollte. Die Männer haben das gemacht, ich hatte nicht so den Hunger. Danach sind wir noch in ein kleines Bistro gegangen und haben dort den Absacker, ein Glas Wein, getrunken. Auch währenddessen fiel der Strom wieder aus und der Generator legte los und vertrieb die Gäste durch den Krach.

das alte Fort

das alte Fort

Dann gingen wir ins Hotel zurück und haben gut geschlafen.

102. Tag - Dienstag - 9.03.2010 - Sansibar - Rückfahrt

Heute Morgen haben wir dann auf der Dachterrasse gefrühstückt, schön mit Spiegeleiern und Toast. Dann sind Joachim und Guido noch mal los, denn sie wollten Schuhe, bzw. T-Shirts kaufen. Auch wir haben die Zeit genutzt und sind nochmals durch die Gassen geschlendert.
Wir sind noch mal am alten Fort vorbeigekommen, und an der Kathedrale St. Joseph, die 100 Jahre alt ist.

ein Bild wie eine Kitschpostkarte, mit dem Seelenverkäufer, vorne sind wir gefaheren - 3 Std. über den Indischen Ozean

ein Bild wie eine Kitschpostkarte, mit dem Seelenverkäufer, vorne sind wir gefaheren - 3 Std. über den Indischen Ozean

Um 10 Uhr wollte das Taxi wiederkommen, denn zum Nungwi-Strand brauchen wir eine Stunde. Fast pünktlich kam es und wir machten uns auf die Räder. So gegen 12 Uhr waren wir dann wieder an der Ablegestelle und das Schiffchen wartete schon auf uns.

Hans brettert durchs Sisalfeld

Hans brettert durchs Sisalfeld

Heute ist die See sehr rau und wir werden ganz schön durchgeschüttelt. Der Seelenverkäufer tanzt auf den Wellen, aber er bringt und dann doch noch heil wieder zurück zum Pangani-Strand, an dem Ursel und Hans und schon sehnsüchtig erwarteten, denn sie haben uns für heute Abend alle zum Essen eingeladen, von wegen 47. Hochzeitstag.

103. Tag - Mittwoch - 10.03.2010 - Weiterfahrt nach Morogoro

Heute verlassen wir den Indischen Ozean, alle können aus dem Sand herausfahren. Es geht weiter auf die Piste, im wahrsten Sinne des Wortes.
Wir fuhren durch Monokulturen von Sisalpflanzen, es wurde geerntet und Trecker fuhren die Ernte ab. Wir quälten uns aneinander vorbei.

durch diese engen Durchfahrten müssen wir durch

durch diese engen Durchfahrten müssen wir durch

Es ging wieder durch enge Wege, Sträucher und Bäume rechts und links zerkratzten uns wieder und irgendwo hat uns ein widerspenstiger Ast den Blinker vorne rechts abgerissen. Der kümmerliche Rest wurde mit Silberklebeband festgeklebt. Überhaupt ohne das Silberklebeband, würde soviel auseinander fallen. Jeder braucht es.
Auf der Piste ratterte es teilweise so, dass wir schon dachten, wir fahren auf viereckigen Reifen.

da liegt der Baum quer

da liegt der Baum quer

Iringa - von den Deutsche gebaute Moschee

Iringa - von den Deutsche gebaute Moschee

Dann wurden wir von einem Baum aufgehalten, der quer über der Straße lag. Wir dachten schon jetzt müssen wir alle sägen, aber Joachim hat eine Umfahrung gefunden, also war das Problem gelöst.

der Campingplatz, der geschlossen war

der Campingplatz, der geschlossen war

Wir kamen auch wieder durch kleine Dörfer mit hohen Baobab-Bäumen, die Menschen winkten uns zu und wir wirbelten Staub auf.
Endlich nach 75 km hatten wir die Teerstraße erreicht und waren ziemlich froh, dass wir die Piste geschafft hatten, denn die Piste hat uns fast geschafft.
Wir machten eine Pause, tranken etwas und aßen frisch gemachte Pommes mit Spiegelei.
Nun mussten wir noch 150 km fahren, bis sich unsere Wege trennten, denn Joachim und Guido fahren nach Dar es Salam. Joachim holt Susi ab, die Renate auf der weiteren Tour vertritt und Guido holt Heide ab, die von Deutschland zurückkommt. Sie war eine Woche dort zur Beerdigung ihrer 94 -jährigen Mutter.

Wir bogen nach rechts ab und Hans übernahm die Führung. Es ging schnurstracks nach Morogoro, wo wir eine Ehrenrunde durch die Stadt drehten, Geld abhoben, Brot kauften und tankten. Dann ging's weiter, noch 50 km und wir kommen zum Camp. Wir biegen von der Straße ab und fahren 4 km Sandpiste bis fast zum Tor. Leider ist dort ein Schild auf der Straße - no entry - aber Achim geht weiter und findet jemanden, der uns trotzdem auf dem Platz lässt. Wir schlagen uns seitwärts in die Büsche und finden einen Zugang zum Platz. Hier stehen wir unter einem großen Baobab-Baum. Wir setzen uns noch etwas raus, bis es dunkel wird und trinken ein Glas Wein, dann aber kommen die Mücken und wir machen die Fliege und flüchten ins Wohni. Machen alles dicht - gute Nacht.

104. Tag - Donnerstag - 11.03.2010 Weiterfahrt nach Iringa

Nach einer ruhigen und kühlen Nacht geht's für uns dann weiter. Heute sind ca. 300 km zu fahren. Zuerst fahren wir durch den kleinen Mikumi Nationalpark und wir sehen sogar ein paar Tiere. Zuerst eine ganze Affenbande und dann Zebras
Warzenschweine und sehr viele Giraffen.
Wegen der Tiere durfte man auch nur 70 kmh fahren.

Das war aber gar nicht schlimm, so hatten man wenigstens Zeit sich die schöne grüne Landschaft anzuschauen.

Kurz vor Iringa ging es dann mit den Baustellen los, es wurde immer wieder der Verkehr angehalten, dann ging es einspurig weiter. Auch nach Iringa hoch mussten wir uns durch solch eine Baustelle durch hangeln. Aber wir haben es bis nach oben auf 1600 m geschafft. Iringa wurde um die Wende zum 20. Jh. als Bastion gegen die Hehe gebaut. Heute zeugen noch Bauten von dieser Zeit. Besonders eine Moschee, die wie ein Bahnhof aussieht.
Wir suchten den Cash und Carry Supermarket, aber unser Plan gab nicht so viel her und fragen brachte auch nichts, jeder schickte uns woanders hin.

Wir haben ihn nicht gefunden, am Ende haben wir in den kleinen Lädchen ringsum eingekauft. Dann gab es noch Pfifferlinge, die wir direkt gekauft haben, (abends gab es Pfannkuchen mit Pfifferlingen)

Dann mussten wir den Berg wieder hinunter und nahmen dann die letzten 50 km unter die Reifen. Wir kamen so gegen 17 Uhr am Kisolanza Camp an. Es ist ein sehr schönes Camp mit gepflegten Duschen und Toiletten und sehr ruhig gelegen. Wir trafen hier einen Holländer, der schon 1 ½ Jahre unterwegs ist. Er will auch irgendwann in Kapstadt sein.

Am Abend um 20 Uhr kamen dann die beiden anderen Wohnis an. Nun sind wir wieder vereinte vier Wagen.

105. Tag - Freitag - 12. 03. 2010 Weiterfahrt bis kurz vor die Malwische Grenze Bongo Camp bei Tukuyu

Morgens fassten wir noch Wasser und dann ging es auch schon los, da heute 324 km zu bewältigen sind. Die Fahrerei war gut, die Straße ein bisschen eng, aber wir können uns immer erfolgreich an die Seite drücken, wenn Trucks und Busse uns entgegenkommen. Keine weiteren Blessuren mehr am Spiegel.

Die Landschaft ist wunderbar grün, wo man hinsieht Akazienwälder -alles grün-. Gelbblühende Bäume stehen am Straßenrand und viele Menschen sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. In Tansania hatten wir den Eindruck, dass das Fahrrad den Esel verdrängt hat, Esel waren kaum zu sehen. Dafür wurden alle Lasten per Fahrrad transportiert.

Unser Stellplatz bei Tukuyu soll in der regenreichsten Region von Tansania liegen, was auch gleich bewiesen wurde, denn kaum hatten wir den Stellplatz gefunden, fing es an zu regnen. Der Stellplatz liegt inmitten von Bananen- und Teeplantagen. Auch wieder alles grün um uns rum.
Morgen geht's dann über die Grenze nach Malawi.

Aug in Aug mit dem Büffel

Aug in Aug mit dem Büffel

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Genua aus mit dem Schiff nach Tunis, weiter durch Tunesien, Libyen nach Kairo und südwärts bis Kapstadt durch den Sudan, Äthopien, Kenia Uganda, Tansania, Malawi, Sambia, Namibia nach Südafrika
Details:
Aufbruch: 25.11.2009
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 25.04.2010
Reiseziele: Südafrika
Italien
Tunesien
Ägypten
Sudan
Äthiopien
Uganda
Tansania
Malawi
Sambia
Namibia
Der Autor
 
Ingrid und Achim H. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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