Namibia August/September 2008

Reisezeit: August / September 2008  |  von Daniel Möhler

Waterberg und Geparden: Afrika vs. Deutschland

Unterwegs machen wir noch einen Tank- und Einkaufsstopp in Otjiwarongo. Zum ersten Mal finden wir einen Spar Markt, wo wir uns erhoffen ein paar Konserven kaufen zu können. Als wir dann sehen, dass die aus Deutschland eingeführten Ravioli aber ca. 3,50 € kosten, lassen wir es lieber sein. Soooo gut sind dann Ravioli auch wieder nicht. Wir stehen noch zwischen den Regalen und überlegen ob Litschi- oder Mangosaft besser schmeckt, als wir von der Grausamkeit deutscher Importe erschlagen werden: aus den Ladenlautsprechern tönt in voller Lautstärke "Hier fliegen gleich die Löcher aus dem Käse und dann geht sie los die Polonaise". Wir haben erstmal um uns geschaut, vor uns steht immer noch der afrikanische Saft, überall um uns herum sind nur Schwarzafrikaner, keine Frage, wir sind immer noch in Namibia. Dennoch sind wir froh als wir den Supermarkt verlassen, denn DAS muss nun wirklich nicht sein Etwa eine Stunde später entscheiden wir uns mal den CD-Player im Auto auszumachen und Radio zu hören. Welchen Sender finden wir als erstes? Na klar, den deutschen Sender. Und was kommt dort? "Verlieben, verloren, vergessen, verzeih'n" von Wolle Petry. Da kommt ein richtiges Afrika-Feeling rüber, wer braucht da noch Elefanten, die glutrote Sonne Afrikas und Savanne wohin das Auge reicht?!
Als wir kurz vor Sonnenuntergang das Farmtor von Onguma passieren, sehen wir die ersten Antilopen, kleine Dik-Diks schauen uns mit ihren Riesenaugen an. Die Farm"straße" ist wie gewohnt nichts für unseren Kia, aber was soll man machen? Jammern hilft ja auch nichts. Als Trost stehen kurz vor unserm Campingplatz Zebras vor der tiefroten Sonne, so haben wir uns das schon eher vorgestellt als Polonaise durch den Spar zu tanzen. Nicht nur die Zebras und Antilopen erfreuen uns, auch der Campingplatz ist toll, es laufen einige Kudus (recht große Antilopen) am Platz vorbei und wir haben diesmal sogar unser eigenes Luxusduschhaus. So ein Bad zu Hause und niemand könnte sich beschweren (mal abgesehen von der Riesenspinne hinterm Klo).

© Daniel Möhler, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht der 30-tägigen Reise per Mietwagen durch Namibia von Susi und Daniel. Namibias Highlights von Etosha, Swakopmund zum Sossusvlei zum Süden des Landes
Details:
Aufbruch: 19.08.2008
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 18.09.2008
Reiseziele: Namibia
Der Autor
 
Daniel Möhler berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.