Namibia - zum ersten Mal in Afrika

Ein strahlend schöner Tag begleitet uns von Bern nach Zürich. Um viertel vor sechs Uhr abends treffen wir uns mit Eva und Mäthu in Bern und fahren mit dem IC in fröhlicher Ferienstimmung zum Flughafen. Es ist für uns das erste Mal, dass wir an einem Sonntag starten. Normalerweise beginnen unsere längeren Ferien bereits am Donnerstag oder Freitag. Aber es hat seine Vorteile: viele Sitzplätze im Zug. Kein Pendelverkehr. Wir haben mehr als genügend Platz und geniessen die Fahrt nach Zürich.

Am Flughafen angekommen trennen wir uns als erstes von unserem Gepäck. Eingecheckt haben wir bereits am Morgen im Internet und leicht irritiert zur Kenntnis genommen, dass man uns vier Plätze in der Mitte zugeteilt hat, obwohl wir bei der Internet-Reservation "Fenster und Gang" als Wunschplatz angegeben haben. So eilen wir noch zur Swiss Information um abzuklären, ob man daran noch etwas ändern könne. Leider nicht. Aber die nette Dame ändert uns immerhin die Plätze für den Rückflug.

Wir begeben uns durch die Passkontrolle und geniessen noch ein leichtes Abendessen in einem neuen Restaurant namens "le marché". Dann gehts weiter zum Gate E, wo wir auf unseren Abflug warten. Ein herrlicher Sonnenuntergang versüsst uns das Warten und plötzlich bemerke ich, dass ich irgendwie einen kühlen Hals kriege. Mit Schrecken stelle ich fest, dass ich meinen Schal im Restaurant vergessen habe. Mist... Ohne Schal fliegen? No way... also durchstöbere ich schnell die kleinen Lädeli im Gate E und werde beim Heimatwerk fündig. Namibia wird also mit einem Edelweiss-Kuh-Schal entdeckt. Wie patriotisch...

Pünktlich können wir boarden und pünktlich hebt unsere Maschine in den Nachthimmel ab. Der Flieger ist absolut voll und wir sitzen zum ersten Mal in unserem Leben in der ungeliebten Mitte des Fliegers. Immerhin mit Mäthu und Eva. Der Pilot vermeldet die Flugroute, welche uns über die Alpen - Mailand - vorbei an Korsika und Sardinien übers Mittelmeer führt - irgendwo zwischen Tunesien und Ägypten treffen wir auf Afrika und dann gehts mitten über den Kontinent hinunter nach Südafrika.

Das Abendessen lassen wir ausfallen und versuchen zu schlafen. Eva ist dank Schlafpille schon bald im Reich der Träume, Jürg und Mäthu zappen sich durchs Filmsortiment und ich lese im e-Book. Dann versuche auch ich ein wenig zu schlafen, was mehr schlecht als recht gelingt.

Erstaunlicherweise ist es im Flieger unglaublich warm. Normalerweise trage ich einen dicken Pulli und eben einen Schal und brauche dazu noch die Decke. Doch hier scheint die Klimaanlage nicht zu funktionieren und wir schwitzen fröhlich vor uns her.