Namibia und Botswana 2016

Reisezeit: Mai 2016  |  von Wolfgang Dreesbach

Tag 10-13: Okawango, Caprivi und bis Botswana

11.05.2016
Nach einem guten Frühstück mit Blick auf den Fluß starten wir gegen 8.15h auf die Piste direkt entlang des Okavango. Hier gibt es viele Dörfchen mit traditionellen Hütten und viele Fußgänger unterwegs von Dorf zu Dorf. Die Hütten sind mit Schilf umzäunt, so dass sich ein kleiner Hof ergibt, in dem oft eine Papaya wächst. Weiter sehen wir Rinder, Ziegen, Mais- u. Hirseanbau und Kürbisse.
Bei einem kleinen Menschenauflauf sehen wir genauer hin. An einem Zufluss unter der Straße zum Okavango hin werden Fische gefangen. In selbstgebauten Reusen verfangen sich die zappelnden Fischleiber. Stolz wird uns ein voller Korb gezeigt.
Gegen Mittag erreichen wir Majas Mobola-Lodge (-> 181km), wo wir eine sehr schöne Campsite beziehen. Die gesamte Anlage ist wunderschön angelegt und sehr gepflegt. Mit Blick auf den Okavango können wir entspannt im Schatten sitzen. Ein besonderes Highlight ist die Inselbar, die über eine schaukelnde Hängebrücke (nur einzeln zu betreten) erreichbar ist. Traumhaft. Zwei Hippos holen ab und zu schnaubend Luft. Toll – keine Mücken!
Hier gilt zentralafrikanische Zeit – der Tag beginnt eine Stunde früher.

am Okawango

am Okawango

Mobola Island Lodge

Mobola Island Lodge

unser Camp

unser Camp

12.05.2016
Heute Morgen waren es nur 8°C. Wir starten zum Mahango Game Park, den wir nach 50 Min. erreichen. Eintritt 90 NAM für 2 Personen und Auto. Dies ist ein schöner kleiner Park mit viel Abwechslung in Landschaft und Bewuchs. Es gab jede Menge Antilopen, Warzenschweine, einige Kaffernbüffel, vier Krokodile und viele Wasservögel. Wir beobachten Paviane und eine kleinere Affenart. Zum Schluss ziehen noch Herden großer Rappenantilopen, Giraffen und Zebras an uns vorbei. -> 156km
Am Nachmittag wird wieder bei 27° die tolle Campsite genossen, der Sundowner an der Inselbar genossen und nach dem Abendessen geht es schon bald in die Falle.

Mahango Game Park

Mahango Game Park

13.05.2016
8.30h, 15 °C - Auf geht’s durch den Caprivi-Streifen Richtung Camp Kwando.
Kaum auf der Piste sehen wir einen der hier typischen Lastenschlitten, der von zwei Ochsen gezogen wird. Auf dem sandigen Boden würden Räder viel zu sehr einsinken und es gäbe kein Fortkommen.
Die erste Etappe führt zu den Popa Falls. Wir biegen Richtung Goabaca Campsite ab, fahren entlang dem Gefängnisgelände, zahlen unseren Obolus an der Campsite und genießen dann den Blick aufs Wasser und die Stromschnellen.
Danach geht es 190 km auf gerader Strecke durch den Caprivi, der hier eine Breite zwischen 35 und 45 km hat: Angola auf der linken und Botswana auf der rechten Seite.
Nicht weit von der Straße entfernt ist schon bald eine kleine Elefantenherde sichtbar.
Gegen 13h erreichen wir Camp Kwando ( -> 233km) . Wir dürfen ein „Baumhaus“ genießen mit viel Platz, Dusche und Wanne und einer schönen Holzveranda mit Blick auf den Kwando, 31°C.
Am späteren Nachmittag wird ein Spaziergang zum nahe gelegenen Dorf unternommen. Am Baobab hängen noch viele Früchte, die Bewohner sitzen beim Schwätzchen zusammen und beobachten uns.
Bei unserer Rückkehr stellen wir fest, dass die Baumhörnchen unsere Ingwerkekse stibitzt haben. Na - hoffentlich gibt es da kein Bauchweh.
Vor dem Abendessen ein Sundowner im Kreise von Südafrikanern am großen Feuer auf der Lodge-Terrasse und dann Abendessen im Restaurant bei Kerzenschein.

Popa Falls

Popa Falls

Camp Kwando

Camp Kwando

14.05.2016
8.15 Start, 13°C
Nach einem üppigen Frühstück (siehe Karte) erreichen wir über durchgehend gute Teerstraße nach etwa 2 Stunden Katima Mulillo. Wir erledigen unsere Einkäufe, holen Geld (nicht ganz einfach, da am Wochenende kein Bargeld gewechselt wird) und tanken.
Nach einem Blick über den Sambesi nach Sambia hinüber geht es zum Grenzübertritt nach Botswana an/in Ngoma Bridge.
Die ganze Prozedur dauert ca. 40 Minuten:
Namibia: ausfüllen der Immigrationform, weiter zur Schranke, ausfüllen der Registrierung für das Fahrzeug und dann über die Brücke des Chobe.
Botswana: allg. Paßkontrolle für jeden, nächster Schalter Paßkontrolle und Fahrzeugdaten des Fahrers, Bezahlen der Visa- und Straßenbenutzungsgebühr (140 Pula, seit 01.05.16 kann nicht mehr mit Rand oder Nam.$ bezahlt werden, jedoch mit € und US$, Registrierung des Fahrzeugs auf Datenblatt, Desinfektion der Autoreifen und der Schuhe – geschafft.
Nach ca. 8km erreichen wir am frühen Nachmittag das Muchenje Camp. Ein elektrischer Zaun schützt uns gegen ungebetene Gäste. Wieder ein Platz mit Blick aufs Wasser – dieses Mal ist es der Chobe.
Am Nachmittag steht noch ein Ausflug in den nahe gelegenen nördl. Teil des Chobe Nationalparks an. Es beginnt mit schwieriger, tiefsandiger Piste. Als die überstanden ist, belohnt ein Blick auf die leicht hügelige Landschaft und den weit ausufernden Chobe. Traumhaft und begeisternd. Jede Menge Giraffen malerisch in der Landschaft, knabbernd an Ästen oder am Wasser stehend. Perlhühner suchen aufgeregt das Weite, Antilopen, Affen und Gnus zeigen sich nah und fern. Und auch zwei Elefanten sind auf dem Weg zur Tränke.
Die Zeit vergeht viel zu schnell und wir müssen uns sputen, den Park rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit zu verlassen.
-> 326km

am Chobe

am Chobe

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach längerer Überlegung und letztendlicher Aufgabe der Planung für Süd-Afrika haben wir uns entschlossen, wieder nach Namibia zu fliegen. Unsere Rundreise vor zwei Jahren (s. "Namibia 2014") hatte uns so begeistert, dass wir gerne die noch nicht entdeckten Landesteile zzgl. Botswanas Norden ansehen wollen.
Details:
Aufbruch: 01.05.2016
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 24.05.2016
Reiseziele: Namibia
Botsuana
Der Autor
 
Wolfgang Dreesbach berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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