Im Süden Europas - Réunion!

Reisezeit: Juli 2016  |  von Nikoline Mensing

21.07. Dos de Baleine - Brûlé d´Élie !Abbruch!

Die Bedingungen führten zum Abbruch der geplanten Tour

Der Lagerplatz war soweit ganz nett, jedoch die Nacht ein wenig unruhig.
Bis in die frühe Nacht kamen Autos zum Parkplatz, angemeldet von einigen Hunden, die zum Abend nicht nach Hause gelaufen waren.
Die Absicht der Autofahrer war nicht so ohne Weiteres erkennbar, vielleicht waren sie nicht allein und suchten ein verschwiegenes Plätzchen?
Als dieses dann vorbei war blieb nur noch ein nervöser Hund übrig, der meinte in regelmäßigen Abständen mitteilen zu müssen, dass er Schiss hatte. Man konnte es deutlich heraushören.
Morgens in der Morgendämmerung kamen schon die ersten Fahrzeuge mit Anglern, die sich anscheinend ihr Mittagessen besorgten.

Da es regnete, konnte sogar geduscht werden.

Da es regnete, konnte sogar geduscht werden.

Nach und nach waren die Hunde wieder eingetroffen. Diese waren vom Regen allerdings nicht so begeistert.

Nach und nach waren die Hunde wieder eingetroffen. Diese waren vom Regen allerdings nicht so begeistert.

Am Parkplatz liegt der "Puits arabe, der Araberbrunnen". Einer Legende nach soll dieser im 12. Jahrhundert von den arabischen Seefahrern gebaut worden sein. Die Historiker halten es indes für wahrscheinlicher, dass der Brunnen erst später durch die Europäer angelegt wurde, um die ersten Siedler mit Trinkwasser zu versorgen.
Über Steinstufen geht ein Weg in die Tiefe. Der Brunnenboden kann hierüber noch erreicht werden. Der Brunnen ist mittlerweile versiegt.
Während wir frühstückten, es gab asiatische Instantnudeln und Tee, kamen nach und nach etwa 20 Kreolen, die dort einen netten Tag verbringen wollten. Jedoch regnete es immer noch und so hingen sie erst einmal ab. Bauten sich aus Planen einen Regen- und Windschutz und spielten einige Runden Boule, breiteten ein Picknick aus.
So eine Unruhe, so viel Volk, das waren wir nicht gewohnt.
Wir machten uns fertig, kramten Antibrumm aus einem der Rucksäcke und dieselten uns ordentlich ein und dann setzten wir unseren Weg fort.
Der Weg zum nächsten Parkplatz "Brûlé d´Élie" war auf 4 Stunden angegeben.
Direkt am Parkplatz schließen sich Lavafelder an. Nach etwas mehr als einen Kilometer erreicht man den "Pointe de la Table". Hier kann man erleben, wie über 2 Millionen Kubikmeter Lavamasse des Vulkanausbruches von 1986 die Insel um ca. 25 ha vergrößert haben. Dieses Stück neue Land, wurde von der Gemeinde St. Philippe gekauft und als Lehrpfad ausgebaut. Sehenswert sind vor allem die vielen unterschiedlichen Lavaarten, Einschlüsse, Tuben und Lavatunnel, die es hier zu entdecken gibt.

Auf Tafeln werden die einzelnen Lavasorten beschrieben.

Auf Tafeln werden die einzelnen Lavasorten beschrieben.

Und die Pflanzen findet einen Weg!

Und die Pflanzen findet einen Weg!

Danach ging es wieder in den Busch. Wir trafen wieder auf die Pfützen und kamen nach ca. 4 Stunden an einen kleinen Bach.
Dachten wir! Auf der Wanderkarte war es ein kleiner Bach!

Durch den Regen war dieser Lauf enorm angeschwollen. An eine Querung war überhaupt nicht zu denken. Zumal der Bach nach ca. 50 Metern senkrecht über die Klippen ging (geschätzte 30 m tief)

Durch den Regen war dieser Lauf enorm angeschwollen. An eine Querung war überhaupt nicht zu denken. Zumal der Bach nach ca. 50 Metern senkrecht über die Klippen ging (geschätzte 30 m tief)

Nun war guter Rat teuer. Nikoline erinnerte sich an die Pfadpfinderweisheit.
Wenn du nicht über einen Fluss kommst, dann geh flussauf, denn dort wird er schmaler.
Wir mussten ca. eine halbe Stunde durch dichtestes Gestrüpp, in einen privaten Garten eindringen und über eine Mauer klettern und waren an der Straße.
Rèunion ist halt nicht groß!
Wir hatten Glück und eine Bushaltestelle war in der Nähe.
Nach einiger Überlegung entschlossen wir uns, wieder einen Strandurlaub einzulegen. Waren wir doch genervt von der Nässe von oben und unten.
Die Wetterprognose für den Westen der Insel war sehr günstig.
Also mit dem Bus wieder nach St. Joseph und von da aus nach"L`Étang-Salé les Hautes". Dort noch einmal umgestiegen in einen Bus "L`Étang-Salé les Bains". zwei freundliche, kreolische Mitfahrerinnen sagten uns ganz genau, an welcher Haltestelle wir aussteigen mussten und beschrieben uns den Weg zum Campingplatz. Dort kamen wir ziemlich zerrupft von den letzten zwei Tagen noch auf den letzten Drücker rein, denn das Büro schließt um 1800.

Fazit

Unser Tipp: Die Wanderstrecke an der Küste ist nach einem Regen auf keinen Fall zu empfehlen!
Wer sich für die Lavafelder interessiert, sollte diese bei schlechten Wetter über die Parkplätze ansteuern.

© Nikoline Mensing, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Trekking zu zweit mit: Nikoline und Frank
Details:
Aufbruch: 09.07.2016
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 30.07.2016
Reiseziele: Réunion
Der Autor
 
Nikoline Mensing berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.