Den Mutigen gehört die Welt !

Reisezeit: September 2008 - August 2009  |  von Annette G.

Fazit Afrika

Im Folgenden spreche ich oft generell von Afrika, damit meine ich aber natuerlich nur die Laender Afrikas, die ich bereist habe (Swasiland, Mosambik, Suedafrika), denn von allen anderen Laendern konnte ich mir natuerlich kein Bild machen.
Ausserdem schreibe ich oft von den schwarzen Afrikanern. Hierbei moechte ich nicht den Unterschied zwischen den schwarzen und den weissen Menschen betonen, sondern nur - da es in Afrika, besonders in Suedafrika - auch viele weisse Afrikaner gibt - detailliert wiedergeben, von welchen Afrikanern ich spreche.

Als Frau alleine reisen in Afrika/ Menschen in Afrika:

Allein reisen als Frau in Afrika ist hart.
Ich bin mit dem Baz Bus gereist und habe somit die einfachste Reisevariante gewaehlt.
Dennoch musste ich - sobald ich mich vor Ort fortbewegen wollte - natuerlich die oeffentlichen Verkehrsmittel nehmen und diese sind nun mal in Afrika die Minibustaxis. Weisse Afrikaner benutzen die Minibustaxis nicht, sie fahren nur mit ihren eigenen Autos von Ort zu Ort. Somit sorgt man als Weisse immer fuer Aufsehen in einem Minibus. Ist man mit einem maennlichen Begleiter unterwegs o. mit einer Gruppe, dann ist das alles kein Problem, dann interessiert sich eigentlich kaum jemand fuer einen. Auch gibt es meist keine Probleme, wenn man alleine in einen vollen Minibus in dem bereits andere schwarze Frauen sitzen, einsteigt. Dann spricht einen hoechstens einmal der Sitznachbar an.
Unangenehm kann es jedoch werden, wenn wenige (2-3) Maenner im Minibus sitzen, dann kann es schon sein, dass man ziemlich mit Fragen geloechert wird (Details hierzu habe ich ja bereits im Reisebericht geschrieben).

Generell kann man sagen - ob man im Minibus unterwegs ist o. nur zu Fuss - als allein reisende weisse Frau (ob nun mit blonden Haaren oder nicht) erregt man in Afrika immer Aufsehen. Es scheint so, als wuerde man den schwarzen Afrikanern eine Art Freifahrtschein geben, auf dem stuende, dass man auf der Suche nach einem Mann waere. Das ist sehr anstrengend u. die Afrikaner sind da sehr hartnaeckig.
Es ist leider meist nicht so, dass sie sich aus Interesse mit einem unterhalten. Eigentlich fuehrte die Konversation immer darauf hinaus, dass sie eine Frau zum Heiraten suchten (aber auch dazu habe ich ja bereits genug geschrieben).

Ein wenig mehr Abstand halten die Afrikaner, wenn man mit mehreren Frauen unterwegs ist, aber auch hier wird man oft nach wenigen Minuten angesprochen.
Es finden einen uebrigens auch nicht nur die schwarzen afrikanischen Maenner interessant, sondern oft auch die Kinder und Jugendlichen.
So wurden wir in Port St. Johns z.B. am Strand von den Kindern regelrecht verfolgt und belagert.

Wenn man nach Afrika reist, sollte man - auch wenn man nach Suedafrika reist - also nicht davon ausgehen, dass es dort sehr viele Weisse gibt und die schwarzen Afrikaner es gewohnt waeren, uns zu sehen.
Als Weisser (und besonders als blonde Frau) erregt man einfach Aufsehen, darauf sollte man sich bei einem Besuch Afrikas einstellen!

Wetter in Afrika:

Suedafrika (Mitte September bis Ende Oktober):
- in Johannesburg war es am Tage heiss (30 Grad), nachts kuehlte es sehr ab
- im Krueger Park war es noch recht kuehl, besonders morgens war es sehr frisch.
- Durban bis Kapstadt:

entlang der Kueste gab es oft Tage mit schlechtem Wetter (Regen, Wind) und kuehlen Temperaturen (13-15 Grad). Nachts war es immer kalt.
Erst ab Jeffreys Bay war es am Tage sehr warm (30 Grad) und kuehlte auch nachts nicht mehr ganz so stark ab.

Generell kann man sagen, dass nur die Sonne fuer Waerme sorgte, waehrend die Luft noch kuehl war.

Mosambik (Ende September/Anfang Oktober):
In Mosambik war es - im Gegenteil zu Suedafrika - sehr schwuel und die Schwuele entlaedt sich oft durch Gewitter. Doch auch hier war es einen Tag sehr frisch (siehe Reisebericht). Daraufhin wurde es sehr heiss und kuehlte auch nachts nicht ab.

Swasiland (Ende September/Anfang Oktober):
In Swasiland war es nachts immer sehr kalt, am Tage hingegen heiss (30 Grad).

Backpacker Hostels in Afrika:

- Generell waren die Backpacker Hostels in den bereisten Laendern in Afrika sehr gut.
- In fast allen Hostels gab es Restaurants, in denen man Fruehstueck und Abendbrot essen konnte.
Meist gab es an den Abenden ein Angebot an Abendessen, dass dann die Gaeste gemeinsam zu sich nahmen.
(Preis des Essens: meist 40 Rand = z.Z. etwa 3 Euro).
- Die Uebernachtungspreise fuer ein Dormzimmer lagen meist bei 100 Rand (z.Z. etwa 7,80 Euro).
- Die Backpacker Hostels in den bereisten Laendern Afrikas sind sehr sauber gewesen.
Die Sanitaeranlagen gleichen denen in Europa.
- Alle Hostels hatten eine Kueche zum Selberkochen, fast alle hatten ein eigenes Schwimmbad und die meisten mindestens eine Katze und einen Hund als Haustier.
- Ausser im Bamboozi Backpacker in Tofo gab es immer eine Decke zum Zudecken beim Schlafen, so, dass man eigentl. keinen Schlafsack brauchte.

- Wertsachen kann man in den Safe der Rezeption aufbewahren.
Hierfuer muss man allerdings den Hostelmitarbeitern vertrauen. Ich habe damit aber keine schlechten Erfahrungen gemacht! Eigene Safes bzw. Abschliessfaecher gab es - ausser in der Ashanti Lodge in Kapstadt - nie!

Meine Top-Hostels in Afrika:

1. Buccaneers Backpacker in Cintsa
- das Hostel mit dem besten "Komplettpaket": eigene Haeuser zum Uebernachten, super Fruehstueck, Abendessen, ein Volleyballfeld, eine Beautyfarm, ein Swimmingpool, einen super Blick auf den Strand und vieles mehr!

2.Amapondo Backpacker in Port St. Johns
- das Hostel mit dem besten Blick! Hier gab es super Duschen im Freien, ein Restaurant, in dem es Fruehstueck und Abendessen gab und zudem ein Angebot an gratis Aktivitaeten.

3.Island Vibe in Jeffreys Bay
- das Hostel mit der besten Lage! Dieses Hostel lag direkt am Strand, einfach wunderbar. Hier gab es auch ein Restaurant mit super Fruehstueck und einem Abendbrotangebot.

4. Swasiland Backpacker
- das Hostel mit den besten Sanitaeranlagen. Die Badezimmer waren wie in einem Hotel und das Abendessen war mit viel Liebe zubereitet. Zudem gibt es hier einen super schoenen Aufenthaltsraum.

5. Ashanti Lodge
- das Hostel mit der hoechsten Sicherheit. Hier gab es einen Eintrittscode zum Betreten des Zimmers und eigene Safes!

Meine meist benutzten Reiseutensilien in Afrika waren daher:

1. meine Fleecejacke
Ohne meine Fleecejacke haette ich mich in Afrika wohl nicht wohlgefuehlt. Es war oft abends, nachts und morgens so kalt, dass ich froh war, etwas warmes anziehen zu koennen.

2. meine Travel-Zip-Hose.
Meine Zip-Hose hat eine Vielzahl an Taschen mit Reissverschluessen und ich war immer froh, hier beim Tragen der Hose meine Wertsachen aufbewahren zu koennen.

3. meine Petzl Ticka Plus Stirnlampe, meine Augen-Schlaf-Maske, meine Ohrstoepsel.
In Dormzimmern ist es selten ruhig und oft wird auch noch staendig das Licht angemacht. Hier gibt es einfach nichts bessers als eine schoene Schlafmaske und Ohrstoepsel. Wenn es dann doch mal dunkel ist, gibt es nichts besseres als eine Stirnlampe, damit man nachts auch zur Toilette findet!

4. mein Schlafsack
Obwohl ich bereits geschrieben habe, dass man nicht unbedingt einen Schlafsack braucht, haette ich in Afrika auf keinen Fall auf ihn verzichten wollen, denn in einigen Hostels musste man extra eine Decke ordern. Zudem hatte ich so beim Schlafen immer etwas eigenes dabei, etwas von zu Hause, etwas von mir, in dem ich schlafen konnte!

Gefallen hat mir ... /beeindruckt hat mich ... /aufgefallen ist mir...in Afrika :

Suedafrika:
- die Landschaft an der Wild Coast
- die wunderschoene Ausstrahlung Kapstadts
- Surfen (Wellenreiten!)
- die Mehrsprachigkeit der Suedafrikaner (die meisten sprechen sowohl Xhosa, Siswati, Zulu, Englisch, Afrikaans und viele noch weitere afrikanische Sprachen)
- die Geschichte der Apartheit
- die immer noch bestehende Trennung der schwarzen und weissen Bevoelkerung (meist gehoerte z.B. den weissen Afrikanern das Hostel, waehrend die schwarzen Afrikaner die Raeume putzen oder kochen)
- die wenigen Weissen, die am oeffentlichen Leben in Afrika teilnehmen

Swasiland:
- die Hilfsbereitschaft der Menschen
- die unglaublich schoene Landschaft
- die "Sicherheit" (in Swasiland hat niemand gesagt, dass bestimmte Unternehmungen zu gefaehrlich waeren).

Mosambik:
- der weitlaeufige Strand von Tofo
- die ueberwaeltigende Oceansafari
- die Tatsache, dass man mit Englisch hier kaum reisen kann (Achtung fuers Reisen durch Mosambik sollte man vorher Portugiesich lernen!)

Negativ aufgefallen ist mir:

Suedafrika:
- die Bekanntheit der Gardenroute (warum schaut Ihr Euch nicht mal alle die Wildcoast an ?)

Mosambik:
- die vielen bewaffneten "security guards", die vor den Haeusern stehen oder durch die Strassen laufen

Swasiland:
- hier ist mir nichts Negatives aufgefallen!

dieses Plakat entdeckte ich auf dem Flughafen in Johannesburg...wir werden sehen...

dieses Plakat entdeckte ich auf dem Flughafen in Johannesburg...wir werden sehen...

© Annette G., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Round-the-world-Trip 2008/2009: Annette und ihr Rucksack gehen für ein Jahr auf Weltreise: Südafrika, Südostasien, Australien, Neuseeland, Südsee, USA...und wer weiß, wo es mich sonst noch so hintreibt? Ganz im Sinne von: "Freiheit ich komme..."
Details:
Aufbruch: 14.09.2008
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 23.08.2009
Reiseziele: Südafrika
Swasiland
Mosambik
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Indonesien
Australien
Neuseeland
Samoa
Cookinseln
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Annette G. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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