Südafrika - Das schönste Ende Afrikas

Reisezeit: November / Dezember 2015  |  von Kerstin Reimer

Cape Town - The Mother City: Kapstadt zu Wasser

03.12.15

Wetter: blauer Himmel, Sonnenschein 27 Grad

Zu Wasser

Heute früh lachte die Sonne wieder, der Himmel war blau, alles war wunderbar. Nur leider hatten wir nicht die geringste Lust auf zu stehen. Um 08:00 endlich rafften wir uns auf. Schließlich war das unser letzter Urlaubstag. Der sollte noch sinnvoll ausgenutzt werden.
Wir führen an die Waterfront und parkten das Auto. Was wir machen wollten war noch etwas unklar. Boot fahren? Hubschrauber fliegen? Keine Ahnung. Wer Zuviel Angebot hat, tut sich schwer in der Entscheidungsfindung. Um 11:00 startete eine 1,5 stündige Katamaran Fahrt vor Kapstadts Küste. Das klang in Anbetracht der Wetterlage verlockend. Zeit für ein Frühstück war auch noch drin. Perfekt! So sind wir also zu Quey Four gestiefelt und haben mit Aussicht auf die Hafenbecken unser Frühstück genossen. Um 11:00 ging es zum Boot. Ein großer Katamaran, ausgelegt für 60 Personen, aktuell belegt mit rund 20 Personen, brachte uns pünktlich raus auf's Meer. Eine 10 köpfige afrikanische Reisegruppe sorgte für lautstarke Unterhaltung. Warum müssen die Afrikaner eigentlich immer so schreien? Jeder hat ein Handy in der Hand und trotzdem schreien sie sich permanent in einer Lautstärke an, als sei ihr Gesprächspartner 3 Orte entfernt. Andreas' Theorie ist die: die wurden alle in einer Großfamilie groß und mussten sich frühzeitig Gehör verschaffen. Das geht nur durch schreien. Ok, leuchtet ein.
Die Fahrt an sich war wunderschön. Als das Boot aus dem Hafen war, wurden die Segel gesetzt und der große Pott nahm erstaunlich schnell Geschwindigkeit auf. Vom Wasser aus betrachtet ist Kapstadts Kulisse wirklich sehenswert. Das Tafelbergmassiv, verbunden mit dem Signal Hill und der markanten Kontur des WM-Stadions in Green Point. Wir nehmen Kurs auf Robben Island, die bekannt, berüchtigte Gefängnisinsel, auf der Nelson Mandela und andere Freiheitskämpfer inhaftiert waren. Robben Island liegt Ca. 12 Kilometer vor Kapstadt.

Die Hafeneinfahrt meistert unser schwimmendes Statussymbol unter lauten Gesängen unserer feierwütigen afrikanischen Reisegruppe.
Nachdem unsere Schiffsreise beendet war, stellte sich nun die Frage, ob wir noch in die Luft gehen oder nicht. Da ich dieses Szenario zu Hause nicht ausführlich genug üben konnte, verzichteten wir.
Andreas' Wunsch war es, noch ein kleines Bad im Atlantik zu nehmen. Nun denn, bei 13 Grad auch nicht jedermanns Sache. Aber bitte, dem Menschen Wille ist sein Himmelreich. Wir fuhren also nach Hout Bay. Dort konnte gebadet werden und es bestand außerdem die Möglichkeit, mit einen Schiff nach Duiker Island zu fahren. Auf dieser kleinen Insel lebt eine große Pelzrobben Kolonie. Alles Junggesellen, die dort in einer großen WG hausen. So sieht es da aber auch aus. Andreas' Bad im kühlen Atlantik fiel eher kurz aus. In der Marina kauften wir uns endlich eine Packung Fish and Chips. Aber nicht irgendeine. Es gab den sagenumwobenen Snoek (ausgesprochen:Snuk). Alle Südafrikaner fahren voll darauf ab. Also dann nichts wie auch mal probieren. Lecker aber viele Gräten. Bei Wikipedia musste ich dann erstmal nachforschen um was es sich bei Snoek eigentlich handelt. Es ist eine Makrelen Art. Und kommt nur saisonal in den hiesigen Gewässern vor.
Im Anschluß entschieden wir uns zur Robbenfahrt. Schon wieder Boot fahren. Die Fahrt zur Insel war aber relativ kurz. Die Pelzrobben waren ein echtes Schauspiel. Alles robbte wild durch die Gegend, viele tummelten sich im Wasser und alle waren irgendwie echt afrikanisch, in eine lautstarke Unterhaltung verwickelt. Easy eben.
Den Tagesabschluss sollte ein Abendessen in Blaauwbergstrand bilden, mit fantastischem Blick auf den Tafelberg über die Tafelbucht. Je näher wir uns aber mühsam im Feierabendverkehr dem Ziel näherten, desto nebliger wurde es. Eben noch blauer Himmel, jetzt Nebel des Grauens. Verrücktes Kapstadtwetter!! Und so begleiteten uns auch in unsere letzten Nacht die Klagelaute des Nebelhorns.
Zurück im Hostel blieb uns leider nur noch die undankbare Aufgabe den Koffer zu packen, den restlichen Amarula stilecht aus der Flasche zu trinken und schlafen zu gehen. Morgen früh geht es zum Flughafen.
Ach so, zwischendurch waren wir noch für einen kurzen Abstecher in Boo Kap. Dem malayischen Viertel von Kapstadt. Bekannt ist dieses Viertel für seine hübschen bunten Häuser, die als Motiv auf keiner Kapstädter Postkarte fehlen darf.

Gefahrene Kilometer: 98
Fazit: auch die schönste Zeit ist mal vorüber.

Segeltörn

Segeltörn

Hab ich mir gekauft...

Hab ich mir gekauft...

Die bunten Häuser von Boo Kap

Die bunten Häuser von Boo Kap

Hout Bay

Hout Bay

Pelzrobben auf Duiker Island

Pelzrobben auf Duiker Island

Gelbflossen Tunfisch

Gelbflossen Tunfisch

Nebel in Blaauwberg Strand

Nebel in Blaauwberg Strand

Dem Wetter zum Trotz - Fun in the Sun!!

Dem Wetter zum Trotz - Fun in the Sun!!

Kurz vor Kapstadt.

Kurz vor Kapstadt.

Wäre für den Sonnenuntergang die bessere Alternative gewesen

Wäre für den Sonnenuntergang die bessere Alternative gewesen

© Kerstin Reimer, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Jahr wird alles anders. Wir Wechsel den Kontinent. 3000 Kilometer Küste,9 Provinzen,11 Amtssprachen. Südafrika, die Regenbogennation, beeindruckt mit seinen Kontrasten gleich jeden Besucher - auch uns?
Details:
Aufbruch: 04.11.2015
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 08.12.2015
Reiseziele: Südafrika
Der Autor
 
Kerstin Reimer berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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