South Africa - again

Reisezeit: Oktober / November 2015  |  von Stephanie L.

Krüger Nationalpark: Orpen Camp

Jäger und Gejagte

Bevor es heute ins nächste Camp Orpen geht, wollen wir noch einen Blick in die Elephant Hall werfen. Dort gibt es viele Informationen über Elefanten im Allgemeinen und über einige Elefanten, die im Krüger Nationalpark gelebt haben. Es sind auch Skelette, Stoßzähne und sogar ein Herz verstorbener Elefanten ausgestellt. Heute sin es nur noch angenehme 24 Grad. Wir setzen uns ins Auto und fahren über Satara Richtung Orpen Camp. Dort befindet sich auch direkt gleichnamig eines der Gates in den Nationalpark. In den meisten Camps leben Affen, im Letaba Camp leben Impalas und das Orpen Camp ist berüchtigt für die diebischen Honigdachse. Hoffentlich kriegen wir einen zu Gesicht. Beim googlen des Camps stellen wir fest, dass es kein Restaurant, sondern nur einen Shop gibt. Da wir nicht wissen wie gut ausgestatter dieser ist, decken wir uns schon im Satara Shop mit Vollkorntoast, Kiri, Gouda, Gurke und Wasser fürs Frühstück am nächsten Tag ein. Es gibt sogar Babybell. Nur einige Minuten nördlich von Satara auf der Hauptstraße treffen wir schon wieder auf die ersten Autos, die am Straßenrand anhalten. Drei Löwinnen und ein Löwe schlafen in der Sonne unter einem kleinen Busch. Nach einigen Minuten bekommen wir mit wie ein Autofahrer einen Anderen informiert, dass es ganz in der Nähe noch mehr zu sehen gibt. Ohne wirklich zu verstehen worum es geht, folgen wir dem Auto weiter Richtung Norden. Und schon sehen wir wieder einige parkende PKWs vor uns. Eine Löwin liegt neben einem erlegtem Tier. Wir vermuten, dass es sich im ein Gnu handelt. Es ist dunkelgrau, knochig und wir sehen die Hörner im Sonnenschein glänzen. Die Löwin scheint noch nicht zu fressen, aber sich in dem Tier festgebissen zu haben. Die Jagd kann noch nicht lange her sein. Vermutlich haben wir die Szene um einige Minuten verpasst. Wie machen einen zweiten Löwen aus, der durch das hohe, vertrocknete Gras in Richtung der Beute läuft. Erst halten wir es ebenfalls für eine Löwin. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, das es sich um einen Löwen mit kaum vorhandener Mähne handelt. Er schmiegt seinen Kopf an den der Löwin als würde er sich für die Arbeit bedanken. In der Regel sind es nämlich die Löwinnen, die sich um die Mahlzeiten kümmern. Wir müssen leider weiter und verpassen das Mahl. Das letzte Stück ist sehr grün und links und rechts der Straße zeigen sich viele freie Flächen. Immer wieder sind Knochen im Gebüsch auszumachen. Die Strecke werden wir morgen definitiv noch einmal fahren. Eine Elefantenherde passiert in einer Reihe hintereinander die Straße. Es hat nur noch gefehlt, dass sie mit dem Rüssel den Schwanz des Vordermannes festgehalten hätten. Wie in dem Disney Film "Das Dschungelbuch". Giraffen sieht man hier ohne Ende. Wir sehen sogar eine kleine Giraffe, die noch bei ihrer Mama trinkt. Eine Hyäne rennt in der Abendsonne durch die offene Landschaft. Man fährt direkt dem Sonnenuntergang entgegen. Heute zeigt sich uns wieder ein wunderschöner Feuerball. Kurz vor dem Camp sehen wir ein totes Impala direkt am Straßenrand liegen � Da es keine sichtbaren Verletzungen hatte, schließen wir, dass es angefahren wurde. Leider kann das schnell passieren, da die scheuen Antilopen oft noch kurz vor einem über die Straße rennen. Direkt hinter dem Eingangstor sehen wir, dass es unsere Nachbarn gewesen sind. Sie informieren die Angestellten in der Rezeption und begutachten die verbeulte Motorhaube. Man muss hier sehr aufmerksam fahren und immer einen Fuß auf der Bremse haben. Es ist schon dunkel als wir unsere Hütte beziehen. Wir haben eine große Terrasse und Küche außerhalb der Hütte. Das Bad ist furchtbar. Wie eine Höhle. Flache Decken und komplett dunkelbraun gefliest. Wir laufen noch zum Wasserloch, welches mit Live Camp ausgestattet ist. Man kann sich auf der Seite von Sanparks.com anschauen was dort gerade los ist. Leider hindert der Zaun des Camps und viele Sträucher die Sicht. Während wir noch gemütlich mit einem Glas Amarula auf der Terrasse sitzen, sieht Andrijan etwas vorbeihuschen. Er geht raus um nachzuschauen. Ich höre nur irgendeinen entsetzten Ausruf. Also gehe ich auch mal schauen. Im Schein der Taschenlampe sehe ich eine Monsterspinne zwischen Andrijan's Beinen herumrennen. Sieht aus als veranstalteten die Beiden ein Tänzchen. Für mich ist der Abend auf der Terrasse gelaufen und somit verkriechen wir uns aufs Zimmer.

© Stephanie L., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Jahr geht es für uns wieder nach Südafrika. Das Land hat uns letztes Jahr absolut begeistert. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden dieses Jahr noch einmal drei Wochen in diesem wunderschönen und abwechslungsreichen Land zu verbringen.
Details:
Aufbruch: 23.10.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 13.11.2015
Reiseziele: Südafrika
Der Autor
 
Stephanie L. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.