Südafrika 04.11.2016 - 26.11.2016

Reisezeit: November 2016  |  von Johanna Bley

Krüger National Park: Tag 3 - Welcome to Kruger

Der Park ist ein einziger Ofen...

Wieder heißt es um 6:30 Uhr raus aus den Federn und Koffer packen. Heute geht es zum Krüger! Wir genießen noch einmal das herrliche Frühstück und verabschieden uns ehe wir nach Graskop fahren um noch einmal Geld, Benzin und Proviant aufzustocken. Pünktlich um 8:30 Uhr landen wir am Lisbon Fall, den wir noch nachholen wollten. Wieder sind wir die einzigen, aber sowohl er als auch der Berlin Fall enttäuschen uns etwas nach den „Panoramen“ gestern. Liegt aber vielleicht auch daran, dass beide aufgrund der Dürre nicht allzu viel Wasser führen. Wir machen uns auf jeden Fall schnell wieder auf den Weg.

Lisbon Fall

Lisbon Fall

Berlin Fall

Berlin Fall

Um kurz vor 12 erreichen wir dann das Orpen Gate, wo wir freundlich mit den Worten „Welcome to the land of death“ begrüßt werden. Fängt gut an Wir melden uns an und fahren weiter zum Satara, um erstmal auf die Sightings-Karten zu schauen und einen Kaffee zu holen. Es ist brüllend heiß und die Landschaft ist total verdorrt. Entsprechend wenig Tiere lassen sich blicken (noch dazu in der Mittagszeit…). Wir feiern uns natürlich bei jedem Impala, Kudu und Zebra, das unseren Weg kreuzt. Nach dem x-ten verliert sich die Freude allerdings und wird zum „Da ist was…mäh, nur’n Impala…“ Dennoch können wir schon vor Satara den ersten der Big Five verzeichnen, den Büffel.
Auf der Weiterfahrt zum Olifants steht plötzlich eine Giraffe direkt am Straßenrand. Wieder freuen wir uns wie bekloppt Wir nehmen eine Schotterpiste, da wir uns dort weniger andere Autos und mehr Tiere erhoffen. Leider geht uns schon nach ein paar Metern unser Duster auf den Sack, da seine Federung der einer Pritsche gleicht und er sich total einen abrappelt. Ja, beim nächsten Mal nehmen wir definitiv lieber 200€ mehr in die Hand. Nach einiger Zeit geht es aber und wir sind wirklich gaaaanz alleine. Leider so völlig ganz alleine, über Kilometer sehen wir nicht mal einen Vogel. Wir sind schon sehr enttäuscht, fast alles Flussbetten und Wasserlöcher sind ausgetrocknet und außer ein paar alten Knochen sieht man nichts. Nach halber Strecke werden wir aber endlich belohnt: Eine Elefantenherde, direkt an der Straße! 2 von 5, check. Später sehen wir sogar noch ein paar Nilpferde und so sind wir mit 18 verschiedenen Tierarten am ersten Tag ganz zufrieden.

Der Büffel - No 1 von 5

Der Büffel - No 1 von 5

Impalas gibt im Park noch und nöcher

Impalas gibt im Park noch und nöcher

Der Elefant - No 2 von 5

Der Elefant - No 2 von 5

Am späten Nachmittag kommen wir im Olifants an und beziehen unsere Hütte. Sie ist mit allem ausgestattet und zweckmäßig, aber das erwartet man hier im Park auch. Nachdem wir alles hinein gebracht haben drehen wir eine Runde durchs Camp, sehen uns den Olifants River von oben an und beschließen noch einmal Mückenspray aufzutragen ehe wir essen gehen. Als wir unsere Hütte fast erreicht haben sehe ich eine trügerische weiße Rolle auf dem Boden, die schwer nach Prinzenrolle-Innenverpackung aussieht…“die waren in unserer Hütte.“ sage ich direkt. „Wer?“ „Na die Paviane!“…Ohja. Fenster offen, Fliegengitter rausgerissen, Kühlschrank offen. Von unseren Vorräten ist natürlich kein Krümel mehr übrig. Dafür wehen draußen fröhlich Nudel- und Keksverpackungen über die Wiese Nach dem ersten Schreck und einer kurzen Bestandsaufnahme ist es dann aber halb so schlimm. Die kleinen Biester haben zwar alles weggefuttert, aber wenigstens nichts kaputt gemacht oder auseinander gerissen. Martin kriegt nur an der Rezeption die Krise als es lapidar heißt „Well, sometimes the cleaning staff does not close the windows properly“….ja danke. Also, alles wird 50.000 Mal kontrolliert bevor wir wieder gehen. Aber zu essen haben wir ja eh nichts mehr.

Die kleinen Räuber bei der Arbeit...

Die kleinen Räuber bei der Arbeit...

Wir lassen uns im Mugg & Bean erstmal Burger und Appletizer schmecken und lachen schon fast über den Vorfall. Unsere Urlaube sind halt immer mit etwas Chaos und Diebstahl verbunden Während es schon dämmert hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Fluss und die Fledermäuse jagen in Scharen um die Terrasse. Da wir aber morgen schon um 4:30 Uhr das Camp verlassen wollen gehen wir zeitig zurück, hängen unser Moskitonetz auf und hoffen auf eine Pavian-freie Nacht.

Ein Abend im Olifants - einmalig!

Ein Abend im Olifants - einmalig!

© Johanna Bley, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach langem Warten war es endlich soweit: unsere Rundreise durch Südafrika geht los! Wie immer alles selfmade zusammengewürfelt, vom Krüger bis Kapstadt...
Details:
Aufbruch: 04.11.2016
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 26.11.2016
Reiseziele: Südafrika
Der Autor
 
Johanna Bley berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.
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