Gambia

Reisezeit: Februar / März 2007  |  von petravel m.

3 ereignisreiche Tage

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ich weiss gar nicht richtig wo ich anfangen soll, da es wirklich viel zu berichten gibt. Also, das ich das wasser aus der wasserleitung trinke ist noch immer o.k.. Keine unangenehmen Folgen.
Am Abend des ersten Tages war ich gleich in Sirehs Compound eingeladen. dort fand eie Party zu ehren der Tochter des Besitzers des Compounds statt, die im Ausland (Amerika oder Schweden, da war man sich nicht sicher) verheiratet ist. LIfeband und mehrere Gaenge wurden serviert. Zum kroenenden Abschluss gab es Softdrinks. meist waren Fraue da und es wurde ordentlich getanzt. Aufgrund meiner Knieprobleme habe ich mich nicht ganz so ausgetobt, aber trotzdem waren alle ganz erfreut, dass ich mitgetanzt hab. Es war wirklich schoen uberwiegen waren Frauen da, super ausgeputzt in den besten kleidern und ich durfte fotografieren. na ja, die Bilder sind nicht allzu prall, da die Feier im Dunkeln stattfand.

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Im Guesthouse sind nette Leute. U.a. ein Koreaner, der seid langem dort wohnt. er ist 70 und Ingenieur, der lange in Saudiarabien gearbeitet hat. der hat wohl einen Schlaganfall gehabt(soweit ich das verstanen habe und so wie er gesundheitlich wirkt.) Ein anderer senegalesischer Gast hatte eijust an diesem Abend einen Marabut fuer seine Behandlung ins Guesthouse gebracht, und der Marabut hat nach der Konsultation eine Behandlungsdauer von 5 Tagen angesetzt. da hab ich ihn gleich angesprochen und gefragt, ob er gleich mein Knie behandeln kann. Er hat sich angeschaut und bejaht. Auf meine Frage, was die Behandlung kosten wird, meinte er nicts. Kim der Koreaner soll 5000 Dalasi, also etwa 140 Euro bezahlen. Na hoffentlich wird meine kostenfreie Behandlung nicht teurer, langfristig gesehen..... bei den in was ich dann immer reingezogen werde... bislang sieht es aber nicht so aus. An den letzten beiden Tagen hat er dann jeweils eine andere Paste in meine Knie eimassiert. Heute Abend soll ich wieder was raufgeschmiert bekommen und irgenwas trinken muessen. Auf Grund des Zustands von Kim macht er Hausbesuch. Er kommt immer so zwischen 5 und 6 abends. Zu dieser Zeit hab ich mir sonst immer meinen frisch geernteten Palmwein bei den Manjagos bei geholt. Das faellt jetzt aufgrund der Behandlung leider aus. Heute hab ich den Eindruck, das mein Knie, das gestern sogar beim Schwimmen und Radfhren weh tat, besser geworden ist. Ich gleube, die Paste soll wohl die Fluessigkeit aus dem Knie ziehen. Besser, als nichts, auch wenn damit die Knochenprobleme nicht behoben sind. Gestern hat ihn dann auch noch Sirah, die junge Frau, die im Guesthouse arbeitet, konsultiert> sie hat Probleme damit , dass junge Maenner sie immer anbaggern und "immer nur das eine" von ihr wollen, anstatt sie zu heiraten. r hat ihr eine behandlung in Aussicht gestellt, die 1000 Dalasi kosten wird und eine ritulle Waschung beinhaltet. 200 Dalasi 5,50 Euro soll sie anzahlen, die hat sie aber nicht, also bin ich erstmal eingesprungen, damit es losgehen kann.. auf diese Weise hoffe ich vielleicht noch etwas davon mitzubekommen. Heute Abend sollen wir nach der Behandlung it zu seiem haus kommen, damit wir zur weiteren behandlung dort hinfahren koennen. Er hat vielzu tun. Er meint wohl, dass sich Kims Zustand dann soweit verbessert hat, dass er dass schafft. Ich bin schon echt gespannt.

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Am ersten Abend wollte Jahe vorbei kommen. Er kanm aber nicht zur verabredeten Zeit, also ging ich zur oben erwaehnten Party. Zwischndurch holte ich meinen Fotoapperat und da wartete er auf mich. Hmmmmmm, ich hatte jetzt aber eine andere Verabredung, also hab ich ihm geagt, dass ich jetzt seiner geschieden Frau versprochen habe, schnell zurueckzukommen und ich leider keine Zeit haette. Das war unkompliziert und wir haben uns fuer den naechsten Tag verabredet. Alieu einer seiner Soehne sollte mich abholen und nach Bundung bringen. das klappte auch und zwar super puenktlich.
Auf dem Weg dorthin habe ich schon gesagt, dass ich hoffe mit dem Fahrrad zurueckzufhren, dass ich dort gelassen hab. Das ist kaputt.
jahe und Oumi , seine Frau waren nicht da, als ich ankam, dafuer aber Haruna, Aja und Petra. Haruna und Petra kannten mich nicht gleich wieder, aber Aja. Irgendwie sehen alle aus wie vor 4 Jahren natuerlich aber riesig gewachsen.
Nachdem Jahe und Oumi kamen, wurden die alten Fotos, die wir dort hingebracht hatten von vorherigen Begegnungen, hervorgekramt und insbesodere fuer Haruna und Petra die jetzt 11 und 9 Jahre sind bekamen sie eine neue Bedeutung, nachdem sie mich mit ihnen zusammen auf dem Foto sahen und ich jetzt wieder neben ihnen sass. Immer und immer wieder blaetterten sie und liessen sich von mir erklaeren was wann auf welchem Foto zu sehen ist. Letztlich fragte mich dann Jahe , wann Petra denn Geburtstag hat....... Naja, traditionellspielt das hier keine Rolle.
als Jahe kam und von Aliou erfuhr, dass ich das Rad mitnehmen moechte, gab er gleich Anweisung es zum reparieren zu bringen. Der arme Aliou ist an diesem Tag oft hin und hergerannt, weil immer neue Probleme auftauchten. Das Rad war aber auch ueberhaupt nicht zu gebrauchen. Jetzt rollt es wenigstens. Zwar mit schiefem lockerem Satttel und ohne Ruecktritt und Gangschaltung.... aber immerhin geht die vordere Bremse. Vom Licht ist nur noch die Huelle vorhanden. Der Staender ist abgebrochen und der Gepaecktraeger notduerftig verschraubt...... aber es rollt wieder. Der Zustand des Rades hat eine angenehme Nebenwirkung...... keiner haelt mich fuer superreich.

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Gestern morgen kam Mamadou und holte den von mir mitgebrachten Laptop ab. Er hat einen Computerkurs gemacht und kennt sich richtig gut aus. Er konnte gleich die deutsche Software, die ich ja benutze, gut nutzen und meinte, er koennte sie ins englische transferieren..
Ich habe ihm erklaert, dass der Computer nicht fuer ihn allein sei und er auch seinen Geschwistern das Umgehen mit dem Computer beibringen sollte. Er sei aber verantwortlich fuer den ordnungsgemaessen Umgang mit dem Computer und er solle gut aufpassen. Er war vom Computer ganz begeistert und versprach es. Ich wies ihn auf den Zustand des Rades hin und sagte ihm, dass der Computer nicht so leicht zu reparieren sei. Er war so gluecklich darueber, endlich auch zu Hause mit dem Ding ohne immer dafuer in einer Computerschule oder in einem Internetcafe bezahlen zu muessen, arbeiten zu koennen, dass ich denke er wird sich wirklich Muehe geben.
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Gestern Nachmittag bin ich dann endlich dazu gekommen mal an den Strand zu gehen. Zu meiner Freude waren die Saftverkaeufer noch immer an der gleichen Stelle und erkannten mich wieder, sodass ich meine Klamotten und das Rad wieder unbesorgt am Stand stehen lassen und schwimmen gehen konnte.
Auch der Kokosnuss verk'ufer auf dem Weg dorthin kante mich noch und nach kurzer Diskussion, die mit Gelaechter endete, musste ich auch nicht den Touristenpreis bezahlen. Ist schon witzig nach 4 Jahren und echt wie das Gefuehl nach Hause zu kommen. Im Guesthouse erzaehlen sie auch den Gaesten, die mich nicht kennen , ich sei zwar weiss, aber Gambianerin. Ist aber wirklich auch ein wenig so> wenn ich mit den jungen Leuten rede, was vor 10 Jahren so alles anders war, machen sie grosse Augen und es ist, als ob Oma aus alten Zeiten erzaehlt.
Die asphaltierten Stassen,die ich bislang gesehen und befahren habe sind alle in einem guten Zustand und es sind wieder einige neue hinzugekommen. Die Pisten sid allerdings soschlecht wie gewohnt.
Im Guesthouse sind ausser mir noch 2 weiter echte Gambianer und eien Frau aus Daenemark, die hier ihren Gambischen freund besucht. Wir werden wohl, waehrend ich hier bin, den Kern der Guesthousefamilie bilden.

© petravel m., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
3 Wochen Gambia. Ich möchte "meine Familie" in Bakau New Town besuchen. 1997 wurde an meinem Geburtstag ein kleines Mädchen geboren und ich wurde - ohne mein vorheriges Wissen - zur 2 Mutter des kleinen Mädchens, dass jetzt meinen Namen trägt. Der Vater ist damit mein Bruder... Alles klar??? Übernachten werde ich im New Town Guesthouse - die wissen allerdings noch nichts von ihrem Glück.
Details:
Aufbruch: 20.02.2007
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 13.03.2007
Reiseziele: Gambia
Der Autor
 
petravel m. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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