Die Inseln des ewigen Sommers

Reisezeit: Januar 2018  |  von Brigitte Amrhein

Sonntag, 14.01. - Santo Antão

Nach dem wunderbaren Frühstück mit hausgemachten Leckereien lassen wir uns von Katelijne auf einer ihrer selbst gemachten Wanderkarten die für heute geplante Tour erklären. Damit wir nicht gleich am Anfang über eine Stunde an der Straße entlang gehen müssen, organisiert sie uns einen Transport per Aluguer zum Ende der Straße durch das Paúl-Tal. Dort geht es los!
Auf einem schmalen Pfad, der außer für Wanderer wohl nur noch für Esel oder Mulis geeignet ist, steigen wir über 2 Stunden ziemlich steil hinauf. Unterwegs sehen wir die für das Tal typischen Anpflanzungen auf kleinen Terrassen. Hier wachsen Obstbäume, Zuckerrohr, Bananen und Kaffee; weit hinauf ziehen sich die angelegten Terrassen.
Zwischendurch haben wir atemberaubende Ausblicke über das Tal.

Blick über das Vale do Paúl

Blick über das Vale do Paúl

Nur für Wanderer oder Esel ist der Pfad zur Cova do Paúl geeignet.

Nur für Wanderer oder Esel ist der Pfad zur Cova do Paúl geeignet.

Der Weg führt uns durch einen kleinen Eukalyptus-Wald und kurz vor dem Sattel hinüber zur Cova do Paúl sehen wir auch noch Kakteen und Drachenbäume. Oben auf dem Sattel ist es windig und sehr kühl, aber wir halten uns auch nicht lange auf. Wir steigen hinunter in die Cova, einen alten, fast kreisrunden Vulkankrater. Auch heute noch leben hier einige Familien, die Landwirtschaft betreiben.
Wir durchqueren die Cova und gehen auf der Straße (auf der aber so viel wie kein Verkehr herrscht) in Richtung Pico da Cruz. Nach einer kurzen Suche - zurückzuführen auf die Veränderungen der Vegetation gegenüber der Beschreibung - finden wir auch den Weg wieder hinunter ins Tal.

Der steile Pfad ist nicht so gut in Schuss wie der Weg, auf dem wir aufgestiegen sind, aber ohne größere Probleme zu gehen. Auch hier haben wir immer neue Ausblicke auf das Tal, die umgebenden Berge und auf die Terrassen, die hier immer noch angelegt werden.
Unten im Dorf trinken wir einen Kaffee, dann laufen wir los, weil es aktuell keinen fahrbereiten Aluguer gibt. Wir werden aber bald von einem Pick-up-Aluguer eingeholt, diesen (wenn auch kleinen) Zusatzverdienst lässt sich der Fahrer nicht entgehen. Der Wagen bringt uns bis zum Zugang zur "Casa das Ilhas", wo wir uns nach insgesamt fast 7 Stunden nach unserem Aufbruch am Morgen zurück melden. Heute haben wir uns das Bier und das Abendessen verdient!

Kleinere Exemplare des Kanarischen Drachenbaums, der außer auf den Kanaren nur noch auf Madeira, den Kapverden und Nordafrika vorkommt.

Kleinere Exemplare des Kanarischen Drachenbaums, der außer auf den Kanaren nur noch auf Madeira, den Kapverden und Nordafrika vorkommt.

Fast kreisrund ist die Cova do Paúl

Fast kreisrund ist die Cova do Paúl

Typisch für das Vale do Paul sind die landwirtschaftlichen Terrassen bis an die steilen Felsen heran.

Typisch für das Vale do Paul sind die landwirtschaftlichen Terrassen bis an die steilen Felsen heran.

© Brigitte Amrhein, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Auf der Suche nach einem Ziel für unsere jährliche "Fluchtwoche" aus dem bayerischen Winter in die Wärme erinnerten wir uns an einen Zeitungsbericht vom vergangenen Sommer über die Kapverden - und nach kurzer Recherche im Internet war unser Ziel gefunden. Eine komplett selbst geplante und organisierte Rundreise auf mehrere Inseln brachte uns vielfältige Eindrücke und Erlebnisse.
Details:
Aufbruch: 10.01.2018
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 17.01.2018
Reiseziele: Kap Verde
Der Autor
 
Brigitte Amrhein berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.