Reisehamster auf Reisen

Reisezeit: September 2006 - Juni 2007  |  von Thomas Marti & Marco Hurni

Suedwestindien (Kerala, Karnataka, Goa): Fort Kochin

Zur Orientierung:

Weg von Alappuzha nach Fort Kochin

Weg von Alappuzha nach Fort Kochin

Busfahren kann ja soooo interessant sein. Eigentlich wollten wir in einen Bus einsteigen, und in Ernakulam aussteigen! Es kam auch so ähnlich... Wir hatten sofort unseren Bus gefunden. Es ging alles gut, ausser das wir stehen mussten. Nach 45min faengt am Chassi des Busses etwas an zu klopfen. Extrem laut, als ob jemand mit einem Steinhammer gegen das Chassi schlaegt. Der Bus haelt an. Nach einer kurzen Inspektion steht fest, dass sich ca. einen halben Meter Pneuprofil geloest hat. Sie schneiden das Ding ab und fahren weiter. Pu, nochmals Glueck gehapt. Ach nein, es faengt schon wieder an. Wieder hat sich Profil geloest. Diesmal geben wir unser Messer, das ging schneller. Wir fahren noch bis zum naechsten Busbahnhof, wo wir in einen anderen Bus umsteigen muessen. In Ernakulam angekommen, mit etwas Verspaetung, nehmen wir den Bus nach Fort Kochin.

Fort Kochin ist super friedlich. Hier koennen wir so richtig entspannen und trotzdem unglaublich viel erleben.
Das erste Erlebnis laesst nicht lange auf sich warten.

Nachdem wir uns im "Elitehotel" einquartiert haben schlenderten wir ein bisschen durch den Markt. Der erste Rikschafahrer laesst nicht lange auf sich warten. Nach einem kurzen Gepraech fragt er uns, ob wir nicht noch ein guenstiges Hotelzimmer suchen. Sein Freund habe gerade noch eines frei. Wir sind schon ein bisschen skeptisch und fragen, ob wir es einmal sehen koennen. Kein Problem, wir fahren mit seinem Rikscha hin (gratis). Das Hotelzimmer ist doppelt so gross wie im "Elitehotel", hat zwar keinen Fernseher (brauchen wir eh nicht) und kostet weniger als die Haelfte des ersten Zimmers. Wir schlagen natuerlich sofort zu und am naechsten Tag wechseln wir als erstes das Hotel.

Katholische Kirche von Portugiesen gebaut

Katholische Kirche von Portugiesen gebaut

Der Rikschafahrer (Mahin) bietet uns auch noch eine Stadtrundfahrt (1h=50 Rupies) an. Da wir insgesamt noch nicht viel von FortChochin gesehen haben, sagen wir zu und sehen wirklich vieles. Zuerst sehen wir einige alte katholische Kirchen (wurden von den Portugiesen erbaut), die unseren sehr aehnlich sind. Der Gewuerzhandel, den wir anschliessend zu sehen bekommen, ist riesig. Die Gewuerze werden dort in grossen Saecken angeliefert und meistens sind sie noch nicht gemahlen, so koennen wir viele Pflanzen sehen, von denen wir in der Schweiz meist nur das Pulver kennen.
Ebenfalls koennen wir eine Teeproduktion begutachten, die unteranderem auch Ingwertee herstellen. Wir probieren dort ca. 4 verschiedene Tees, die wirklich gut schmecken.
Da meine (Thomas) Sandalen die Reisestrapazen nicht mitgemacht haben, muessen wir sie naehen lassen. Dies kostet jedoch weniger als 1.-.

Ingwer, der getrocknet wird

Ingwer, der getrocknet wird

Am Abend besuchen wir noch die Kathakali-Taenze. In diesen Taenzen, begleitet von Trommel und Gesang, wird eine Geschichte mit Hand- und Augengestiken praesentiert. Da die Frau, die uns die Gestiken im Vornherein erklaerte, nicht sehr gut Englisch konnte und es zudem sehr viele verschiedene Gestiken waren, verstanden wir vom Tanz nicht allzuviel....

Kathakalitanz - Beim Schminken

Kathakalitanz - Beim Schminken

Kathakalitanz - Auffuehrung

Kathakalitanz - Auffuehrung

Da wir von der Backwatertour in Alappuzha nicht so ganz ueberzeugt waren, buchen wir hier noch einmal eine Zweite. Diesmal 6h inklusive Mittagessen.
Um 8.15 Uhr werden wir vor unserem Hotel mit einem Minibus abgeholt. Laufend kommen noch mehr Leute Hinzu. 4 franzoesisch Sprechende und 1 Inder. Nach einer 1h Fahrt, steigen wir dann endlich vom Auto ins Boot um.

Grosses Gewaesser - naturgemacht

Grosses Gewaesser - naturgemacht

Das Boot ist diesmal ein bisschen groesser und darum wird jetzt nicht mehr gerudert, sondern "gestochert". Zwei Maenner (einer hinten, der andere vorne) haben je einen langen Bambusstock (ca. 8m lang) und stossen sich so vom Grund ab.

kleine Kanaele - Handgemacht

kleine Kanaele - Handgemacht

Nach 2 Stunden Fahrt halten wir in einem kleinen Kanal an. Einer der Stocherer klettert auf eine Palme und holt 6 Kokosnuesse herunter. Sie schneiden die Kokosnuesse auf und wir koennen den Kokosnusssaft probieren. Er schmeckte nach Wasser mit ein bisschen Kokosnussgeschmack, naja nichts besonderes. Aber hier draussen gibt es fast kein Frisch/Trinkwasser und so ist es eine super Erfrischung.

Marco beim Kokosnusssaft schluerfen. mhhh...

Marco beim Kokosnusssaft schluerfen. mhhh...

Unsere Reisegruppe - hinten 2 Schweizer (Cousin & Cousine), vorne rechts indischer Tourist, vorne links unser Guide

Unsere Reisegruppe - hinten 2 Schweizer (Cousin & Cousine), vorne rechts indischer Tourist, vorne links unser Guide

Auf dem Weg sehen wir viele interessante Sachen und geniessen zwischendurch auch einfach die Natur....

indische Waldhuette

indische Waldhuette

Wie versprochen gibt es auch einen Lunch, serviert auf einem Bananenblatt. Neben ungewuerztem (!!!) Reis gibt es eine Sauce und verschiedene "Gemuese". Als dann noch "Pickels" serviert werden, lehnen wir dankend ab. Da der Schweizer keine Ahnung hat, was es ist, probiert er ein ganzes Stueck. Er benoetigt danach mehrere Glaesser Wasser und wir schmunzeln ein bisschen.
Pickels haben wir am ersten Abend in Indien (Delhi) bekommen und wir haben nur ein kleines Stueck probiert. Die Dinger sind hoellenscharf!!!!

Ein typisches Hausboot

Ein typisches Hausboot

Beim dritten Halt koennen wir ein Bachwaterdorf anschauen. Die Maenner bauen gerade ein neues Boot, die Frauen sammeln duerre Palmenblaetter zusammen, die sie spaeter als Brennholz benoetigen. Und die Kinder spielen mit kleinen Kaninchen.
Hier waechst auch noch die Pfefferpflanze, die die Dorfbewohner natuerlich sehr gut gebrauchen koennen.

Pfeffer Pflanze

Pfeffer Pflanze

Haus in einem Backwaterdorf

Haus in einem Backwaterdorf

waschen by hand

waschen by hand

Chinesische Fischernetze

Chinesische Fischernetze

geniale Aussicht auf den chinesischen Fischernetzen

geniale Aussicht auf den chinesischen Fischernetzen

Die chinesischen Fischernetze wurden, so wie es der Name schon sagt, von den Chinesen eingefuehrt.
Um ein Netz du betreiben, benoetigt es 4 Personen. Auf dem Bild wird das Netz gerade wieder aus dem Wasser gezogen. Hinten haengen Steine an Seilen als Gegengewicht. Erstens damit das Netz schoen langsam ins Wasser gleitet und zweitens damit beim herausziehen nicht zuviel Muskelkraft benoetigt wird.

Hier ziehen sie gerade ein chinesisches Fischernetz heraus

Hier ziehen sie gerade ein chinesisches Fischernetz heraus

gemuetliche Abendstimmung bei den Fischernetzen

gemuetliche Abendstimmung bei den Fischernetzen

Du bist hier : Startseite Asien Indien Fort Kochin
Die Reise
 
Worum geht's?:
Indien, Thailand, Laos, Vietnam, Kambotscha, Malaysia, Australien und Hongkong in 9 Monaten
Details:
Aufbruch: 09.09.2006
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 11.06.2007
Reiseziele: Indien
Palolem
Hampi
Thailand
Laos
Luang Prabang
Vietnam
Nha Trang
Kambodscha
Koh Tao
Malaysia
Singapur
Australien
China
Der Autor
 
Thomas Marti & Marco Hurni berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors