In 208 Tagen um die Welt

Reisezeit: Oktober 2006 - April 2007  |  von Helena Graf

Agra -Auf den Spuren der grossen Maharadschas

Taj Mahal - Das Wahrzeichen Indiens! Heute ist es also soweit, heute werden wir das Taj Mahal sehen!
Auch Sara ist wieder mit von der Parti. Der Rikschafahrer, der uns dorthin faehrt - es ist der gleiche, der uns am Vorabend vom Bahnhof zu Hotel gebracht hat - moechte uns gerne den ganzen Tag herum fahren. Eigendlich hatte wir ihm gestern schon gesagt, dass wir das nicht moechen, aber so leicht gibt er sich nicht zufrieden! Nach einigen Minuten "No, thank you!" - "Why not?" - "No, thank you!!!" hin und her sind wir endlich am Tal an gekommen. Doch bevor wir auf das gelaende durfen muessen wir erst Handy, Taschenmesser, Feuerzeug, Zigaretten und Kaugummi in einem Schliessfach verstauen. Am Eingang mus man durch einen Metalldetektor und wird von Frauen in melitaergruenen Saris abgetastet. Wir kommen auf einen Hof umgeben von Mauern und voll von Touristen mit Fotokameras. Dann der erste Blick durch ein riesiges Tor auf das Taj Mahal: Wow!! Der Anblick ist ueberwaeltigent! So schoen, so perfekt, so majestaetisch! Sofort holen wir unsere Kareras raus und suchen uns eine gute Position um die ersten Fotos zu schiessen. Leider wollen ungefaehr 100 andere Touristen genau das gleiche, so dass schon fast Elbogenmentalitaet herrscht und man keinen Schritt gehen kann ohne irgendjemandem ins Bild zu laufen.

Taj Mahal

Taj Mahal

fotografierwuetige Touristen

fotografierwuetige Touristen

Wir verbringen einige Zeit damit um das Taj herum zu laufen. Es ist von allen vier Seiten genau gleich und auf den Aussenwaenden sind viele Blumenmosaike und Inschrischten aus dem Koran. Wir machen so viele Fotos, dass zuerst Helenas Akku schlapp macht und dann meiner - Mist!
Die Innenhalle ist gar nicht so gross, wie man erwarten wuerde, oder vielleicht wirkt sie auch einfach nicht so gross, weil es hier nur ein sehr schwaches schumrieges Licht gibt.
Zuletzt machen wir noch ein paar Spassfotos und entschliessen uns erstmal zurueck zum Hotel zu fahren, um unsere Akkus wieder fit zu machen.
Nach dem Mittagessen ging es also wieder los. Diesmal in Richtung Red Fort. Vor unserem Hotal steht auch schon direkt eine Motorrikscha, wie praktisch. Da kommt auch schon einer angelaufen und fragt uns wo wir hin gehen und ob wir eine Rikscha wollten. Schnell ist der Preis ausgehandelt und wir wollen uns schon ins Auto setzen, da meint er "no, no, come here" und deutet auf eine Rikscha auf der anderen Stassenseite. Als wir naeher kommen, sehen wir, dass es eine ziehmlich verrostete, gammelige Kiste ist und der Typ, der uns angesprochen hat ist auch nciht der Fahrer, sondern ein anderer. Die Klapperkiste ist superlam und gibt schliesslich ganz den Geist auf - Tank leer! Wir dachten schon wir muessen den Rest laufen, aber zum Glueck kommt da gerade ein anderer Rikschafahrer, der aussieht als waere er 13, mit einer super neuen schicken Rikscha vorbei und bringt uns das letzte Stueck.
Das Red Fort ist eine alte Festung aus dem 16. Jahrhundert. Innerhalb dieser Festung Stehen einige Gebaeude aus Mamor, die reich verziert sind mit Blumen aus Edelsteinen. Das sah richtig cool aus! Es hat wahrscheinlich ewig gedauert das alles herzustellen.
Immer wieder haben uns Inder gefragt, ob sie mit uns ein Foto machen koennen. So langsam haben wir uns gefragt, ob die vielleicht nur die Sehenswurdigkeiten besichtigen, um Fotos mit westlichen Frauen zu machen. Man weiss es nicht...

Red Fort

Red Fort

Blumenmosaik

Blumenmosaik

Helena mit Indern

Helena mit Indern

nervige Verkaeufer

nervige Verkaeufer

Dann wollten wir weiter zum "Baby Taj". Das ist auch ein Mausuleum alledings aelter und kleiner als das Taj Mahal. Und wieder hiess es sich duch die Massen von Verkaeufern und Rikschafahrer zu schlagen um jemanden zu finden, der eine zu einem fairen Preis dort hin bringt. Einer wollte 30 Rupien dafuer haben, dass er uns mit seiner Fahrradrikscha faehrt."not far away" meinte er. Das war ein gutter Preis. Doch wir waren sehr ueberascht, als er dann sagte, dass zwei bei ihm mit fahren sollen und einer bei seinem Freund. "Fuer 30 Rupien?" fragten wir erstaunt. Ja, ja, no problem. Nach einiger Zeit blieben sie dann stehen und meinten, sie koennten uns danach noch weiter durch die Stadt fahren, fuer insgesammt 60 Rupien. Wir waren sehr erstaunt, weil das ein echt gutes Angebot war. Wieder einige 100 Meter weiter hielten sie auf einer Schnellstrasse an und sagten, sie wuerden uns danach noch auf die ander Flussseite beim Taj Mahal, dann zum Basar und dann nach Hause fahren. Beim Basar sollten wir uns dann doch nur 3-4 shops angucken, bei denen sie Kommision bekommen. "4 shops?!? No way!! Machen wir nicht!!" meinten wir nur. "Ok, aber dann koennen wir euch auch nicht fuer 30 Rupien zum Baby Taj fahren. Very far away!" Ach so, auf einmal ist es soch weit weg?! Als wir aber dann auf die 30 Rupien bastanden, mussten wir uns alle in eine Rikscha quetschen. Der Fahrer hatte nicht's zu lachen mit uns als Last, aber die Suppe hatte er sich schliesslich selber eingebrockt!

zu dritt in der Fahrradrikscha

zu dritt in der Fahrradrikscha

Auch das Baby Taj war richtig schoen. Laengst nicht so gross und beeindruckend wie das Taj Mahal, aber dafuer mit noch mehr Mosaiken und einem wunderschoenen ruhigen Garten drum herum.

Baby Taj

Baby Taj

Baby Taj

Baby Taj

Nun war es etwa halb fuenf und gegen halb sechs geht die Sonne unter, also genau die richtige Gelegenheit um sich am Flussufer den Sonnenuntergang mit Blick auf's Taj Mahal anzugucken! Aber vorher wollten wir noch eine Papaja kaufen um diese dann genuesslich zu verspeisen.
Kaum hatten wir uns zu einem Papajaverkaeufer begeben, stand auch schon wieder ein Haufen Schaulustiger Inder um uns herum. Es ist echt gewoehnungsbeduerftig, denn egal wo man hin kommt, ma wird immer von irgendwelchen Typen angeglotzt. Als wir dann auf die andere Strassenseite gingen, um eine Rikscha an zu halten, kammen sie uns sogar hinterher getrottet.

schaulustige Inder

schaulustige Inder

haendchen halten ist hier ganz normal

haendchen halten ist hier ganz normal

Am gegenueberliegenden Ufer des Taj Mahals haben wir uns dann auf eine Sandduene gesetzt und Papaja gegessen. Es dauerte nicht lange bis die rot leuchtende Sonne im Smokdunst verschwand. Ein schoener Abschluss fuer einen Sight-Seeing-Marathon.

Taj Mahal vom anderen Ufer aus

Taj Mahal vom anderen Ufer aus

© Helena Graf, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nepal-Indien-Neuseeland-Chile-Peru-Bolivien-Argentinien
Details:
Aufbruch: 02.10.2006
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 27.04.2007
Reiseziele: Indien
Nepal
Varanasi
Australien
Neuseeland
Chile
Peru
Bolivien
Argentinien
Uruguay
Der Autor
 
Helena Graf berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.