Indien, Nepal und mal sehen wo wir noch so stranden.

Reisezeit: Dezember 2008 - Juni 2009  |  von Christian S.

Von Rumtse zum Tsho Moriri

Da wir im moment nicht genug kriegen vom Wandern ging es auch schon nach einem Tag Pause wieder auf den naechsten Trek. Diesmal geht es ein wenig hoeher hinauf als beim letzten. So wurden wir am morgen abgeholt und fahren mit dem Jeep durch ein schoenes Tal bis zu dem kleinen Dorf Rumtse was auf 4000 Metern liegt. Hier wurden die drei stoerrischen Maultiere beladen und unser 8 taegiger Trek ging los.
Wir liefen ueber Wiesen wo Pferde am weiden waren und ab und zu kamen uns Schaf-und Ziegenherden entgegen, aber auch die fetten Murmeltiere guckten ueberall aus ihren Loechern heraus. Da der erste Tag nicht so anstrengend war erreichten wir auch schon nach ein paar Stunden unser Camp, weit ab von jeglicher Zivilisation.

Nach einer recht kalten Nacht und einem tollen Fruehstueck ging es dann auch schon frueh wieder los. Heute heisst es ab in die Hoehe, wir muessen ueber zwei Paesse den Kumur La (4770) und den Mandal Chan La (4850). Die beiden Paesse sind ein guter Anfang fuer den Trek, nicht zu hoh und auch nicht zu steil. So kommen wir immer tiefer ins abgeschiedene Himalayagebirge und rund um uns herum erheben sich lauter 6000 Meter hohe Berge, da kommen wir uns vor wie Zwerge.

Die zweite Nacht hat uns der Schnee besucht und einen schoenen weissen film ueber der ganzen Landschaft hinterlassen. Ein tolles Bild, nur wollen wir nicht wirklich aus unseren warmen Schlaffsaecken krichen. Nach den morgentlichen Anlaufschwirigkeiten ging es dann auch schon wider weiter. Nach einer Stunde wandern sind auch schon auf dem heutigen Pass angelangt, den Shibuk La (4900) wo es den obligatorischen Teehalt gibt. Von hier oben haben wir einen atemberaubenden Blick ueber die umliegenden Berge und das Tal mit dem Tso Kar See. Nach der anstrengenden Passbezwingung ging es gemuetlich das Tal hinab Richtung See. Auf dem Weg machten wir das erste mal Bekanntschaft mit wilden Pferden, die in Herden um uns herum rannten, sehr edle Tiere und daneben fressen die riesigen Yaks gemuetlich ihr Gras.
Am Camp beim Tso Kar angekommen, geht es fuer uns gleich weiter auf Entdeckungsreise zum See. Eigentlich dachten wir es sei ein Katzensprung, aber der See wollte einfach nicht naeher kommen. Nach etwa einer Stunde hatten wir es doch noch geschafft und sind am Tso Kar angekommen. Die Muehe hatte sich aber gelohnt, vor uns liegt der strahlendblaue See mit seinen weissen Raendern vom Salz und dahinter erheben sich die braunen Berge.
Dann gingen wir auch schon wieder zurueck, weil wir rechtzeitig zur Nachmittagssuppe zurueck sein mussten.

Am Morgen nach der dritten Nacht wurden wir sehr unsanft aus dem Schlaf gerissen, zwei LKW parkierten um sechs Uhr frueh vor unserem Zelt und fingen an Wahre auszuladen damit sie hier Fixzelte errichten koennen fuer die Touristen die es etwas luxurioeser haben wollen.
So haben wir schnell unser Zelt zusammengepackt und sind froh dass es weiter geht, wider an ruhigere Orte. Seit heute haben wir auch einen neuen Pferdemann aber immer noch die selben stoerrischen Eselspferde(irgend ne Kreuzung??).
So geht es heute sehr gemuetlich am Tso Kar vorbei den Bergen entgegen. In der Gegend Leben viele Nomaden und so laufen wir oefters an Siedlungen vorbei die irgendwo im Niemandsland stehen.
Der heutige Tag ist sehr kurz und so gammeln wir den Rest vom Nachmittag am Bach ab und geniessen das schoene Wetter.

Heute geht es wider ueber einen Pass, was aber nich all zu streng sein sollte. Auf dem Weg entdecken wir eine Herde Widder mit ihren riesigen Hoernern, aber leider sind sie recht scheu und rennen sie,so bald sie uns entdeckt hatten, davon. So ging es weiter auf den easy Pass. Danach ging es wider ein Tal hinunter wo wir auch schon wider uebernachteten. Jetzt heisst es noch mal erholen bevor es die naechsten Tage recht streng wird.

Wir freuen uns dass es heute wider mal ein laengerer Tag wird und wir nicht nur ein paar Stuendlis laufen. Nach dem immer zu guten Fruehstueck ging es dann den naechsten Pass aufwaerts auf den Kyamayuri La mit 5410Metern Hoehe. Wau das Atmen hier oben ist nicht so ganz einfach fuer mich, aber Chris rennt den Berg hinauf wie ein Murmeltier, ihm scheint die Hoehe nichts auszumachen, unglaublich und ich schleiffe meine Zunge am Boden entlang!!
Die Anstrengung hat sich aber gelohnt die Aussicht ist fantastisch.
Natuerlich war das noch nicht alles und so ging es durchs Tal und auf den naechsten Pass den Kartse La der etwa gleich hoh ist. Fantastisch die Sicht auf all die Gletscher und schneebedeckten Berge nur fuer heute hab ich genug Paesse erklummen.

So heute geht es das wunderschoene und vereiste Tal zu unserem letzten Pass auf dem Trek den Yalung Niau La mit 5440Metern, so hoch oben waren wir noch nie. Das Tal ist schon mal was ganz anderes, wir schlaengeln uns am vereisten Bach entlang nach oben, der letzte Pass ist geschafft und die Aussicht von hier oben toll. Man sieht den Tso Moriri See mit all den weissen Bergen rund herum, einfach fantastisch. So nach den vielen anstrengungen in den letzten Tagen geht es nur noch nach unten zum See wo wir die letzte Nacht auf 4400Metern verbrachten, bevor es mit dem Jeep zurueck nach Leh ging.Es war genial aber genug Trekking fuer die naechste Zeit!!

© Christian S., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, der Flug ist gebucht, die Vorfreude steigt immer mehr. Manu und Ich können es kaum glauben, dass die lange Zeit des daraufhinfieberns jetzt bald vorbei ist. Nun müssen wir nur noch 3 Wochen schaffen und schon geht es los. Davor müssen wir uns natürlich noch von unseren Freunden und Familien in der Schweiz und in Deutschland gebührend verabschieden, dann steht dem Abenteuer indischer Subkontinent nichts mehr im Wege.
Details:
Aufbruch: 28.12.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 29.06.2009
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Christian S. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.